Albert Ostermaier

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Albert Ostermaier auf dem Erlanger Poetenfest 2011

Albert Ostermaier (* 30. November 1967 in München) ist ein deutscher Schriftsteller.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ostermaier hat zunächst eine kurze Zeit Architektur und Rechtswissenschaft studiert und dann Neuere deutsche Literatur mit den Nebenfächern Mediävistik und Volkskunde an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1988 veröffentlichte er den ersten Gedichtband Verweigerung der Himmelsrichtung. 1990 erhielt er das Münchener Literaturstipendium.

Mit der Uraufführung des ersten Theaterstücks Zwischen zwei Feuern. Tollertopographie am Bayerischen Staatsschauspiel München gelang ihm 1995 der Durchbruch als Theaterautor. Er war Hausautor am Nationaltheater Mannheim von 1996 bis 1997, am Bayerischen Staatsschauspiel München von 1999 bis 2000 und am Burgtheater Wien von 2003 bis 2009. Die zahlreichen Theaterstücke wurden von renommierten Regisseuren unter anderem von Andrea Breth, Matthias Hartmann und Martin Kušej inszeniert. 1998 schrieb er zum 100. Geburtstag von Bertolt Brecht das Theaterstück The Making Of. B.-Movie für das Bayerische Staatsschauspiel München. 2008 veröffentlichte er den ersten Roman Zephyr.

Ostermaier erhielt zahlreiche Auszeichnungen unter anderem den Ernst-Toller-Preis, den Kleist-Preis, den Bertolt-Brecht-Preis und den Welt-Literaturpreis. Er war künstlerischer Leiter des Poesiefestivals Lyrik am Lech und des Literaturfestivals ABC – Augsburg Brecht Connected. 2015 kuratierte er das forum:autoren unter dem Titel front:text im Rahmen des Literaturfests München.[1]

Er ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland, Mitgründer des PEN Berlin[2] und Mitglied in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

Ostermaier ist Torwart der deutschen Autorennationalmannschaft, Kurator der DFB-Kulturstiftung und Mitglied der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur.[3]

Eine enge Zusammenarbeit verbindet Ostermaier mit den Musikern und Komponisten Hans Platzgumer und Bert Wrede.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theaterstücke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zwischen zwei Feuern. Tollertopographie, Uraufführung: Bayerisches Staatsschauspiel München 1995
  • Zuckersüss & Leichenbitter oder: vom kaffee-satz im zucker-stück, Uraufführung: Bayerisches Staatsschauspiel München 1997
  • Tatar Titus, Uraufführung: Nationaltheater Mannheim 1997
  • Radio Noir, Uraufführung: Nationaltheater Mannheim 1998
  • The Making Of. B.-Movie, Uraufführung: Bayerisches Staatsschauspiel München 1998
  • Heartcore Theater, Uraufführung: Bayerisches Staatsschauspiel München 2000
  • Death Valley Junction, Uraufführung: Deutsches Schauspielhaus Hamburg 2000
  • Erreger, Uraufführung: Niedersächsisches Staatstheater Hannover 2000
  • Letzter Aufruf, Uraufführung: Burgtheater Wien 2000
  • Fliegenfänger, Uraufführung: Theater Basel 2000
  • Es ist Zeit. Abriss, Uraufführung: Schauspielhaus Bochum 2001
  • Katakomben, Uraufführung: Schauspiel Frankfurt 2001
  • 99 Grad, Uraufführung: Münchner Kammerspiele 2001
  • Vatersprache, Uraufführung: Ruhrtriennale Essen 2002
  • Auf Sand, Uraufführung: Thalia Theater Hamburg 2003
  • Nächte unter Tage, Uraufführung: Ruhrtriennale Essen 2005
  • Nach den Klippen, Uraufführung: Burgtheater Wien 2005
  • Ersatzbank, Uraufführung: Salzburger Festspiele 2006
  • Schwarze Minuten, Uraufführung: Nationaltheater Mannheim 2007
  • Fratzen, Uraufführung: Nationaltheater Mannheim 2009
  • Blaue Spiegel, Uraufführung: Berliner Ensemble 2009
  • Sing für mich, Tod! Ein Ritual. Für Claude Vivier, Uraufführung: Ruhrtriennale Gladbeck 2009
  • Das Leben der Anderen, Bühnenfassung von dem Film von Florian Henckel von Donnersmarck, Uraufführung: Les Théâtres de la Ville de Luxembourg 2009
  • Aufstand, Uraufführung: Ruhrfestspiele Recklinghausen 2011
  • Halali, Uraufführung: Bayerisches Staatsschauspiel München 2011
  • Ein Pfund Fleisch, Uraufführung: Deutsches Schauspielhaus Hamburg 2012
  • Call me God, Uraufführung: Bayerisches Staatsschauspiel München 2012
  • Schwarze Sonne scheine, Uraufführung: Les Théâtres de la Ville de Luxembourg 2012
  • Spiel ohne Ball, Uraufführung: Les Théâtres de la Ville de Luxembourg 2014
  • Madame Bovary, Uraufführung: Bayerisches Staatsschauspiel München 2014
  • Gemetzel, Uraufführung: Nibelungenfestspiele Worms 2015
  • Moi non plus oder: Requiem für einen Liebenden, Uraufführung: Theater Oberhausen in Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen 2015
  • Gold. Der Film der Nibelungen, Uraufführung: Nibelungenfestspiele Worms 2016
  • Glut. Siegfried von Arabien, Uraufführung: Nibelungenfestspiele Worms 2017

Musiktheaterstücke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tatar Titus, Ursendung: Südwestfunk 1985
  • Zuckersüss & Leichenbitter oder: vom kaffee-satz im zucker-stück, Ursendung: Südwestfunk 1997
  • Radio Noir, Ursendung: Bayerischer Rundfunk und Westdeutscher Rundfunk 1999
  • Heartcore Theater, Ursendung: Bayerischer Rundfunk und Bayerisches Staatsschauspiel München 1999
  • Calcuttaphonie, Ursendung: Bayerischer Rundfunk 2000
  • Erreger, Ursendung: Bayerischer Rundfunk 2001
  • Vatersprache, Ursendung: Bayerischer Rundfunk 2003
  • Bewegungsmelder, Ursendung: Bayerischer Rundfunk 2004
  • Polar, Ursendung: Hessischer Rundfunk 2007

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertonungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • deep snow day für Tenor oder Bariton und Klavier, Komposition von Moritz Eggert, 1999
  • herz vers sagen für Stimme und Klavier, Teil des Zyklus Neue Dichter Lieben, Komposition von Moritz Eggert, 1999
  • Orpheus Unplugged für Klavier und Tonband, Komposition von Konrad Boehmer, 2000
  • ausklang für Bariton und Klavier, Komposition von Moritz Eggert, 2001
  • Sensor für drei Sprecher, Ensemble und Live-Elektronik, Komposition von Konrad Boehmer, 2007

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.literaturfest-muenchen.de/aktuelles/
  2. Mitgründer:innen. Archiviert vom Original am 7. Juni 2022; abgerufen am 9. Juli 2022.
  3. https://www.fussball-kultur.org/adresse/address/albert-ostermaier

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]