„Wilhelm Rawe“ – Versionsunterschied

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[[Datei:KAS-Rawe, Wilhelm-Bild-2057-1.jpg|mini|Kandidatenplakat zur Bundestagswahl 1976]]
'''Wilhelm Rawe''' (* [[7. Februar]] [[1929]] in [[Havixbeck]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] ([[CDU]]).
'''Wilhelm Rawe''' (* [[7. Februar]] [[1929]] in [[Havixbeck]]; † [[3. November]] [[2017]]<ref>[http://lebenswege.faz.net/traueranzeige/wilhelm-rawe/51570605 Traueranzeige Wilhelm Rawe], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]] vom 11. November 2017.</ref>) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]).

Er war von 1965 bis 1994 Mitglied des Deutschen Bundestages.
Er war von [[1982]] bis [[1992]] [[Parlamentarischer Staatssekretär]] beim [[Bundesministerium für Post und Telekommunikation|Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen]] und von Dezember 1992 bis Januar [[1993]] beim [[Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen|Bundesminister für Verkehr]].
Rawe war von 1982 bis 1992 [[Parlamentarischer Staatssekretär]] beim [[Bundesministerium für Post und Telekommunikation|Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen]] und von Dezember 1992 bis Januar 1993 beim [[Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen|Bundesminister für Verkehr]].


== Ausbildung und Beruf ==
== Ausbildung und Beruf ==
Nach dem Besuch der [[Volksschule]] trat Rawe 1943 als Betriebsjunghelfer in den Dienst der [[Deutsche Reichsbahn|Deutschen Reichsbahn]] ein und war bis 1950 als [[Arbeiter]] bei der Bahn tätig. Er stieg dann in den gehobenen Beamtendienst auf und bestand auf dem [[Zweiter Bildungsweg|Zweiten Bildungsweg]] das [[Abitur]]. Nebenberuflich absolvierte Rawe von 1956 bis 1965 ein Studium der [[Rechtswissenschaft]], welches er mit beiden juristischen [[Staatsexamen|Staatsexamina]] beendete. Danach stieg er in den höheren Dienst der [[Deutsche Bundesbahn|Deutschen Bundesbahn]] auf. Seit 1971 war er als [[Rechtsanwalt]] und seit 1977 auch als [[Notar]] zugelassen.
Nach dem Besuch der [[Volksschule]] trat Rawe 1943 als Betriebsjunghelfer in den Dienst der [[Deutsche Reichsbahn (1920–1945)|Deutschen Reichsbahn]] ein und war bis 1950 als [[Arbeiter]] bei der Bahn tätig. Er stieg dann in den gehobenen Beamtendienst auf und bestand auf dem [[Zweiter Bildungsweg|Zweiten Bildungsweg]] das [[Abitur]]. Nebenberuflich absolvierte Rawe von 1956 bis 1965 ein Studium der [[Rechtswissenschaft]], welches er mit beiden juristischen [[Staatsexamen|Staatsexamina]] beendete. Danach stieg er in den höheren Dienst der [[Deutsche Bundesbahn|Deutschen Bundesbahn]] auf.<ref>{{Munzinger|00000013302|Abruf=2023-07-11}}</ref> Seit 1971 war er als [[Rechtsanwalt]] und seit 1977 auch als [[Notar]] zugelassen.<ref>{{Internetquelle |autor=Klaus de Carné |url=https://www.wn.de/muensterland/kreis-coesfeld/havixbeck/uberzeugter-demokrat-1396162 |titel=Überzeugter Demokrat |werk=Westfälische Nachrichten |datum=2017-11-08 |abruf=2023-07-11}}</ref>


== Partei ==
== Partei ==
1953 wurde Rawe Mitglied der [[Junge Union|Jungen Union]] und der [[CDU]]. Von 1962 bis 1968 war er Landesvorsitzender der Jungen Union Westfalen-Lippe. Von 1962 bis 1986 gehörte er dem CDU-Landesvorstand [[Westfalen-Lippe]] an und war von 1968 bis 1970 auch stellvertretender CDU-Landesvorsitzender. Ab 1986 gehörte er dann dem Landesvorstand des neugebildeten CDU-Landesverbandes [[Nordrhein-Westfalen]] an.
1953 wurde Rawe Mitglied der [[Junge Union|Jungen Union]] und der CDU. Von 1962 bis 1968 war er Landesvorsitzender der Jungen Union Westfalen-Lippe. Von 1962 bis 1986 gehörte er dem CDU-Landesvorstand [[Westfalen-Lippe]] an und war von 1968 bis 1970 auch stellvertretender CDU-Landesvorsitzender. Ab 1986 gehörte er dann dem Landesvorstand des neugebildeten CDU-Landesverbandes [[Nordrhein-Westfalen]] an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.das-parlament.de/2017/46_47/kehrseite |titel=Kehrseite |werk=Das Parlament |abruf=2023-07-11}}</ref>


== Abgeordneter ==
== Abgeordneter ==
Von 1965 bis 1994 war Rawe [[Mitglied des Deutschen Bundestages]]. Hier war er vom 9. November 1971 bis zum 4. Oktober 1982 [[Parlamentarischer Geschäftsführer]] der [[CDU/CSU-Bundestagsfraktion]]. Vom 13. Oktober 1971 bis zum 28. September 1972 war er außerdem Vorsitzender des [[Untersuchungsausschuss]]es ''Pan International''.
Von 1965 bis 1994 war Rawe [[Mitglied des Deutschen Bundestages]]. Hier war er vom 9. November 1971 bis zum 4. Oktober 1982 [[Parlamentarischer Geschäftsführer]] der [[CDU/CSU-Bundestagsfraktion]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kas.de/de/web/geschichte-der-cdu/cdu-csu-fraktion-im-deutschen-bundestag-parlamentarische-geschaeftsfuehrer |titel=CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag: Parlamentarische Geschäftsführer |werk=kas.de |abruf=2023-07-11}}</ref> Vom 13. Oktober 1971 bis zum 28. September 1972 war er außerdem Vorsitzender des [[Untersuchungsausschuss]]es ''[[Paninternational|Pan International]]''.<ref>{{Internetquelle |titel=Normaler Vorgang |werk=Der Spiegel |datum=1972-03-26 |url=https://www.spiegel.de/politik/normaler-vorgang-a-fb218d00-0002-0001-0000-000042972058 |abruf=2023-07-11}}</ref>


Wilhelm Rawe ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des [[Wahlkreis]]es [[Tecklenburg]] bzw. [[Coesfeld]] - [[Kreis Steinfurt|Steinfurt I]] in den Bundestag eingezogen. Zuletzt erreichte er hier bei der [[Bundestagswahl 1990]] 56,9 % der [[Erststimme]]n.
Wilhelm Rawe ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des [[Wahlkreis]]es [[Bundestagswahlkreis Steinfurt III|Tecklenburg]]<ref>{{Internetquelle |autor=Achim Giersberg |url=https://www.wn.de/muensterland/kreis-steinfurt/umkampfter-wahlkreis-2347767 |titel=Umkämpfter Wahlkreis |werk=Westfälische Nachrichten |abruf=2023-07-11}}</ref> bzw. [[Bundestagswahlkreis Coesfeld – Steinfurt II|Coesfeld – Steinfurt]] in den Bundestag eingezogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreis-coesfeld.de/politik/abgeordnete-in-parlamenten/historisches/mitglieder-des-deutschen-bundestages-aus-dem-kreis-coesfeld-seit-1949.html |titel=Mitglieder des Deutschen Bundestages aus dem Kreis Coesfeld seit 1949 |werk=kreis-coesfeld.de |abruf=2023-07-11}}</ref> Zuletzt erreichte er hier bei der [[Bundestagswahl 1990]] 56,9 % der [[Erststimme]]n.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundestag.de/resource/blob/196100/958c3c65145648f3ff0c704978303ab9/Kapitel_01_12_Hochburgen-data.pdf |titel=Kapitel 1.12 Hochburgen und Wahlkreisabgeordnete |werk=bundestag.de |datum=2021-11-09 |abruf=2023-07-11}}</ref>


== Öffentliche Ämter ==
== Öffentliche Ämter ==
Am 4. Oktober 1982 wurde Rawe als [[Parlamentarischer Staatssekretär]] beim [[Bundesministerium für Post und Telekommunikation|Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen]] (bzw. ab 1. Juli 1989 Bundesminister für Post und Telekommunikation) in die von [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] [[Helmut Kohl]] geführte [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] berufen. Nach dem Rücktritt von Postminister [[Christian Schwarz-Schilling]] am 17. Dezember 1992 nahm Rawe noch bis zum 22. Januar 1993 die Aufgaben des Ressorts Post und Telekommunikation beim [[Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen|Bundesminister für Verkehr]] wahr. Anschließend schied er aus der Regierung aus.
Am 4. Oktober 1982 wurde Rawe als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen (bzw. ab 1. Juli 1989 Bundesminister für Post und Telekommunikation) in die von [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] [[Helmut Kohl]] geführte [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] berufen. Nach dem Rücktritt von Postminister [[Christian Schwarz-Schilling]] am 17. Dezember 1992 nahm Rawe noch bis zum 22. Januar 1993 die Aufgaben des Ressorts Post und Telekommunikation beim Bundesminister für Verkehr wahr. Anschließend schied er aus der Regierung aus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.munzinger.de/search/publikationen/personen/nekrolog/2017_november.jsp |titel=Nekrolog November 2017 |werk=Munzinger Online |abruf=2023-07-11}}</ref>

== Ehrungen und Auszeichnungen ==
* 1976: [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Großes Verdienstkreuz]] des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
* 1986: Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Kabinett Kohl I]] - [[Kabinett Kohl II]] - [[Kabinett Kohl III]] - [[Kabinett Kohl IV]]
* [[Kabinett Kohl I]] [[Kabinett Kohl II]] [[Kabinett Kohl III]] [[Kabinett Kohl IV]]


== Weblinks ==
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[[Kategorie:Mann]]

[[Kategorie:Deutscher]]
== Einzelnachweise ==
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<references />

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Aktuelle Version vom 25. Juli 2024, 14:00 Uhr

Kandidatenplakat zur Bundestagswahl 1976

Wilhelm Rawe (* 7. Februar 1929 in Havixbeck; † 3. November 2017[1]) war ein deutscher Politiker (CDU). Er war von 1965 bis 1994 Mitglied des Deutschen Bundestages. Rawe war von 1982 bis 1992 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen und von Dezember 1992 bis Januar 1993 beim Bundesminister für Verkehr.

Ausbildung und Beruf

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Nach dem Besuch der Volksschule trat Rawe 1943 als Betriebsjunghelfer in den Dienst der Deutschen Reichsbahn ein und war bis 1950 als Arbeiter bei der Bahn tätig. Er stieg dann in den gehobenen Beamtendienst auf und bestand auf dem Zweiten Bildungsweg das Abitur. Nebenberuflich absolvierte Rawe von 1956 bis 1965 ein Studium der Rechtswissenschaft, welches er mit beiden juristischen Staatsexamina beendete. Danach stieg er in den höheren Dienst der Deutschen Bundesbahn auf.[2] Seit 1971 war er als Rechtsanwalt und seit 1977 auch als Notar zugelassen.[3]

1953 wurde Rawe Mitglied der Jungen Union und der CDU. Von 1962 bis 1968 war er Landesvorsitzender der Jungen Union Westfalen-Lippe. Von 1962 bis 1986 gehörte er dem CDU-Landesvorstand Westfalen-Lippe an und war von 1968 bis 1970 auch stellvertretender CDU-Landesvorsitzender. Ab 1986 gehörte er dann dem Landesvorstand des neugebildeten CDU-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen an.[4]

Von 1965 bis 1994 war Rawe Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er vom 9. November 1971 bis zum 4. Oktober 1982 Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.[5] Vom 13. Oktober 1971 bis zum 28. September 1972 war er außerdem Vorsitzender des Untersuchungsausschusses Pan International.[6]

Wilhelm Rawe ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Tecklenburg[7] bzw. Coesfeld – Steinfurt in den Bundestag eingezogen.[8] Zuletzt erreichte er hier bei der Bundestagswahl 1990 56,9 % der Erststimmen.[9]

Öffentliche Ämter

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Am 4. Oktober 1982 wurde Rawe als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen (bzw. ab 1. Juli 1989 Bundesminister für Post und Telekommunikation) in die von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung berufen. Nach dem Rücktritt von Postminister Christian Schwarz-Schilling am 17. Dezember 1992 nahm Rawe noch bis zum 22. Januar 1993 die Aufgaben des Ressorts Post und Telekommunikation beim Bundesminister für Verkehr wahr. Anschließend schied er aus der Regierung aus.[10]

Ehrungen und Auszeichnungen

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  • 1976: Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
  • 1986: Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
Commons: Wilhelm Rawe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Traueranzeige Wilhelm Rawe, FAZ vom 11. November 2017.
  2. Wilhelm Rawe im Munzinger-Archiv, abgerufen am 11. Juli 2023 (Artikelanfang frei abrufbar)
  3. Klaus de Carné: Überzeugter Demokrat. In: Westfälische Nachrichten. 8. November 2017, abgerufen am 11. Juli 2023.
  4. Kehrseite. In: Das Parlament. Abgerufen am 11. Juli 2023.
  5. CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag: Parlamentarische Geschäftsführer. In: kas.de. Abgerufen am 11. Juli 2023.
  6. Normaler Vorgang. In: Der Spiegel. 26. März 1972, abgerufen am 11. Juli 2023.
  7. Achim Giersberg: Umkämpfter Wahlkreis. In: Westfälische Nachrichten. Abgerufen am 11. Juli 2023.
  8. Mitglieder des Deutschen Bundestages aus dem Kreis Coesfeld seit 1949. In: kreis-coesfeld.de. Abgerufen am 11. Juli 2023.
  9. Kapitel 1.12 Hochburgen und Wahlkreisabgeordnete. In: bundestag.de. 9. November 2021, abgerufen am 11. Juli 2023.
  10. Nekrolog November 2017. In: Munzinger Online. Abgerufen am 11. Juli 2023.