„Bernd-Rüdiger Kern“ – Versionsunterschied
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Kern führte am 19. Oktober 2009 eine Veranstaltung zum Thema „Juristen – Erstsemester – Informationen“ im Vereinshaus der [[Burschenschaft]] Arminia zu Leipzig durch. Dabei wurde unter anderem auch für die Burschenschaft Normannia Leipzig geworben. Am Folgetag kam es während seiner Vorlesung zu einer Auseinandersetzung zwischen ihm und Studenten, die das Bewerben der Burschenschaft kritisierten. Kern soll die Kritiker als "Kommunistenschweine" bezeichnet haben und verwies sie des Raumes.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.stura.uni-leipzig.de/stura-cms/842.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=447&tx_ttnews%5BbackPid%5D=837&cHash=79d71adf59|titel=Pressemitteilung des StudentInnenrates der Uni Leipzig vom 21. Oktober 2009|zugriff=27. Oktober 2009}}</ref> Diese Behauptungen der Antirassismusreferentin des Studentenrates der Universität Leipzig werden von Kern bestritten. Er habe lediglich den seiner Ansicht nach unangemessenen Ausdruck "kommunistische Arschlöcher" verwendet.<ref>Patrick Limbach: "Von Kommunistenschweinen, Immunitäten und rechtlichen Konsequenzen: Prof. Dr. Bernd-Rüdiger Kern im Interview [http://www.l-iz.de/Politik/Leipzig/2010/01/Kuelow-Kern-Kommunistenschweine-Immunit%C3%A4t-rechtliche-Konsequenzen.html Teil 1] in der Leipziger Internet-Zeitung vom 12. Januar 2010, abgerufen am 4. August 2010.</ref> Er hat gegen den Vorsitzenden des Stadtverbandes Leipzig der [[Die Linke|Linken]], [[Volker Külow]], Strafanzeige wegen Verleumdung gestellt. <ref>Bericht in der [[Leipziger Volkszeitung]] vom 27. Oktober 2009, abgerufen am 27. Oktober 2009.</ref> Die Universität will die Vorgänge prüfen. In der zivilrechtlichen Auseinandersetzung läßt er sich von [[Karl Martin Kohlmann]] vertreten. <ref>B Patrick Limbach: [http://www.l-iz.de/Politik/Leipzig/2010/01/Deutschtuemelei-im-Hoersaal-oder-Verleumdung.html "Kern vs. Külow:Deutschtümelei im Hörsaal oder Verleumdung in der Tagespresse?"] in der Leipziger Internet-Zeitung vom 11. Januar 2010, abgerufen am 4. August 2010; Ders.: "Von Kommunistenschweinen, Immunitäten und rechtlichen Konsequenzen: Prof. Dr. Bernd-Rüdiger Kern im Interview [http://www.l-iz.de/Politik/Leipzig/2010/01/Kuelow-Kern-Kommunistenschweine-Immunit%C3%A4t-rechtliche-Konsequenzen.html Teil 1] und [http://www.l-iz.de/Politik/Leipzig/2010/01/Leipziger-Burschenschaften-Rechtsvertreter-Kern-Interview.html Teil 2] in der Leipziger Internet-Zeitung vom 12. bzw. 13. Januar 2010, abgerufen am 4. August 2010.</ref> |
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== Schriften == |
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Version vom 2. August 2011, 17:40 Uhr
Bernd-Rüdiger Kern (* 31. Mai 1949 in Bremerhaven) ist ein deutscher Jurist und Professor an der Universität Leipzig. Er ist vor allem mit Arbeiten zur Rechtsgeschichte hervorgetreten.
Lebenslauf
Kern, aus einer Schiffsingenieursfamilie stammend, studierte nach seinem Abitur 1969 Rechtswissenschaft in Heidelberg. Während des Studiums widmete er sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit der Geschichte, weswegen die Spezialisierung auf den rechtsgeschichtlichen Bereich nur folgerichtig war. Nachdem Kern im Sommer 1974 sein erstes juristisches Staatsexamen abgelegt hatte, ging er an die Universität Berlin, an der er Assistent bei Dietmar Willoweit am Institut für Rechtsgeschichte wurde. Im Winter 1975 wechselte er als Referendar an das Kammergericht Berlin. Sein zweites Staatsexamen legte er im Februar 1978 ab. Danach wurde er Assistent bei Prof. Adolf Laufs an der Universität Heidelberg, der auch seine Promotion im Jahre 1980 – eine Biographie Georg Beselers – betreute. Dieser war sein geistiger Ziehvater und gleichfalls Betreuer seiner Habilitation 1988 in Tübingen zur Gerichtsordnung des Kurpfälzer Landrechts von 1582.
Seit 1993 ist Kern Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Rechtsgeschichte und Arztrecht an der Universität Leipzig.
Kern ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Er ist einer der wenigen Dozenten, die sich für einen Umzug nach Leipzig entschieden haben. Den Ruf aus Leipzig hat er angenommen, da er dort gute Bedingungen für seine Arbeit erwartete. Derzeit forscht er in der Wissenschaftsgeschichte im 18. und 19. Jahrhundert im regionalen – Jena, Halle, Leipzig, Wittenberg – und überregionalen Bereich. Im überregionalen Bereich widmet er sich zudem den Persönlichkeiten, ohne deren Existenz er Wissenschaftsgeschichte als nicht möglich ansieht. Des Weiteren behandelt Kern momentan Fragen des Arztrechtes im allgemeinen, insbesondere Haftungsrecht, Schmerzensgeldansprüche und Transplantationsrecht.
Kern ist parteilos und sitzt seit 1999 für die DSU im Kreistag des Landkreises Delitzsch. Bei der Wahl zum Oberbürgermeister der Stadt Leipzig kandidierte er 2006 für die DSU und erhielt im ersten Wahlgang 0,9 Prozent der abgegebenen Stimmen.
Kern ist 1. Vorsitzender der Deutschen Rossini Gesellschaft e.V.
Schriften
- Georg Beseler. Leben und Werk, Dissertation, Heidelberg 1980, in Buchform Berlin 1982 (ISBN 3-428-05209-9)
- zusammen mit Adolf Laufs: Die ärztliche Aufklärungspflicht. Unter besonderer Berücksichtigung der richterlichen Spruchpraxis, Recht und Medizin, Berlin, Heidelberg und New York 1983 (ISBN 3-540-11620-6 oder ISBN 0-387-11620-6)
- Die Gerichtsordnungen des Kurpfälzer Landrechts von 1582, Habilitationsschrift, Tübingen 1987 (im Druck als Band 23 der Quellen und Forschungen zur höchsten Gerichtsbarkeit im Alten Reich, Köln und Wien 1991, ISBN 3-412-00790-0)
- zusammen mit Hans-Dieter Lippert: Arbeits- und Dienstrecht der Krankenhausärzte von A - Z, Berlin, Heidelberg, New York, London, Paris, Tokyo, Hong Kong, Barcelona und Budapest 1991 (2. Auflage 1993, ISBN 3-540-57019-5)
- Die französische Gesetzgebung unter Napoleon, Leipziger juristische Vorträge (Heft 6), Leipzig 1995 (ISBN 3-929031-70-1)
- Der deutschrechtliche Unterricht an den sächsisch-thüringischen Universitäten bis 1900, Leipziger juristische Vorträge (Heft 30), Leipzig 1997 (ISBN 3-931922-53-7)
- als Herausgeber: Zwischen Romanistik und Germanistik. Carl Georg von Waechter (1797 - 1880), Schriften zur Rechtsgeschichte (Heft 81), Berlin 2000 (ISBN 3-428-10025-5)
- als Herausgeber zusammen mit Klaus-Peter Schroeder: Eduard von Simson (1810 - 1899). „Chorführer der Deutschen“ und erster Präsident des Reichsgerichts, Juristische Zeitgeschichte. Abteilung 2, Forum juristische Zeitgeschichte (Band 10), Baden-Baden 2001 (ISBN 3-7890-7419-5)
- als Herausgeber zusammen mit Reto Müller: Rossini in Paris. Tagungsband. Eine Veranstaltung des Frankreichzentrums der Universität Leipzig in Zusammenarbeit mit der Deutschen Rossini-Gesellschaft e.V., Veröffentlichungen des Frankreich-Zentrums (Band 8) und Schriftenreihe der Deutschen Rossini-Gesellschaft e.V. (Band 4), Leipzig 2002 (ISBN 3-935693-76-1)
- als Herausgeber und Mitverfasser: Humaniora. Medizin - Recht - Geschichte. Festschrift für Adolf Laufs zum 70. Geburtstag, Berlin, Heidelberg und New York 2006 (ISBN 978-3-540-28439-0 oder ISBN 3-540-28439-7)
- als Herausgeber zusammen mit Adrian Schmidt-Recla: 125 Jahre Reichsgericht, Schriften zur Rechtsgeschichte (Heft 126), Berlin 2006 (ISBN 3-428-12105-8)
Weblinks
- Literatur von und über Bernd-Rüdiger Kern im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Rechtsgeschichte und Arztrecht an der Universität Leipzig
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Kern, Bernd-Rüdiger |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Professor an der Universität Leipzig |
GEBURTSDATUM | 31. Mai 1949 |
GEBURTSORT | Bremerhaven |