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„Erzählperspektive“ – Versionsunterschied – Wikipedia

„Erzählperspektive“ – Versionsunterschied

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Zeile 86:
Mit der personalen oder figuralen Perspektive wird die Übernahme der Sichtweise einer oder mehrerer Figuren auf das zu erzählende Geschehen beschrieben, es wird damit zum Bericht aus deren persönlichen, individuellen und subjektiven Sicht auf die Welt.
 
Ein Vergleich zum Genetteschen Begriff der „internen Fokalisierung“ bietet sich an. In diesem Fall ist die Wahrnehmung auch an eine Figur gebunden, über den Erzähler werden Informationen zum „Innenleben“ der Figur gegeben. Damit nimmt der Erzähler ebenso viel oder genauso wenig wahr wie die präsentierte Figur. Im Schmidschen Sinne schließt die Übernahme der Sicht durch eine Figur, aber eine distanzierte Betrachtung aus. Bei einem intern fokalisierter Erzähler dagegen kann der Erzähler durchaus von der Möglichkeit Gebrauch machen, eine eigene Meinung zu haben, obwohl vom selben Wissensstand in Bezug auf die dargestellte Handlung auszugehen ist, wie in der Figur.<ref>Grafische Darstellung nach Wolf Schmid von Bert Egle auf teachSam - Arbeitsbereiche: Aspekte der narratorialen und figuralen Perspektive. Fachbereich Deutsch. Erzählende Texte. 5. Oktober 2020 ([http://teachsam.de/deutsch/d_literatur/d_gat/d_epik/strukt/mmf/images/perspektiven%20der%20erzaehlinstanzen%20840.png] auf teachsam.de)</ref>
 
In der narrationalen Perspektive übernimmt der Erzähler nicht komplett die Sicht einer Figur. Die narrationale Perspektive ist immer anwesend, auch dann, wenn der Erzähler „objektiv“ zu sein scheint. Deshalb gibt es im Schmidschen Modell keine „neutrale Perspektive“.
Zeile 113:
* Perzeptive Perspektive: Wessen Sichtweise wird angenommen (im Sinne einer [[Perspektivenübernahme]])? Übernimmt der Erzähler die „Sicht“ eines Subjekts, einer Figur? Eine Beschreibung des „Inneren“ einer Figur kann aber nicht gleichgesetzt werden damit, dass der Erzähler die Sicht der Figur gänzlich übernimmt, also sie ebenfalls vertritt. Die perzeptive Perspektive zeigt nur, ob Erzähler und Figur dieselbe Meinung, Sicht- oder Denkweise auf die erzählte Welt haben oder eben nicht.
** Personal/figural: Die Sichtweisen von Erzähler und Figur sind identisch.
** Narratorial: Die Sicht des Erzählers weicht von der, der Figur ab.
* Ideologische Perspektive: Beobachtende Subjekte, die der gleichen Ereignisse gewahr werden, nehmen es aufgrund ihres „Inneren“ unterschiedlich wahr.
** Personal/figural: Übernahme des Erzählers aus den Wertungen der Figur. Konsistenz der Werte- und Haltungen zwischen Figur und Erzähler.
** Narratorial: Der Erzähler entwickelt seine eigenen Wertungskriterien.<ref>[[Meinhard Mair]]: ''Erzähltextanalyse. Modelle, Kategorien, Parameter.'' ibidem, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-8382-0719-3, S.&nbsp;164–165</ref><ref>Silke Lahn, Jan Christoph Meister: ''Einführung in die Erzähltextanalyse.'' J.B. Metzler, Stuttgart 2008. (3., aktual. Auflage. 2016, ISBN 978-3-476-02598-2, S.&nbsp;121–126)</ref>