Germanwings
Germanwings | |
---|---|
Logo der Germanwings | |
IATA-Code: | 4U |
ICAO-Code: | GWI |
Rufzeichen: | GERMANWINGS |
Gründung: | 2002 |
Sitz: | Köln, Deutschland |
Drehkreuz: | Köln/Bonn, Stuttgart, Berlin-Schönefeld, Dortmund, Hannover |
Heimatflughafen: | Flughafen Köln/Bonn |
Unternehmensform: | GmbH |
Leitung: | Thomas Winkelmann (Sprecher), Dr. Axel Schmidt[1] |
Mitarbeiterzahl: | 1.139 (Oktober 2009)[1] |
Umsatz: | 660 Mio. Euro (2008) |
Fluggastaufkommen: | 7,6 Mio. (2008) |
Vielfliegerprogramm: | Boomerang Club / Miles & More |
Flottenstärke: | 32 |
Ziele: | National und kontinental |
Germanwings ist eine deutsche Billigfluggesellschaft mit Sitz in Köln und ein Tochterunternehmen der Deutschen Lufthansa AG.
Unternehmen
Eigentumsverhältnisse
Germanwings wurde 1997 unter dem Namen Eurowings Flug GmbH als 100%ige Tochtergesellschaft der Eurowings Luftverkehrs AG gegründet und 2002 in Germanwings GmbH umbenannt. An Eurowings wiederum war die Lufthansa mit 49 % beteiligt. Durch eine Stimmbindungsvereinbarung mit einem Treuhänder des Eurowings-Hauptaktionärs Dr. Albrecht Knauf kontrolliert die Lufthansa allerdings weitere 1,0001 % der Eurowings-Anteile und damit die Eurowings AG und bis zum Ende 2008 auch deren Tochter Germanwings.
Der Aufsichtsrat der Eurowings AG hat in seiner Sitzung am 8. Dezember 2008 dem Verkauf sämtlicher Anteile der Eurowings an der Germanwings mit Wirkung zum 1. Januar 2009 an die Deutsche Lufthansa AG zugestimmt. Diese führt die Billigfluggesellschaft seit dem unter dem Dach der Lufthansa Commercial Holding. Entgegen aller Gerüchte und Spekulationen bleibt die bisherige Aktionärsstruktur der Eurowings Luftverkehrs AG unverändert. Die Aktienanteile werden lediglich einer anderen Gesellschaft innerhalb der Knauf-Gruppe zugeordnet, der Eurowings Beteiligungs GmbH.[2]
Eine zwischenzeitlich geplante Fusion der Germanwings mit Condor und TUIfly scheiterte 2008 an unterschiedlichen Auffassungen über die Ausgestaltung des Zusammenschlusses.[3]
Servicekonzept
Germanwings verfolgt als Billigfluggesellschaft ein "No-frills"-Konzept, bei dem auf kostenfreie optionale Dienstleistungen zu Gunsten eines günstigeren Flugpreises weitgehend verzichtet wird.
An Bord werden Getränke und kleine Snacks verkauft. Freigetränke, Zeitungen oder kostenfreie Snacks werden nicht angeboten. In beschränkter Anzahl und wechselnder Zusammenstellung werden kostenlos Magazine aus dem Hause Burda wie z. B. Bunte, Elle, Focus oder Focus Money angeboten.
Seit Mitte 2010 gibt es allerdings drei Tarifmodelle, den "Basic-", "Best-" und "Flex-Tarif". Im "Best-Tarif" und in Flextarif sind schon eine vorherige Sitzlatzreservierung, die Aufgabe eines Koffer sowie ein Getränk und ein Snack an Bord enthalten.
Beim Germanwings-Check-In kann man sich zwischen Fenster- oder Gangplatz entscheiden. Eine Sitzplatzreservierung im Voraus ist möglich und kostenpflichtig. Inhaber der Germanwings-Kreditkarte und Passagiere mit dem Flex-Tarif oder dem Best-Tarif erhalten diese vorab kostenfrei. Auch bei der Nutzung des WebCheck-In kann man sich einen beliebigen Platz kostenlos aussuchen.
Aufgegebenes Gepäck kostet pro Stück und Strecke 20 € (bei Inlandsflügen zzgl. MwSt., entspricht 23,80 €), bei Voranmeldung 8 € (bei Inlandsflügen zzgl. MwSt., entspricht 9,52 €) [4]. Aufgegebenes Gepäck darf 20 kg wiegen. Inhaber der Germanwingscard dürfen 10 kg mehr Gepäck mitnehmen. Für schwereres Gepäck und Sondergepäck werden jeweils Zuschläge fällig. Das Handgepäck darf bis zu 8 kg wiegen und maximal die Maße 55 x 40 x 20 cm[5] haben.
Vielfliegerprogramm
Unter dem Namen „Boomerang Club“ startete Germanwings das nach eigenen Angaben erste Vielfliegerprogramm einer Billigfluglinie (jedoch boten die Billigairlines V Bird und TUIfly bereits zuvor solche Programme an). Für einen Freiflug sind 16 einfache Flüge oder acht Hin- und Rückflüge notwendig. Punkte können auch durch Inanspruchnahme von Partnerangeboten gesammelt werden. Es wurde Kritik an den Praktiken dieses Programmes geäußert, da man 5 € Anmeldungsgebühr bezahlen muss, auch die Gebühren des Freifluges müssen von dem Reisenden selbst übernommen werden. Außerdem muss der Kunde für die Anmeldung über eine Kreditkarte verfügen.
Germanwings zum 1. September 2010 Partner von Miles & More der Lufthansa. Analog zu den Meilen, die Teilnehmer auf Lufthansa-Flügen sammeln, gelten künftig auch bei Germanwings-Verbindungen die gleichen Meilenwerte für die einzelnen Buchungsklassen. Miles & More-Teilnehmer erhalten für einen innerdeutschen Flug bis zu 1.000 Meilen, für einen Flug zu einer Germanwings-Destination innerhalb Europas bis zu 1.250 Meilen.
Bereits seit Dezember 2009 können Miles & More-Teilnehmer im gesamten Streckennetz von Germanwings ihre Meilen gegen Flüge einlösen. Außerdem haben Vielflieger mit einem Miles & More HON Circle- oder Senator Status, die mit einem Germanwings-Ticket reisen, die Möglichkeit, die Lufthansa eigenen Senator und Business Lounges in Deutschland zu nutzen.
Ziele
Die Flotte von Germanwings ist an sechs deutschen Flughäfen stationiert. Die drei wichtigsten Standorte sind Hannover, Köln/Bonn und Stuttgart. Außerdem sind Flugzeuge in Berlin-Schönefeld, Hamburg und Dortmund stationiert. Abseits von Nonstop-Verbindungen bietet Germanwings seit Mitte August 2007 auch einige Umsteigeverbindungen (jeweils ein Zwischenstop) über seine Drehkreuze Berlin, Köln, Stuttgart und Hamburg an.
Flotte
Übersicht
Mit Stand Mai 2010 besteht die Flotte der Germanwings aus 32 Flugzeugen:[6]
- 12 Airbus A319-112 (CFM-56-Triebwerke; 9 wurden von US Airways übernommen)
- 18 Airbus A319-132 (IAE-V2500-Triebwerke)
- Boeing 737-800 (betrieben im Wet-Lease durch TUIfly) 2
Früher betrieb Germanwings auch Airbus A320, die mittlerweile die Flotte verlassen haben. Außerdem verließen die fünf Airbus A319 mit der Registrierung D-AKNF bis D-AKNJ, welche von Eurowings übernommen worden waren, die Flotte und gingen an Lufthansa Italia.
Sonderlackierungen
Germanwings versieht einige ihrer Flugzeuge immer wieder mit teils sehr aufwendigen Sonderlackierungen. Der „Berlin Bearbus“ (D-AKNO) soll auf europäischen Flughäfen für die Hauptstadt und den Flughafen Berlin-Schönefeld werben. Das Flugzeug sollte im März 2009 in die klassische Germanwingsfarben umlackiert werden, was jedoch bis dato nicht erfolgt ist. Ein Flugzeug (D-AKNM) fliegt seit Dezember 2005 im Rahmen einer Werbekooperation zwischen Germanwings und der Tourismus-Marketing Baden-Württemberg mit der Lackierung „Mhhhh Baden-Württemberg“. Ein weiteres (D-AKNR) warb bis Anfang März 2009 für die Deutsche Telekom als „Spirit of T-Mobile“ bezeichnet. Es wurde im Januar 2009 wieder in das Farbschema der Germanwings umlackiert und trägt nun den Namen "Insel Rügen". Das Flugzeug mit der Registrierung D-AKNF warb bis zum Übernahme durch die Lufthansa (Lufthansa Italia, s.o.) für die Park-Inn-Hotelgruppe, der „Hamburg Shopper“ (D-AKNI) für die Stadt Hamburg als Einkaufsstadt. Außerdem wurden verschiedene Flugzeuge aus der Spanair- oder AeBal-Flotte (Winterflugplan 2004/05) und der Lufthansa von Germanwings genutzt, die nur teilweise umlackiert waren. Kurzfristig gecharterte Ersatz- oder Entlastungsflugzeuge behalten ihre ursprüngliche Farbgebung.
Basisdaten
Kenndaten | Werte | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Fluggastaufkommen | 7.6 Mio. (2008) [1] | ||||||||||||||
Auslastung pro Sitz | 81,8 % (Juli 2010) | ||||||||||||||
Konzernumsätze |
|
Trivia
Seit August 2009 existiert in Köln die Germanwings-Straße. Dafür wurde ein Teil der Waldstraße im Stadtteil Porz-Grengel umbenannt.[7] [8]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b c Germanwings-Firmenhomepage: Daten und Fakten - Stand Oktober 2009 Oktober 2009
- ↑ Reuters: Lufthansa bindet Billigflieger Germanwings direkt an Konzern 8. Dezember 2008
- ↑ n-tv.de: Fusion gescheitert 22. Oktober 2008
- ↑ Germanwings-Homepage: FAQ-Eintrag zu den Kosten für Reisegepäck (abgerufen am 8. Januar 2009)
- ↑ Germanwings-Homepage: FAQ-Eintrag zu Größen- und Gewichtsbeschränkungen für Handgepäck (abgerufen am 8. Januar 2009)
- ↑ planespotters.net: Flotte der Germanwings 2. Mai 2010
- ↑ Artikel aus dem Kölner Stadtanzeiger August 2009 (Abgerufen am 29. Januar 2010)
- ↑ Mitteilung des Konrad Adenauer Flughafens Köln/Bonn (pdf) Dezember 2009