Belomorsk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stadt
Belomorsk
Беломорск (russisch)
Šuomua (karelisch)
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Nordwestrussland
Republik Karelien
Rajon Belomorsk
Bürgermeister Igor Leonidowitsch Saweljew
Erste Erwähnung 12. Jahrhundert
Stadt seit 1938
Fläche 13 km²
Bevölkerung 11.217 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 863 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 10 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7)81437
Postleitzahl 186500
Kfz-Kennzeichen 10
OKATO 86 204 501
Website belomorsk.onego.ru
Geographische Lage
Koordinaten 64° 32′ N, 34° 46′ OKoordinaten: 64° 32′ 0″ N, 34° 46′ 0″ O
Belomorsk (Europäisches Russland)
Belomorsk (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Belomorsk (Republik Karelien)
Belomorsk (Republik Karelien)
Lage in der Republik Karelien
Liste der Städte in Russland

Belomorsk (russisch Беломорск, karelisch Šuomua) ist eine Stadt in der Republik Karelien (Russland) mit 11.217 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Uferbereich des Weißen Meeres in Belomorsk

Die Stadt liegt etwa 375 Kilometer nördlich der Republikhauptstadt Petrosawodsk, zum Teil auf drei größeren und mehreren kleineren Inseln an der Mündung des Wyg und seines Nebenflusses Schischnja ins Weiße Meer. Der Wyg ist hier zum Weißmeer-Ostsee-Kanal ausgebaut, dessen nördliches Ende sich am südlichen Stadtrand befindet.

Belomorsk ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Dorf namens Soroki an der Mündung des Wyg ins Weiße Meer wurde bereits im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Der Name entspricht der russifizierten karelischen Bezeichnung eines der Mündungsarme des Flusses, Soarijoki.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden in der Nähe zwei Sägewerke mit zugehöriger Arbeitersiedlung.

1938 wurden das alte Dorf Soroki, die Sägewerkssiedlung Solunina, die Siedlung bei der Bahnstation der Murmanbahn Sorokskaja und eine beim Bau des Weißmeer-Ostsee-Kanals entstandene Kanalarbeitersiedlung zur Stadt Belomorsk vereinigt. Der Name ist vom russischen Бе́лое мо́ре / Beloje more für Weißes Meer abgeleitet. Von 1941 bis 1945, während der Besatzung von Petrosawodsk durch finnische Truppen im Zweiten Weltkrieg, war Belomorsk Hauptstadt der Karelo-Finnischen SSR.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1939 12.238
1959 14.783
1970 16.595
1979 18.071
1989 18.935
2002 13.103
2010 11.217

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Felsritzungsplätze am Vyg (Fluss)

Die Stadt besitzt ein Heimatmuseum, dessen Ausstellung sich u. a. mit den Belomorsker Petroglyphen und der Geschichte der Pomoren beschäftigt.

Die etwa 470 Menschen, Tiere und Jagdszenen darstellenden Felszeichnungen am Wasserfall Scheirukscha am Unterlauf des Wyg stammen aus dem 3. bis 1. Jahrtausend v. Chr. Bei den Felszeichnungen wurde ein Ausstellungspavillon als Filiale des Belomorsker Heimatmuseums errichtet.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtschaft von Belomorsk wird durch die holz- und fischverarbeitende Industrie bestimmt. Es existieren eine Papierfabrik und ein Sägewerk; der Hafen ist Stützpunkt der karelischen Fischereiflotte (Karelrybflot).

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof von Belomorsk

Der Bahnhof der Stadt liegt an der 1917 eröffneten Murmanbahn, einer heute zur Oktoberbahn der RŽD gehörenden Bahnstrecke von Sankt Petersburg nach Murmansk (Streckenkilometer 780).

Belomorsk besitzt einen Seehafen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Belomorsk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)