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„Ersatz-Yorck-Klasse“ – Versionsunterschied – Wikipedia

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Die '''''Ersatz-Yorck''-Klasse''' war eine geplante [[Schiffsklasse|Klasse]] von drei [[Großer Kreuzer|Großen Kreuzern]] ([[Schlachtkreuzer]]n) der deutschen [[Kaiserliche Marine|Kaiserlichen Marine]], die aufgrund der Niederlage im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] nicht mehr gebautfertiggestellt wurdenwerden durften. Sie waren leicht weiterentwickelte Ausführungen der vorangegangenen [[Mackensen-Klasse|''Mackensen''-Klasse]] und sollten ursprünglich zu ihr gehören.
 
== Geschichte ==
=== Planung ===
Alle drei Schiffe dieser Klasse wurden im Rahmen des Kriegsbauprogrammes von 1916 bestellt und sollten die in den ersten Kriegsmonaten verlorengegangenen [[Panzerkreuzer]] ''[[Yorck (Schiff, 1905)|Yorck]]'', ''[[Gneisenau (Schiff, 1908)|Gneisenau]]'' und ''[[Scharnhorst (Schiff, 1907)|Scharnhorst]]'' ersetzen. Zunächst sollten alle drei nach dem Baumuster der ''Mackensen''-Klasse ausgeführt werden., Nachnach Bekanntwerden von Details der im Bau befindlichen britischen Schlachtkreuzer der [[Admiral-Klasse (1918)|Admiral-Klasse]] (''[[HMS Hood (51)|Hood]]'') sowie der Kiellegung der [[Renown-Klasse|''Renown''-Klasse]] wurden die letzten drei Schiffe beginnend mit der ''Ersatz Yorck'' noch einmal überarbeitet und mit 38-cm-Geschützen ausgestattet, um mit der britischen Kalibersteigerung auf der Gegnerseite Schritt zu halten. Ursprünglich war der Einbau dieser Waffen schon für die vorhergehenden Schiffe der ''Mackensen''-Klasse vorgesehen, wegen befürchteter Größen- und Gewichtsprobleme sowie der Doktrin, die auf Großen Kreuzern kleinere Geschütze als auf Schlachtschiffen vorsah, wurde die Planung zunächst zurückgestellt und sollte erst bei den letzten drei Schiffen der Klasse umgesetzt werden.
 
Auch als Resultat der Erfahrungen aus der [[Skagerrakschlacht]] wurde dann jedoch die traditionell starke Panzerung der deutschen Schiffe ergänzt um schwere Bewaffnung. Das immer günstiger werdende Verhältnis zwischen Leistung und Gewicht der Maschinenanlagen ermöglichte die schwereren Geschütze, ohne eine geringere Geschwindigkeit in Kauf nehmen zu müssen.
 
=== Entwurf ===
Im Wesentlichen entsprachen die technischen Details der Schiffe denen der ''Mackensen''-Klasse, sie waren etwas vergrößert, um die verstärkte Bewaffnung tragen zu können. Größere Veränderungen gab es in der Antriebsanlage: Bei ''Ersatz Yorck'' und ''Ersatz Gneisenau'' sollten die vier Sätze Turbinen jeweils [[Drehmomentwandler (hydrodynamisch)|Föttinger-Transformatoren]] erhalten, während für ''Ersatz Scharnhorst'' zwei Sätze direktwirkender Turbinen mit zusätzlichen abkuppelbaren Marschturbinen mit Zahnradgetriebe vorgesehen waren.<ref>Erich Gröner: ''Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945.'' Bd. 1: ''Panzerschiffe, Linienschiffe, Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Kreuzer, Kanonenboote''. S. 87</ref> Die Maschinen waren mit 90.000 PSw gleich stark geplant wie die der ''Mackensen''-Klasse, wegen der größeren Verdrängung sank die geplante Höchstgeschwindigkeit um 1,5 Knoten. BemerkenswertweiseBemerkenswert sollteist weiterhin, dass die ''Ersatz Yorck''-Klasse als erste deutsche Großkampfschiffklasse mit nur einem Schornstein auskommen sollte. Die Zahl der Unterwasser-Torpedorohre wurde gegenüber der Vorgänger-Klasse um zwei verringert und sollte damit nur noch ein Bugtorpedorohr und jeweils ein Torpedorohr an Back- wie an Steuerbord umfassen.
 
=== Schicksal ===
Wie bei der ''Mackensen''-Klasse wurde keines der Schiffe fertiggestellt. In den letzten Kriegsjahren hatten sich die Prioritäten beim Schiffbau zugunsten leichterer Einheiten (v.&nbsp;a. U-Boote, M- sowie T-Boote) verschoben, so dass der Bau von Großkampfschiffen sich verlangsamte. Bis Kriegsende wurde nachweislich nur eine Einheit nachweislich auf Kiel gelegt, derenaber der Bau zudemist kaum ernsthaft betrieben wurdeworden (mindestens 26 Monate fehlten bis zur Fertigstellung) und in den letzten Kriegsmonaten völlig zum Erliegen gekommen war. Nach den Bestimmungen des [[Friedensvertrag von Versailles|Versailler Vertrages]] warendurften demdie [[Deutschesgroßen Reich|DeutschenSchiffe Reich]] Schiffenicht diesermehr Größefertiggestellt verbotenwerden. Der unfertige Rumpf wurde nach Kriegsende auf der [[Helling]] abgebrochen.
 
== Namen ==
Es ist nicht bekannt, welche Namen die Schiffe letztendlich tragen sollten. Deutsche (und auch [[Österreich-Ungarn|österreichische]]) Kriegsschiffe erhielten ihren endgültigen Namen in der Regel erst beim Stapellauf, und keine der drei Einheiten war im Bau bauch nur annähernd bis zu diesem Stadium oder auch nur in die Nähe desselben fortgeschritten, als der Krieg endete. Immer wieder auftauchende angebliche Namen für die Schiffe sind als reine Spekulation einzuordnen. Es bleibt letztlich sogar unklar, ob außer dem Typschiff ''Ersatz Yorck'' die anderen beiden Schiffe tatsächlich auf Stapel gelegt worden sind – der Werftbelegungsplan für die Germaniawerft in Kiel von 1918 spricht gegen eine Kiellegung von ''Ersatz Gneisenau''. Literaturmäßig ist nur die Vergabe der Kiellegungsnummern für die beiden letzten Schiffe bekannt.
 
== Technische Beschreibung ==
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=== Antrieb ===
AlsDer Antrieb warensollte durch 32 kohle- und ölbefeuerte [[Dampfkessel]], und zwei bzw. vier [[Getriebeturbine|Turbinensätze]] erfolgen, mit einerdenen eine GesamtleistungLeistung von 90.000&nbsp;[[Pferdestärke|PS]] (66.195&nbsp;[[Watt (Einheit)|kW]]) underreicht werden sollte. Diese hätten ihre Leistung an vier [[Wellenanlage (Schiffbau)|Wellen]] mit je einer dreiflügligen, 4,2 Meter durchmessenden, [[Propeller|Schraube]] von 4,2 Meter Durchmesser vorgesehenabgegeben. Damit sollte eineDie Höchstgeschwindigkeit vonhätte 27,3&nbsp;[[Knoten (Einheit)|Knoten]] (51&nbsp;[[Kilometer pro Stunde|km/h]]) betragen und einedie maximale Reichweiste vonFahrstrecke 5.500&nbsp;[[Seemeile]]n bei 14&nbsp;Knoten erreicht werden, wofür 3.937&nbsp;Tonnen [[Kohle]] und 689&nbsp;Tonnen [[Schweröl]] gebunkert wordenwerden können wärensollten.<ref name="Beyer280">Siegfried Beyer: ''Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905–1970.'' S. 280.</ref>
 
=== Bewaffnung ===
==== Schwere Artillerie ====
Als schwere Artillerie warensollten acht [[38-cm-Schnelladekanone L/45|38-cm-Schnelladekanonen L/45]] geplantverbaut werden, die in vier [[Geschützturm#Geschützturm auf Schiffen|Zwillingsgeschütztürmen]] entlang der Schiffsmittellinie aufgestellt. Damit wäre für einen Großen Kreuzer dieselbe schwere Artillerie, wie bei Schlachtschiffen, nämlich den Schiffen der [[Bayern-Klasse|''Bayern''-Klasse]], zum Einsatz gekommen, was in der Deutschen Marine eine Neuheit gewesenwerden wäresollten.
 
==== Mittelartillerie ====
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==== Torpedobewaffnung ====
Es war vorgesehen drei [[Torpedorohr|Unterwassertorpedorohre]] des Kalibers 60&nbsp;cm zu verbauen. Je ein Rohr beidseitig im Rumpf und eines im Bug. Die Grundidee dieser Torpedorohre war, dass die Schlachtkreuzer in längerlange andauernde Gefechte mit anderen Großkampfschiffen verwickelt werden konnten, bei denen beide Kontrahenten längere Zeit auf parallelen [[Kurs (Navigation)|Kursen]] liefen, so dass sich die Möglichkeit ergeben hätte, den Gegner auch mit [[Torpedo]]s zu beschießen.
 
== Literatur ==