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„Karl der Große“ – Versionsunterschied – Wikipedia
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Auf dem Rückweg aus Aquitanien erkrankte Pippin im Juni 768 ernsthaft, woraufhin er sein Erbe zu regeln begann.<ref>Rudolf Schieffer: ''Die Karolinger.'' 4., überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart 2006, S. 67.</ref> Am 24. September 768 starb er in Saint-Denis.<ref>''Annales regni Francorum'' (im Folgenden: Reichsannalen) 768; ''Annales Petaviani'' 768.</ref> Kurz vor seinem Tod hatte er verfügt, dass das Reich unter seinen Söhnen Karl und Karlmann aufgeteilt werden sollte. Einhard zufolge orientierte sich die Teilung an der vorherigen Teilung von 741 zwischen Karl Martells Söhnen,<ref>Einhard, ''Vita Karoli'' 3.</ref> doch deckte sie sich nicht mit ihr. Karl erhielt Austrasien, den Großteil [[Neustrien]]s und den Westen Aquitaniens, Karlmann das restliche Aquitanien, [[Burgund (Frankenreich)|Burgund]], die [[Provence]], Septimanien, das [[Elsass]] und [[Alamannen|Alamannien]]. Bayern war von der Erbteilung ausgeschlossen und blieb faktisch selbstständig.<ref>Johannes Fried: ''Karl der Große.'' München 2013, S. 123; Stefan Weinfurter: ''Karl der Große.'' München 2013, S. 75.</ref> Damit umschloss Karls Reich das seines Bruders halbkreisartig im Westen und Norden. Am 9. Oktober 768, dem Gedenktag des [[Dionysius von Paris]], wurde jeder der Brüder in seinem Reichsteil zum König gesalbt, Karl in [[Noyon]] und Karlmann in der alten merowingischen Residenz [[Soissons]].<ref>Reichsannalen 768.</ref>
 
Karl und Karlmann übten keine gemeinsame Herrschaft über das Frankenreich aus, sondern regierten in ihren jeweiligen Reichen unabhängig voneinander, was sich an ihren Urkunden ablesen lässt.<ref>Wilfried Hartmann: ''Karl der Große.'' Stuttgart 2010, S. 46.</ref> Ihr Verhältnis scheint von Beginn an angespannt gewesen zu sein. Es gibt zwar Hinweise auf eine punktuell beschränkte Kooperation, so hinsichtlich einer römischen Synode im März 769,<ref>Wilfried Hartmann: ''Karl der Große.'' Stuttgart 2010, S. 47.</ref> doch war dies die Ausnahme. Beide handelten machtbewusst und traten in eine Konkurrenz zueinander. Beide wurden wohl im gleichen Jahr (770) Väter und benannten ihren Sohn jeweils nach ihrem Vater Pippin. Offensichtlich wurde der Bruch, als Karlmann seinem Bruder 769 die Unterstützung gegen das aufständische Aquitanien verweigerte, wo sich [[Hunold von Aquitanien|Huno(a)ld]] gegen die karolingische Herrschaft erhoben hatte. Karl warf den Aufstand schließlich allein nieder, wobei Hunold in Gefangenschaft geriet,<ref>Reichsannalen 769.</ref> und zog anschließend auch in den Teil Aquitaniens ein, der formal Karlmann unterstand.<ref>Wilfried Hartmann: ''Karl der Große.'' Stuttgart 2010, S. 47; Stefan Weinfurter: ''Karl der Große.'' München 2013, S. 82.</ref>
 
In der Folgezeit nahmen die Spannungen zu. Die Mutter Bertrada versuchte zwar zwischen den verfeindeten Brüdern zu vermitteln,<ref>Vgl. Wilfried Hartmann: ''Karl der Große.'' Stuttgart 2010, S. 47.</ref> doch verlor sie bald ihren Einfluss auf Karl. Dieser hatte zunächst in eine von seiner Mutter arrangierte Ehe mit einer namentlich unbekannten [[Desiderata (Langobardin)|Langobardenprinzessin]] eingewilligt, wofür er sich von seiner ersten Frau Himiltrud trennte. Bertrada scheint ein umfassendes Bündnissystem angestrebt zu haben: Neben dem durch die Eheschließung bekräftigten Bündnis mit dem ehrgeizigen Langobardenkönig [[Desiderius (König)|Desiderius]] umfasste ihr Plan auch Tassilo, der bereits mit einer anderen Tochter des Desiderius verheiratet war. Die Bedenken Papst [[Stephan III. (Papst)|Stephans III.]], der von der plötzlichen fränkisch-langobardischen Annäherung zutiefst beunruhigt war, versuchte sie zu entkräften.<ref>Johannes Fried: ''Karl der Große.'' München 2013, S. 125–127.</ref> Möglicherweise war auch Karlmann in das von Bertrada und wohl auch einigen fränkischen [[Große]]n forcierte neue Bündnissystem eingebunden; seine Ehefrau [[Gerperga|Gerberga]] ist vielleicht eine Verwandte des Desiderius gewesen.<ref>Stefan Weinfurter: ''Karl der Große.'' München 2013, S. 85.</ref>