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Kimura Kenkadō – Wikipedia

Kimura Kenkadō

japanischer Maler

Kimura Kenkadō (japanisch 木村きむら 蒹葭どう; geb. 29. Dezember 1736 in Osaka; gest. 27. Februar 1802 ebenda, eigentlicher Name Kōkyō (あなきょう)) war ein japanischer Maler im Literaten- bzw. Nanga-Stil und Naturforscher. Gerufen wurde er Tsuboiya Kichiemon (坪井つぼい 吉右衛門きちえもん).[1]

Kimura, gemalt von Tani Bunchō
Landschaft

Leben und Werk

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Kimura betrieb unter dem Namen Tsuboiya Takichi (壺井つぼい 太吉たきち) in Ōsaka eine Sake-Brauerei, die so gut lief, dass er seine staatlich verordnete Brauquote überschritt und mit Vermögensstrafe und zeitweiliger Verbannung bestraft wurde. Während dieser Zeit wurde er von Mashiyama Sessai (1754–1819)[A 1] aufgenommen, der selbst literarisch interessiert, auch künstlerisch tätig war und einen großen Bekanntenkreis besaß.

Kimura war vielseitig interessiert. Schon als Kind interessierte er sich für Pflanzen und wurde ein Schüler des Pflanzenkundlers Ono Ranzan (1729–1810).[1] Er beschäftigte sich mit Malerei, studierte unter Ōoka Shumboku (1689–1763), Yanagisawa Kien (1704–1758) und Ike no Taiga, den er besonders schätzte. Er sammelte Bilder und Bücher, schnitt Siegel. Daneben betrieb er auch Naturstudien, sammelte u. a. Steine und Muscheln. Kimura versammelte zahlreiche Künstler und Gelehrte um sich, die er im Notfall auch unterstützte. Zudem studierte er Dichtkunst unter Katayama Hokkai (1723–1790) und war ab 1758 auch Mitglied seines literarischen Zirkels Konton shisha (混沌こんとんしゃ).[1]

Kimuras eigentlicher Künstlername war Sonsai (へりくだとき bzw. たつみひとし[1]), üblich wurde Kenkadō, der Name seines Anwesens.[A 2] Er besaß nicht nur eine große Zahl von Kunstschätzen, sondern auch Sammlungen von Naturgegenständen, z. B. Steine, in mehreren Schubladen geordnet. Sein Haus zog viele Besucher an, darunter Uragami Gyokudō, Tanomura Chikuden und Aoki Mokubei. Zu seinen Schriften gehört „Kenkadōs Miszellen“ (蒹葭どう雑録ざつろく, Kenkadō zatsuroku).

Kimuras Grab befindet sich auf dem Gelände des Tempels Daiō-ji im Stadtteil Esashi-machi des Bezirks Tennōji.[1]

Literatur

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  • Tazawa Yutaka: Biographical Dictionary of Japanese Art. Kodansha International, 1981. ISBN 0-87011-488-3.
  • Laurance P. Roberts: A Dictionary of Japanese Artists. Weatherhill, 1976. ISBN 0-8348-0113-2.
  • Yonezawa und Yoshizawa: Japanese Painting in the Literati Style, Weatherhill/Heibonsha, 1974. ISBN 0-8348-1019-0.

Anmerkungen

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  1. Der Mashiyama-Klan residierte in Nagashima (Provinz Ise), heute Teil von Kuwana.
  2. Kenka (蒹葭) ist eine Art Schilf, das sich in seinem Anwesen fand.
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Commons: Kimura Kenkado – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e 水田みずた紀久のりひさ: 木村きむら蒹葭どう. In: 日本にっぽんだい百科全書ひゃっかぜんしょ bei kotobank.jp. Abgerufen am 3. Oktober 2015 (japanisch).