Altdorf bei Nürnberg

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Wappen Deutschlandkarte
Altdorf bei Nürnberg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Altdorf b.Nürnberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 23′ N, 11° 21′ OKoordinaten: 49° 23′ N, 11° 21′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Nürnberger Land
Höhe: 444 m ü. NHN
Fläche: 48,59 km2
Einwohner: 15.700 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 323 Einwohner je km2
Postleitzahl: 90518
Vorwahl: 09187
Kfz-Kennzeichen: LAU, ESB, HEB, N, PEG
Gemeindeschlüssel: 09 5 74 112
Stadtgliederung: 25 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Röderstraße 10
90518 Altdorf b. Nürnberg
Website: www.altdorf.de
Erster Bürgermeister: Martin Tabor (SPD)
Lage der Stadt Altdorf b.Nürnberg im Landkreis Nürnberger Land
KarteNürnbergNürnbergLandkreis RothLandkreis Erlangen-HöchstadtLandkreis BayreuthLandkreis ForchheimLandkreis Neumarkt in der OberpfalzLandkreis Amberg-SulzbachEngelthaler ForstZerzabelshofer ForstSchönberg (gemeindefreies Gebiet)Rückersdorfer ForstLaufamholzer ForstGünthersbühler ForstForsthof (gemeindefreies Gebiet)Fischbach (gemeindefreies Gebiet)Feuchter ForstBrunn (gemeindefreies Gebiet)Behringersdorfer ForstFeucht (Mittelfranken)Offenhausen (Mittelfranken)Alfeld (Mittelfranken)Altdorf bei NürnbergBurgthannEngelthalHappurgHenfenfeldHersbruckKirchensittenbachLauf an der PegnitzLeinburgOttensoosPommelsbrunnReichenschwandRöthenbach an der PegnitzRückersdorf (Mittelfranken)Schwaig bei NürnbergSchwarzenbruckVelden (Pegnitz)VorraWinkelhaidSchnaittachNeunkirchen am SandSimmelsdorfWinkelhaid (gemeindefreies Gebiet)Haimendorfer ForstNeuhaus an der Pegnitz
Karte

Altdorf bei Nürnberg (Aussprache/?; amtlich: Altdorf b. Nürnberg) (Fränkisch: Alddorf bei Nämberch) ist eine Stadt und ein Mittelzentrum im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land und zählt zur Metropolregion Nürnberg.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftaufnahme aus dem Jahr 2005. Der Blick geht in etwa nach Westen.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ehemalige Universitätsstadt liegt etwa 25 km südöstlich von Nürnberg (von Stadtgrenze zu Stadtgrenze ca. 10 km) inmitten einer Mittelgebirgslandschaft (400–700 m ü. NHN) mit Rhätschluchten (Rhät = Oberer Keuper) und wald- und wiesenreichem Oberland. Im Winter ist Altdorf sehr schneereich, im Sommer bietet die hügelige Umgebung viele Freizeitmöglichkeiten, wie Radtouren oder Wanderungen. Von Hegnenberg aus kann man bei sonnigem Wetter einen Panoramablick über das mittelalterliche Städtchen genießen.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt 25 Gemeindeteile[2] (in Klammern ist der Siedlungstyp[3] angegeben):

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Offenhausen, Lauterhofen, Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz, Burgthann, Schwarzenbruck, Winkelhaid und Leinburg. Altdorf gehört zur Metropolregion Nürnberg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte von Altdorf aus der Topographia Franconiae von 1648

Historische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 800 Fränkischer Königshof
1129 Erste urkundliche Erwähnung
1281 Der Bezirk Hofmark Altdorf untersteht der königlichen Verwaltung.
1299 Altdorf wird an den Grafen Emich von Nassau verpfändet.
1360 Erste urkundliche Erwähnung als „Markt“ beim Verkauf an Burggraf Albrecht von Nürnberg[4]
1368 Stiftung von Märkten
1387 Erste urkundliche Erwähnung als „Stadt“, Bau von Graben und Mauern
1393 Verkauf durch den pommerschen Herzog Swantibor, den Gemahl der Tochter Anna des Burggrafen Albrecht von Nürnberg, an den Pfalzgrafen Ruprecht
1504 Inbesitznahme durch die Reichsstadt Nürnberg, Sitz eines Nürnberger Pflegamtes
1575/78 Sitz des nürnbergischen Gymnasiums, Akademie
1622 Universitätsprivileg (Universität bis 1809); einer der berühmtesten Schüler ist Albrecht von Wallenstein.
1666 Der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz promoviert in Altdorf.
1672 Johann Christoph Sturm gründet das Collegium Curiosum sive Experimentale, dessen Mitglied Leibniz wurde.
1806 Altdorf kommt mit Nürnberg zum Königreich Bayern.
1824 Die Stadt erhält das Königliche Schullehrerseminar.
1894 Das Volksschauspiel Wallenstein in Altdorf wird uraufgeführt.
1925 Im Seminargebäude werden durch den Landesverband für Innere Mission Einrichtungen für Körperbehinderte geschaffen.
1945 Sitz des Landratsamtes (bis 1965)
1945[5] Ab Mai Sitz der U.S.-Soldatenzeitung The Stars and Stripes (Southern Germany Edition, später dann umbenannt in European Edition; bis zum Umzug nach Griesheim/Hessen) in die ehemaligen Gebäude der NS-Zeitung Der Stürmer. Die erste Ausgabe (Bd. 1 – Nr. 1) wurde am 8. Mai 1945 (VE-Day) mit dem Titel ETO WAR ENDS gedruckt und ausgeliefert.
1972/78 Gemeindegebietsreform mit Eingemeindung umliegender Gemeinden
2012 Der Bayerische Ministerrat bringt einen Entwurf für ein neues Landesentwicklungsprogramm in das Gesetzgebungsverfahren ein, in welchem die Einstufung als Mittelzentrum vorgeschlagen ist. Angesichts der erheblichen Widerstände zahlreicher Verbände gegen den Gesetzesentwurf war der Ausgang zunächst offen. Inzwischen ist Altdorf ein Mittelzentrum.[6]

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 die Gemeinden Eismannsberg, Grünsberg und Rasch sowie Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Penzenhofen eingegliedert.[7] Hagenhausen, Pühlheim, Rieden und Röthenbach bei Altdorf kamen am 1. Januar 1978 hinzu.[8]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abgeordnete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Interessen Altdorfs im Bayerischen Landtag vertritt MdL Norbert Dünkel (CSU), im Europäischen Parlament Marlene Mortler (CSU).

Stadtrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stadtrat von Altdorf setzt sich aus 24 Stadträten und dem Ersten Bürgermeister zusammen.

CSU SPD Grüne FWG / UNA FDP / Team Altdorf Gesamt
2008 9 8 3 4 0 24 Sitze
2014[9] 8 8 3 5 0 24 Sitze
2020[10] 7 6 5 5 1 24 Sitze

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Kommunalwahl 2020 wurde Martin Tabor von der SPD zum neuen Bürgermeister gewählt, der Amtsantritt war am 1. Mai 2020.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „In Schwarz ein rotbewehrter, -gezungter und -bekrönter goldener Löwe, ein gespaltenes Schildchen haltend, darin vorne ein schwarzer Adler am Spalt, hinten fünfmal von Rot und Silber schräg geteilt.“[12]
Wappenbegründung: Der Löwe ist der Pfälzer Löwe, das Schildchen das Wappen der Stadt Nürnberg. Dieses Wappen geht auf die Zeit der Nürnberger Herrschaft von 1503 bis 1806 zurück. In der Geschichte Altdorfs gab es drei weitere Wappen: Das älteste von 1374 zeigt den Hohenzollernschild und die hennebergische Henne, das zweite von 1478 den Pfälzer Löwen vor baierischen Rauten und ein drittes von 1836 den baierischen Löwen und das Nürnberger Wappen.[13]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Städtepartnerschaften:

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St.-Laurentius-Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die St.-Laurentius-Kirche

Die evangelisch-lutherische Kirche wurde bis 1407 im Stil der Spätgotik erbaut. Der Chor der Kirche, wie auch Teile des Turms sind bis heute erhalten. 1755 wurde das Hauptschiff im barocken Stil umgebaut bzw. erweitert. Erwähnenswert sind die Orgel in einem barocken Prospekt im Kircheninneren und die aus der Zeit als Universitätsstadt stammenden Gebetsnischen für Lehrpersonen und Studenten sowie das Taufbecken aus Altdorfer Marmor. Seit 1527 ist die Kirche evangelisch.

Pfarrkirche Heiligste Dreifaltigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Heiligste Dreifaltigkeit

Die katholische Pfarrkirche Heiligste Dreifaltigkeit wurde 1951 erbaut und ist ein geschütztes Baudenkmal.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wallenstein-Festspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wallensteinfestspiele wurden 1894 erstmals veranstaltet und finden seit den 1950ern in der Regel alle drei Jahre im Sommer statt, zuletzt 2022. Sie erinnern an den Feldherren Wallenstein, der einst in Altdorf studierte, und die Zeit des Dreißigjährigen Krieges.

Altes Rathaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ehemalige Rathaus, jetzt Kultur-Rathaus

Das Rathaus direkt neben der Kirche wurde im 16. Jahrhundert im Renaissance-Stil erbaut und weist mit einem Zwerchhaus ein für die deutsche Renaissance charakteristisches Architekturelement auf. Das Rathaus ist ein typisches Beispiel für die fränkische Sandsteinbauweise. Im Rahmen einer umfangreichen denkmalgerechten Sanierung wurde die historische Bausubstanz wieder weitestgehend sichtbar gemacht. Mittlerweile ist die Stadtverwaltung jedoch bis auf das Kulturamt in Räumlichkeiten in der Röderstraße gezogen, weshalb das Rathaus jetzt offiziell Kultur-Rathaus genannt wird.

Universitätsgebäude (Wichernhaus)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kollegien- und Hörsaalgebäude der vormaligen Universität Altdorf wurden 1575 als Schule für Kinder Nürnberger Aristokratenfamilien im Renaissance-Stil erbaut. Einige Jahre später wurde die Schule zur Akademie erhoben und 1623 in eine Universität umgewandelt. Bekannt wurde die Universität durch ihre Fakultäten für Medizin (insbesondere für die Entwicklung der Chirurgie und das lange Zeit gültige Standardkompendium von Lorenz Heister), Recht und Naturwissenschaften (u. a. Grundlagenforschung zur Lichtempfindlichkeit der Silbersalze, Schulzegraphie, als Grundlage der Fotografie). Neben den (teils rekonstruierten) botanischen Gärten gab es auch ein astronomisches Observatorium und ein chemisches Labor. Die Universität in Altdorf bestand bis 1809 als Hochschule; die Gebäude sind als typische Hochschulanlage ein anschauliches Zeugnis deutscher Hochschulgeschichte, da sie weitgehend unverändert im Zustand des 18. Jahrhunderts erhalten blieben (wie ansonsten nur noch die ebenfalls aufgelassene Universität Helmstedt). Bekannt ist die Universität auch durch Studenten wie Albrecht von Wallenstein und Gottfried Wilhelm Leibniz. Die Bestände der Universitätsbibliothek befinden sich heute in der Universität Erlangen. Übergangsweise diente das Wichernhaus als Lehrerkollegium und wurde schließlich 1925 in ein Behindertenhospital umgewandelt. Heute bietet das von der Rummelsberger Diakonie genutzte Gebäudeensemble als Wichernhaus Wohnmöglichkeiten, eine Schule und ein Internat für Körperbehinderte. Außerdem wird im Hof alle drei Jahre im Sommer das Festspiel Wallenstein in Altdorf aufgeführt; die nächsten Wallensteinfestspiele finden im Sommer 2025 statt.

Stadtbefestigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Untere Tor, Ansicht von außen (Feldseite)

Von der ehemaligen Stadtbefestigung sind noch drei Türme und Fragmente der um 1400 errichteten Stadtmauer erhalten. Besonders eindrucksvoll sind die Stadttore an den beiden Enden des Marktplatzes (Unteres und Oberes Tor).

Schloss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schloss wurde 1558 für die Nürnbergischen Pfleger errichtet. 1808 wurde es zum bayerischen Landgericht und 1862 zum Amtsgericht. Es diente von 1945 bis 1965 als Landratsamt und ist seit 1972 eine Polizeiwache. Vor dem Gebäude steht der Wallensteinbrunnen.

Prethalmühle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Prethalmühle war im Mittelalter eine Station an der Handelsstraße Nürnberg – Regensburg. Es ist im Dreißigjährigen Krieg niedergebrannt. 1643 erfolgte der Wiederaufbau. Heute leben in der Prethalmühle sieben Familien. Die Herkunft des Namens ist nicht eindeutig geklärt. Eine Theorie besagt, dass die Prethalmühle ein königlicher Gutshof war, von dem aus die im Süden der Stadt Altdorf befindlichen „Preitlingsfelder“, ein königliches Lehen, bewirtschaftet wurden. Im Schwarzachtal gelegen, die am südlichen Rand der Prethalmühle fließt, bildete sie damals einen Grenzpunkt zwischen dem Gebiet der Reichsstadt Nürnberg und der Wittelsbacherischen Oberpfalz.

Schloss Grünsberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Grünsberg bei Altdorf im Nürnberger Land

Das Schloss Grünsberg geht auf eine Burganlage aus dem Mittelalter (13. Jahrhundert) zurück. Die Erweiterung der Burg zu einer Schlossanlage erfolgte im Zeitraum von 1717 bis 1723 mit bedeutenden Stuckdecken. Ab 1754 gehörte Schloss Grünsberg der Patrizierfamilie Stromer von Reichenbach, die es 1999 in eine gemeinnützige Stiftung umwandelte. Das bedeutende Inventar ist an jedem ersten Sonntag im Monat sowie auf Voranmeldung bei Führungen zu besichtigen.

Eismannsberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die St.-Andreas-/St.-Bartholomäus-Kirche im Ostteil stammt aus romanischer Zeit und steht an einem Ort einer früheren Kapelle (möglicherweise vom ehemaligen Eismannsberger Schlossherren Ratz). Das Kirchenschiff wurde im 16. Jahrhundert unter Mithilfe von Hedwig von Eyb angefügt und in der Barockzeit von der Patrizierfamilie von Oelhafen renoviert. Den Dachstuhl erneuerte man im 19. Jahrhundert, später wurde der Innenraum der Kirche für den Orgeleinbau verändert. Im Juli 2007 wurde eine Generalsanierung der Kirche abgeschlossen.

Bau- und Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geotope[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geotop Löwengrube

Auf dem Gemeindegebiet von Altdorf befinden sich sieben vom Bayerischen Landesamt für Umwelt ausgewiesene Geotope.

Schulen und Bildungseinrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans-Dötsch-Grundschule
  • Mittelschule Altdorf
  • Leibniz-Gymnasium
  • Musikschule der Stadt Altdorf
  • Schule für Körperbehinderte, Grund- und Hauptschule (Wichernhaus)
  • Sonderpädagogisches Förderzentrum Wichernhaus
  • Fachakademie für Sozialpädagogik
  • Evangelische Erwachsenenbildung Altdorf
  • Katholische Erwachsenenbildung
  • Nürnberger Schule für Baumpflege
  • Technische Akademie Wuppertal Weiterbildungszentrum
  • Volkshochschule Schwarzachtal

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Altdorf verlaufen:

Unmittelbar südlich liegt die Autobahn A 3, etwa zwei Kilometer nördlich verläuft die A 6. Beide kreuzen im Nordwesten am Autobahnkreuz Altdorf.

Die nächstgelegenen Autobahnanschlussstellen sind:

  • AS 90 Altdorf/Burgthann, 1 km vom Ortszentrum: A 3 Richtung Nürnberg, Regensburg
  • AS 62 Altdorf/Leinburg, 2 km vom Ortszentrum: A 6 Richtung Nürnberg, Amberg

Öffentlicher Nahverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof mit einem Nahverkehrszug nach Nürnberg Hauptbahnhof (1991)

Altdorf ist Endpunkt der Bahnstrecke Feucht–Altdorf. Am Altdorfer Bahnhof endet seit 1992 eine Linie der Nürnberger S-Bahn (bis 2023 die S2, seitdem die S3), die alle 20 bis 40 Minuten verkehrt und den Nürnberger Hauptbahnhof in 30 Minuten erreicht. Altdorf West, der zweite Haltepunkt der Linie S3 im Altdorfer Stadtgebiet, dient neben den dortigen Wohngebieten und mehreren Firmen vor allem den Schülern des benachbarten Altdorfer Gymnasiums.

Linie Verlauf Takt
S3 Nürnberg Hbf – Nürnberg-Dürrenhof – Nürnberg-Gleißhammer – Nürnberg-Dutzendteich – Nürnberg Frankenstadion – Fischbach (Nürnberg) – Feucht – Feucht-Moosbach – Winkelhaid – Ludersheim – Altdorf West – Altdorf
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
20/40 min
20 min (HVZ und Nürnberg–Feucht montags–freitags tagsüber)

Folgende Busse verkehren im Stadtgebiet und den Gemeindeteilen vom Altdorf:

VGN-Linie Betreiber Laufweg
331 Reba-Eno AltdorfWeißenbrunnLeinburg – Diepersdorf – Röthenbach(Pegnitz)
333 Schielein Altdorf – Weißenbrunn – GersdorfLauf(Pegnitz)
512 DB-Frankenbus AltdorfBerg – Holzheim – Neumarkt(OPf)
550 Merz-Reisen Altdorf – Hagenhausen – WappeltshofenTraunfeld
551 Merz-Reisen Altdorf – RaschSchwarzenbachGroßvoggenhof
552 Merz-Reisen Altdorf Bf – Marktplatz – Prackenfels – Altdorf
553 Merz-Reisen Altdorf – Altenthann – Rummelsberg – Ochenbruck
554 Merz-Reisen Altdorf – Hegnenberg – Pühlheim – Raschbach
555 Stadt Altdorf Badener Str. – Türkeistr. – Bahnhof – Burgthanner Weg – Badener Str.
558 DB-Frankenbus Rufbus Altdorf – Berg
Nachtbuslinie 55 VAG Feucht – Moosbach – Winkelhaid – AltdorfHagenhausen

In den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag sowie in Nächten vor Feiertagen wird Altdorf stündlich von der Nürnberger Nachtbuslinie (Nightliner) N55 von und nach Feucht angefahren. In Feucht besteht eine Umsteigeverbindung zur Linie N15 vom und zum zentralen Umsteigepunkt am Nürnberger Hauptbahnhof. Die Fahrtdauer bis Nürnberg beträgt 51 Minuten.[14]

Industrie und Gewerbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tourismus und Freizeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altdorf besitzt zahlreiche Sport- und Freizeiteinrichtungen. Bekannt ist das Freibad, welches im Jahr 2002 und 2008 renoviert wurde und über ein 50 Meter-Becken verfügt.

Im Jahre 1997 wurde mit Förderung durch den Landschaftspflegeverband ein Obstlehrpfad[15] entlang der ehemaligen Verbindungsstraße Altdorf – Rasch angelegt.

Wandern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Wanderer stehen im Umland acht gut ausgeschilderte Rundwanderwege zur Verfügung.[16]

Zusätzlich wird der Ort von zahlreichen Wanderwegen des Fränkischen Albvereins (FAV) durchzogen.

Überregional bekannt sind die Fernwanderwege:

Daneben gibt es weitere regionale Wanderwege[17]:

  • Altdorf – Pommelsbrunn (Blaupunkt, FAV 64), Länge: 25 km
  • Birglandweg (Blaukreuz, FAV 75), Altdorf – Poppberg (Gemeinde Birgland, Landkreis Amberg-Sulzbach), Länge: 22 km
  • Eppeleinsweg (Rotkreuz, FAV 47), Erlangen-Buckenhof – Neumarkt in der Oberpfalz, Länge: 92 km
  • Hochlandsteig (Gelbpunkt, FAV 66), Hersbruck (Landkreis Nürnberger Land) – Altdorf, Länge: 25 km
  • Reichswaldweg (Blaukreuz, FAV 80), Nürnberg – Altdorf, Länge: 20 km
  • Schwarzachtalweg (Blaukreuz, FAV 50), Altdorf – Neuses, Länge: 28 km
  • Zeidlerweg (Blaustrich, FAV 119), Altdorf – Feucht, Länge: 14 km
Eine Rhätschlucht bei Prackenfels
Steinerne Rinne bei Raschbach

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den drei erstgenannten Ehrenbürgern ist jeweils eine Straße in der Stadt benannt.

  • Konrad Lengenfelder, Erster Direktor des Leibniz-Gymnasiums Altdorf, Stadtarchivar und Stifter des Universitäts-Museums
  • Michael Geißler, Kriminalkommissar nach dem Zweiten Weltkrieg
  • Franz Theophil Becker (1902–1996), Professor der Medizin, wirkte am Wichernhaus Altdorf
  • Kurt Purucker († 16. März 2011 im Alter von 91 Jahren), ehemaliger Landrat, ehemaliger Erster Bürgermeister

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten, die in der Stadt wirkten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Altdorf bei Nürnberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Altdorf bei Nürnberg – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Stadt Altdorf b.Nürnberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 23. März 2021.
  3. Stadt Altdorf b.Nürnberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 3. Juni 2020.
  4. S. J. F. Böhmer: Regesta Imperii VIII. Die Regesten des Kaiserreichs unter Kaiser Karl IV. 1346–1378, Alfonds Huber (Bearb.). Johann Friedrich Böhmer (Hrsg.). Innsbruck (1877), Nummer 3192
  5. Neueste Geschichte: Ende Erster Weltkrieg bis 2012 (altdorf.de, abgerufen am 5. Dezember 2015)
  6. Verordnung über das Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) vom 22. August 2013 (GVBl. S. 550, BayRS 230-1-5-W), die durch Verordnung vom 21. Februar 2018 (GVBl. S. 55) geändert worden ist. Bayerische Staatsregierung, 21. Februar 2018, abgerufen am 26. Dezember 2020 (Bayerische Gesetze online).
  7. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 542.
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 719.
  9. Ergebnis der Stadtratswahl 2014 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  10. Ergebnis der Stadtratswahl 2020, abgerufen am 4. Mai 2020
  11. Liste der Bürgermeister seit 1818 (Memento vom 22. April 2009 im Internet Archive)
  12. Eintrag zum Wappen von Altdorf bei Nürnberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  13. Informationen zum Wappen auf der Website der Stadt Altdorf
  14. Netzplan der Nürnberger Nachtbusse (Nightliner) (Memento vom 5. Dezember 2007 im Internet Archive)
  15. Obstlehrpfad
  16. Lokale Altdorfer Wanderwege (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive) (Abgerufen am 12. März 2013)
  17. OSM: Wanderwege des Fränkischen Albverein