Carl Lewis

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Carl Lewis

Carl Lewis bei der Pressekonferenz der Save The World Awards 2009
Carl Lewis (2009)

Voller Name Frederick Carlton Lewis
Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 1. Juli 1961
Größe 188 cm
Gewicht 80 kg
Karriere
Disziplin Sprint, Weitsprung
Bestleistung 9,86 s (100 m)
19,75 s (200 m)
8,87 m (Weitsprung)[1]
Verein Santa Monica Track Club
Karriereende 1996
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 9 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 8 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Panamerik. Spiele 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold Los Angeles 1984 100 m
Gold Los Angeles 1984 200 m
Gold Los Angeles 1984 Weitsprung
Gold Los Angeles 1984 4 × 100 m
Gold Seoul 1988 100 m
Gold Seoul 1988 Weitsprung
Silber Seoul 1988 200 m
Gold Barcelona 1992 Weitsprung
Gold Barcelona 1992 4 × 100 m
Gold Atlanta 1996 Weitsprung
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Gold Helsinki 1983 100 m
Gold Helsinki 1983 Weitsprung
Gold Helsinki 1983 4 × 100 m
Gold Rom 1987 100 m
Gold Rom 1987 Weitsprung
Gold Rom 1987 4 × 100 m
Gold Tokio 1991 100 m
Gold Tokio 1991 4 × 100 m
Silber Tokio 1991 Weitsprung
Bronze Stuttgart 1993 200 m
Logo der Pan American Games Panamerikanische Spiele
Bronze San Juan 1979 Weitsprung
Gold Indianapolis 1987 Weitsprung
Gold Indianapolis 1987 4 × 100 m

Carl Lewis (eigentlich Frederick Carlton Lewis; * 1. Juli 1961 in Birmingham, Alabama) ist ein US-amerikanischer ehemaliger Leichtathlet. Er zählt zu den erfolgreichsten Leichtathleten der Sportgeschichte. Er erzielte mehrere Weltrekorde und dominierte zwischen 1983 und 1996 im Sprint und im Weitsprung mit neun Olympiasiegen und acht Weltmeistertiteln wie kaum ein anderer. Im Jahr 1999 wurde er von der IAAF (World Athletics) als Leichtathlet des Jahrhunderts geehrt.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1980 wurde Carl Lewis in die US-Auswahl für die Olympischen Spiele in Moskau berufen. Der amerikanische Boykott der Spiele verhinderte aber Lewis’ ersten großen internationalen Auftritt. Bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles kam dann die Wiedergutmachung. Lewis, der bereits im Jahr zuvor bei den Weltmeisterschaften in Helsinki erfolgreich war, gewann vier Goldmedaillen (100 m, 200 m, Weitsprung, 4 × 100 m), wobei er das gleiche Kunststück fertigbrachte, welches seinem großen Vorbild Jesse Owens bei den Spielen 1936 in Berlin gelungen war.

Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul konnte Lewis seiner Sammlung im Weitsprung und im 100-Meter-Lauf zwei weitere Goldmedaillen hinzufügen. Allerdings wurde ihm letztere erst nachträglich zuerkannt, nachdem der zunächst siegreiche Ben Johnson des Dopings überführt wurde. Dass Lewis trotzdem nicht den Vierfachtriumph von Los Angeles wiederholen konnte, lag an der Disqualifikation der US-amerikanischen Sprintstaffel im Vorlauf wegen eines Wechselfehlers. Neben Calvin Smith war an diesem Missgeschick mit Lee McNeill ausgerechnet der Ersatzmann beteiligt, der anstelle von Lewis eingesetzt wurde, um diesen aufgrund seiner vielen Einzelstarts zu schonen. Außerdem musste sich Lewis über 200 Meter seinem Freund und Teamkameraden Joe DeLoach geschlagen geben.

Vier Jahre später konnte sich Lewis für die Spiele in Barcelona aufgrund einer Krankheit im Vorfeld nicht für einen Einzelstart über die 100 bzw. 200 Meter qualifizieren. Somit besaß er lediglich in der Sprintstaffel und im Weitsprung Chancen auf einen abermaligen Sieg. Beides gelang ihm, im Staffelwettbewerb führte er zudem als Schlussläufer seine Mannschaft mit einem Weltrekord zu Gold, der erst bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 durch Jamaika übertroffen wurde. Mit dem Sieg im Weitsprung konnte Carl Lewis nicht nur seine dritte olympische Goldmedaille in dieser Disziplin feiern, sondern mit Mike Powell den Mann besiegen, der ihm im Laufe der Zeit zum ersten wirklich ernsthaften Konkurrenten erwachsen war und mittlerweile den Weltrekord hielt.

Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta konnte Lewis im Weitsprung schließlich seine vierte Goldmedaille in Folge erringen. Zuvor war das nur Al Oerter im Diskuswurf gelungen. Nach den Spielen von Atlanta zog sich Lewis aus dem Leistungssport zurück.

Carl Lewis gewann insgesamt zehn olympische Medaillen (neunmal Gold, einmal Silber). Nach der Zahl der olympischen Goldmedaillen ist er nach Michael Phelps und zusammen mit drei weiteren Olympioniken der erfolgreichste Athlet aller Zeiten (Stand: 2021) und einer der erfolgreichsten Sportler überhaupt.

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den ersten Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1983 in Helsinki gelang Carl Lewis der internationale Durchbruch. Mit insgesamt drei Goldmedaillen über 100 Meter, 4-mal 100 Meter und dem Weitsprung war er nach Marita Koch aus der DDR der erfolgreichste Teilnehmer dieser Titelkämpfe.

Vier Jahre später bei den Weltmeisterschaften in Rom konnte Lewis den Erfolg wiederholen. Den Weltmeistertitel über 100 Meter bekam er aber, wie auch den Olympiasieg im Jahr darauf, durch die Disqualifikation von Ben Johnson nachträglich zugesprochen.

Seit der Disqualifikation des Kanadiers war Lewis zudem im Besitz des Weltrekords, welchen er 1991 kurz vor den Weltmeisterschaften in Tokio an Leroy Burrell verlor. Bei den Weltmeisterschaften schließlich verteidigte Lewis im bis dahin schnellsten 100-Meter-Rennen aller Zeiten seinen Titel und holte sich mit der Siegerzeit von 9,86 Sekunden den Weltrekord zurück. Sechs der acht Finalteilnehmer blieben in diesem Rennen unter der „magischen Grenze“ von zehn Sekunden, zudem wurden neben der Weltbestmarke ein neuer Europarekord und ein Afrikarekord aufgestellt.

Durch diese überzeugende Darbietung galt Carl Lewis auch als haushoher Favorit für den anschließenden Weitsprungwettbewerb. Doch ausgerechnet in seiner Paradedisziplin musste er nach einer Siegesserie, welche über mehr als zehn Jahre angedauert hatte, seinem Teamkollegen Mike Powell den Vortritt lassen. Bei einem denkwürdigen Wettkampf, der das 100-Meter-Finale vom sportlichen Stellenwert her nochmals überflügelte, sprang Lewis die beste Wettkampfserie, die je ein Weitspringer erreichte. Er schaffte vier Sprünge zwischen 8,83 Meter und 8,91 Meter und übertraf mit letzterem die legendäre Bestmarke von 8,90 Meter durch Bob Beamon aus dem Jahre 1968, die bis dato 23 Jahre Bestand hatte. Allerdings konnte der 8,91-Meter-Sprung wegen zu starken Rückenwinds nicht als Weltrekord gewertet werden.[1] Lewis verlor schließlich den Aufsehen erregenden Wettkampf gegen Mike Powell, der seinerseits mit 8,95 Meter einen neuen Weltrekord markierte. Mit dem Sieg in der 4-mal-100-Meter-Staffel – mit Weltrekord in 37,50 Sekunden – errang Carl Lewis seine dritte Medaille bei diesen Welttitelkämpfen.

Carl Lewis konnte zu diesem Zeitpunkt acht Weltmeistertitel aufweisen, was zur damaligen Zeit von keinem anderen Leichtathleten auch nur annähernd erreicht worden war. Später wurde diese Bestmarke von Michael Johnson eingestellt und erst 2015 von Usain Bolt übertroffen, dem die Neuregelung entgegenkam, dass ab 1993 der Austragungsturnus der Weltmeisterschaften auf zwei Jahre halbiert wurde.

Im Jahr 1993 gewann Carl Lewis bei den Weltmeisterschaften in Stuttgart die Bronzemedaille im 200-Meter-Lauf, nachdem er im vorangegangenen 100-Meter-Lauf als Weltmeister entthront wurde und nur den vierten Platz belegte. Da er in diesem Wettkampfjahr eine Pause vom Weitsprung einlegte und darüber hinaus auf einen Staffeleinsatz verzichtete, blieb dies seine einzige Medaille bei diesen Titelkämpfen.

Insgesamt gewann Carl Lewis bei vier Weltmeisterschaften zehn Medaillen (achtmal Gold, einmal Silber und einmal Bronze).

Dopingvorwürfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2003 wurde bekannt, dass 1988 bei einem Dopingtest, dem Lewis während der US-Ausscheidungskämpfe unterzogen worden war, drei verbotene Doping-Substanzen (Ephedrin, Pseudoephedrin und Phenylpropanolamin) festgestellt worden waren. Damals sendete das USOC einen Brief am 26. August 1988:

„Im Namen des USOC (…) muss ich bestätigen, dass die Auswertungen Ihrer B-Proben für Probe #2383 und für Probe #2356 positiv auf Pseudoephdrin (sic), Ephedrin und Phenylpropanolamin waren... Weitere Dokumente werden folgen. Laut den USOC Bestimmungen sind diese Resultate Anlass für eine Disqualifikation vom Olympischen Team für die Olympischen Sommerspiele 1988 in Seoul, Korea.“[2]

Das Olympische Komitee der USA (USOC) annullierte die daraufhin fällige Sperre mit der Begründung, die Einnahme sei unabsichtlich erfolgt, und verschwieg den Fall (ebenso wie weitere positive Proben anderer Athleten, wie z. B. Joe DeLoach[3]) dem IOC, so dass Lewis in Seoul antreten konnte.[4] Später stellte sich heraus, dass das USOC in den zwölf Jahren zwischen 1988 und 2000 118 positive Dopingproben verheimlichte und zudem Untersuchungen durchführte, wie lange Dopingsubstanzen nachweisbar waren.[5][6]

Statistiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wettkampfbilanz
Datum Wettkampf Ort Platz Disziplin Resultat Wind
24. Juni 1978 TAC Juniorenmeisterschaften Bloomington 4 Weitsprung 7,55 m k. A.
23. Feb. 1979 AAU Hallenmeisterschaften New York 6 Weitsprung 7,27 m
16. Juni 1979 AAU Meisterschaften Walnut 2 Weitsprung 8,09 m (w) k. A.
7. Juli 1979 Panamerikanische Spiele San Juan 3 Weitsprung 8,13 m k. A.
29. Feb. 1980 TAC Hallenmeisterschaften New York 3 Weitsprung 7,87 m
14. März 1980 NCAA Hallenmeisterschaften Detroit 1 Weitsprung 8,04 m
6. Juni 1980 NCAA Meisterschaften Austin 1 Weitsprung 8,35 m (w) 2,2 m/s
16. Juni 1980 TAC Juniorenmeisterschaften Knoxville 1 100 m 10,21 s −4,0 m/s
17. Juni 1980 TAC Juniorenmeisterschaften Knoxville 1 200 m 20,66 s −1,8 m/s
22. Juni 1980 US-Olympia-Ausscheidungen Eugene 4 100 m 10,32 s 0,0 m/s
25. Juni 1980 US-Olympia-Ausscheidungen Eugene 2 Weitsprung 8,01 m (w) 2,6 m/s
7. Juli 1980 IAAF Super Grand Prix (DN Galan) Stockholm 2 100 m 10,39 s 0,7 m/s
13. Juli 1980 IAAF Super Grand Prix (Peugeot-Talbot Games) London 1 4 × 100 m 38,97 s
5. Aug. 1980 IAAF Golden League (Golden Gala) Rom 2 100 m 10,23 s 0,0 m/s
8. Aug. 1980 IAAF Golden League (ISTAF) Berlin 2 100 m 10,28 s −0,9 m/s
8. Aug. 1980 IAAF Golden League (ISTAF) Berlin 1 4 × 100 m 38,70 s
13. Aug. 1980 IAAF Golden League (Weltklasse Zürich) Zürich HF 100 m 10,47 s −0,9 m/s
29. Aug. 1980 Panamerikanische Meisterschaften (Junioren) Sudbury 1 100 m 10,43 s −1,1 m/s
31. Aug. 1980 Panamerikanische Meisterschaften (Junioren) Sudbury 1 200 m 20,72 s (w) 2,7 m/s
27. Feb. 1981 TAC Hallenmeisterschaften New York 2 Weitsprung 8,08 m
13. März 1981 NCAA Hallenmeisterschaften Detroit 1 Weitsprung 8,48 m
14. März 1981 NCAA Hallenmeisterschaften Detroit 1 60 yds 6,16 s
5. Juni 1981 NCAA Meisterschaften Baton Rouge 1 100 m 9,99 s (w) 2,6 m/s
5. Juni 1981 NCAA Meisterschaften Baton Rouge 1 Weitsprung 8,25 m
20. Juni 1981 TAC Meisterschaften Sacramento 1 100 m 10,13 s 0,4 m/s
20. Juni 1981 TAC Meisterschaften Sacramento 1 Weitsprung 8,62 m 0,8 m/s
26. Juni 1981 IAAF Golden League (Bislett Games) Oslo 1 Weitsprung 8,03 m k. A.
19. Aug. 1981 IAAF Golden League (Weltklasse Zürich) Zürich 1 Weitsprung 8,52 m −2,0 m/s
26. Feb. 1982 TAC Hallenmeisterschaften New York 1 Weitsprung 8,55 m
19. Juni 1982 TAC Meisterschaften Knoxville 1 100 m 10,11 s −0,5 m/s
19. Juni 1982 TAC Meisterschaften Knoxville 1 Weitsprung 8,48 m 0,1 m/s
18. Aug. 1982 IAAF Golden League (Weltklasse Zürich) Zürich 1 Weitsprung 8,58 m 0,0 m/s
18. Aug. 1982 IAAF Golden League (Weltklasse Zürich) Zürich 1 4 × 100 m 38,13 s
20. Aug. 1982 IAAF Golden League (ISTAF) Berlin 1 100 m 10,08 s 1,2 m/s
20. Aug. 1982 IAAF Golden League (ISTAF) Berlin 1 4 × 100 m 38,24 s
25. Feb. 1983 TAC Hallenmeisterschaften New York 1 60 yds 6,04 s
25. Feb. 1983 TAC Hallenmeisterschaften New York 1 Weitsprung 8,35 m
18. Juni 1983 TAC Meisterschaften Indianapolis 1 100 m 10,27 s −2,4 m/s
19. Juni 1983 TAC Meisterschaften Indianapolis 1 200 m 19,75 s 1,5 m/s
19. Juni 1983 TAC Meisterschaften Indianapolis 1 Weitsprung 8,79 m 1,9 m/s
8. Aug. 1983 Weltmeisterschaften Helsinki 1 100 m 10,07 s −0,3 m/s
10. Aug. 1983 Weltmeisterschaften Helsinki 1 Weitsprung 8,55 m 1,2 m/s
10. Aug. 1983 Weltmeisterschaften Helsinki 1 4 × 100 m 37,86 s*
17. Aug. 1983 IAAF Golden League (ISTAF) Berlin 1 100 m 10,07 s 0,0 m/s
24. Aug. 1983 IAAF Golden League (Weltklasse Zürich) Zürich 2 200 m 20,21 s 0,6 m/s
26. Aug. 1983 IAAF Golden League (Memorial Van Damme) Brüssel 1 Weitsprung 8,36 m 1,8 m/s
27. Feb. 1984 TAC Hallenmeisterschaften New York 1 Weitsprung 8,50 m
17. Juni 1984 US-Olympia-Ausscheidungen Los Angeles 1 100 m 10,06 s −2,2 m/s
19. Juni 1984 US-Olympia-Ausscheidungen Los Angeles 1 Weitsprung 8,71 m 0,1 m/s
21. Juni 1984 US-Olympia-Ausscheidungen Los Angeles 1 200 m 19,86 s −0,2 m/s
4. Aug. 1984 Olympische Spiele Los Angeles 1 100 m 9,99 s 0,2 m/s
6. Aug. 1984 Olympische Spiele Los Angeles 1 Weitsprung 8,54 m −1,6 m/s
8. Aug. 1984 Olympische Spiele Los Angeles 1 200 m 19,80 s −0,9 m/s
11. Aug. 1984 Olympische Spiele Los Angeles 1 4 × 100 m 37,83 s*
22. Aug. 1984 IAAF Golden League (Weltklasse Zürich) Zürich 1 100 m 9,99 s 0,9 m/s
24. Aug. 1984 IAAF Golden League (Memorial Van Damme) Brüssel 1 Weitsprung 8,64 m 0,2 m/s
8. Feb. 1985 TAC Hallenmeisterschaften Los Angeles 1 Weitsprung 8,27 m
15. Juni 1985 TAC Meisterschaften Indianapolis HF 100 m 10,34 s −0,2 m/s
21. Aug. 1985 IAAF Golden League (Weltklasse Zürich) Zürich 4 100 m 10,31 s −0,6 m/s
23. Aug. 1985 IAAF Golden League (ISTAF) Berlin 4 200 m 20,69 s k. A.
30. Aug. 1985 IAAF Golden League (Memorial Van Damme) Brüssel 1 100 m 10,24 s k. A.
30. Aug. 1985 IAAF Golden League (Memorial Van Damme) Brüssel 1 Weitsprung 8,62 m −0,1 m/s
20. Juni 1986 TAC Meisterschaften Eugene 1 100 m 9,91 s (w) 4,5 m/s
20. Juni 1986 TAC Meisterschaften Eugene 1 Weitsprung 8,67 m (w) 3,3 m/s
21. Juni 1986 TAC Meisterschaften Eugene 4 200 m 20,30 s (w) 3,2 m/s
9. Juli 1986 Goodwill Games 1986 Moskau 3 100 m 10,06 s 0,8 m/s
9. Juli 1986 Goodwill Games 1986 Moskau 1 4 × 100 m 37,98 s
11. Juli 1986 IAAF Super Grand Prix (Peugeot-Talbot Games) London 1 200 m 20,63 s −0,3 m/s
13. Aug. 1986 IAAF Golden League (Weltklasse Zürich) Zürich 3 100 m 10,25 s −0,7 m/s
27. Feb. 1987 TAC Hallenmeisterschaften New York 3 55 m 6,19 s
26. Juni 1987 TAC Meisterschaften San Jose 1 200 m 20,12 s 0,4 m/s
26. Juni 1987 TAC Meisterschaften San Jose 1 Weitsprung 8,65 m 0,7 m/s
27. Juni 1987 TAC Meisterschaften San Jose 2 100 m 10,05 s 1,8 m/s
16. Aug. 1987 Panamerikanische Spiele Indianapolis 1 Weitsprung 8,75 m 1,7 m/s
16. Aug. 1987 Panamerikanische Spiele Indianapolis 1 4 × 100 m 38,41 s
21. Aug. 1987 IAAF Golden League (ISTAF) Berlin 1 200 m 20,09 s −0,4 m/s
21. Aug. 1987 IAAF Golden League (ISTAF) Berlin 1 4 × 100 m 38,18 s
30. Aug. 1987 Weltmeisterschaften Rom 1 100 m 9,93 s* 1,0 m/s
5. Sep. 1987 Weltmeisterschaften Rom 1 Weitsprung 8,67 m 0,4 m/s
6. Sep. 1987 Weltmeisterschaften Rom 1 4 × 100 m 37,90 s
11. Sep. 1987 IAAF Golden League (Memorial Van Damme) Brüssel 1 200 m 20,31 s −1,0 m/s
15. Sep. 1987 IAAF Super Grand Prix (Athletissima 87) Lausanne 1 100 m 10,11 s 0,0 m/s
15. Sep. 1987 IAAF Super Grand Prix (Athletissima 87) Lausanne 1 200 m 20,02 s 0,3 m/s
24. Juni 1988 IAAF Super Grand Prix (Athletissima 88) Lausanne 1 Weitsprung 8,43 m 1,5 m/s
16. Juli 1988 US-Olympia-Ausscheidungen Indianapolis 1 100 m 9,78 s (w) 5,2 m/s
18. Juli 1988 US-Olympia-Ausscheidungen Indianapolis 1 Weitsprung 8,76 m 0,8 m/s
20. Juli 1988 US-Olympia-Ausscheidungen Indianapolis 2 200 m 20,01 s 1,0 m/s
17. Aug. 1988 IAAF Golden League (Weltklasse Zürich) Zürich 1 100 m 9,93 s* 1,1 m/s
19. Aug. 1988 IAAF Golden League (Memorial Van Damme) Brüssel 1 100 m 10,04 s −0,6 m/s
4. Aug. 1988 Olympische Spiele Seoul 1 100 m 9,92 s* 1,1 m/s
6. Aug. 1988 Olympische Spiele Seoul 1 Weitsprung 8,72 m −0,2 m/s
8. Aug. 1988 Olympische Spiele Seoul 2 200 m 19,79 s 1,7 m/s
27. Juni 1989 IAAF Super Grand Prix (Athletissima 89) Lausanne 1 Weitsprung 8,43 m 0,4 m/s
1. Juli 1989 IAAF Golden League (Bislett Games) Oslo 2 100 m 10,11 s 1,2 m/s
3. Juli 1989 IAAF Super Grand Prix (DN Galan) Stockholm 1 Weitsprung 8,53 m 0,3 m/s
16. Aug. 1989 IAAF Golden League (Weltklasse Zürich) Zürich 1 100 m 10,09 s −0,7 m/s
18. Aug. 1989 IAAF Golden League (ISTAF) Berlin 1 Weitsprung 8,38 m 0,0 m/s
25. Aug. 1989 IAAF Golden League (Memorial Van Damme) Brüssel 5 200 m 20,47 s 0,4 m/s
1. Sep. 1989 IAAF Golden League (Grand Prix Final) Monaco 3 100 m 10,30 s 0,4 m/s
15. Juni 1990 TAC Meisterschaften Norwalk 1 100 m 10,05 s 0,6 m/s
12. Juli 1990 IAAF Super Grand Prix (Athletissima 90) Lausanne 1 100 m 10,09 s −0,2 m/s
14. Juli 1990 IAAF Golden League (Bislett Games) Oslo 1 100 m 10,26 s −1,5 m/s
23. Juli 1990 Goodwill Games Seattle 2 100 m 10,08 s 1,1 m/s
25. Juli 1990 Goodwill Games Seattle 1 Weitsprung 8,38 m 1,4 m/s
7. Sep. 1990 IAAF Golden League (Grand Prix Final) Athen 3 100 m 10,12 s 0,4 m/s
14. Juni 1991 TAC Meisterschaften New York 2 100 m 9,93 s 1,9 m/s
15. Juni 1991 TAC Meisterschaften New York 1 Weitsprung 8,64 m 1,7 m/s
3. Aug. 1991 IAAF Golden League (Herculis Grand Prix) Monaco 1 4 × 100 m 37,79 s*
7. Aug. 1991 IAAF Golden League (Weltklasse Zürich) Zürich 2 100 m 10,12 s
7. Aug. 1991 IAAF Golden League (Weltklasse Zürich) Zürich 1 4 × 100 m 37,67 s*
24. Aug. 1991 Weltmeisterschaften Tokio 1 100 m 9,86 s* 1,2 m/s
30. Aug. 1991 Weltmeisterschaften Tokio 2 Weitsprung 8,91 m (w) 2,9 m/s[1]
1. Sep. 1991 Weltmeisterschaften Tokio 1 4 × 100 m 37,50 s*
28. Feb. 1992 TAC Hallenmeisterschaften New York 1 Weitsprung 8,35 m
20. Juli 1992 US-Olympia-Ausscheidungen New Orleans 6 100 m 10,28 s −0,7 m/s
24. Juli 1992 US-Olympia-Ausscheidungen New Orleans 2 Weitsprung 8,53 m 0,0 m/s
28. Juli 1992 US-Olympia-Ausscheidungen New Orleans 4 200 m 20,15 s 1,0 m/s
6. Aug. 1992 Olympische Spiele Barcelona 1 Weitsprung 8,67 m −0,7 m/s
8. Aug. 1992 Olympische Spiele Barcelona 1 4 × 100 m 37,40 s*
11. Aug. 1992 IAAF Golden League (Herculis Grand Prix) Monaco 1 100 m 10,15 s 0,0 m/s
19. Aug. 1992 IAAF Golden League (Weltklasse Zürich) Zürich 1 100 m 10,07 s −0,7 m/s
4. Sep. 1992 IAAF Golden League (Grand Prix Final) Turin 2 100 m 10,18 s 0,5 m/s
17. Juni 1993 USATF Meisterschaften Eugene 3 100 m 9,90 s (w) 4,8 m/s
19. Juni 1993 USATF Meisterschaften Eugene 2 200 m 20,07 s (w) 2,5 m/s
7. Juli 1993 IAAF Super Grand Prix (Athletissima 93) Lausanne 2 100 m 10,07 s 0,8 m/s
4. Aug. 1993 IAAF Golden League (Weltklasse Zürich) Zürich 4 100 m 10,07 s 0,0 m/s
4. Aug. 1993 IAAF Golden League (Weltklasse Zürich) Zürich 2 4 × 100 m 38,19 s
11. Aug. 1993 IAAF Golden League (Herculis Grand Prix) Monaco 4 200 m 20,31 s −0,3 m/s
15. Aug. 1993 Weltmeisterschaften Stuttgart 4 100 m 10,02 s 0,3 m/s
20. Aug. 1993 Weltmeisterschaften Stuttgart 3 200 m 19,99 s 0,3 m/s
8. Juni 1994 IAAF Golden League (Golden Gala) Rom 1 100 m 10,14 s 0,2 m/s
24. Juli 1994 Goodwill Games Sankt Petersburg 4 100 m 10,23 s −1,9 m/s
29. Juli 1994 Goodwill Games Sankt Petersburg 1 4 × 100 m 38,30 s
16. Juni 1995 USATF Meisterschaften Sacramento 6 100 m 10,32 s −1,2 m/s
18. Juni 1995 USATF Meisterschaften Sacramento 2 Weitsprung 8,45 m (w) 6,0 m/s
3. Juli 1995 IAAF Golden League (Meeting Gaz de France) Paris 5 100 m 10,32 s k. A.
5. Juli 1995 IAAF Super Grand Prix (Athletissima 95) Lausanne 8 200 m 20,53 s (w) 2,3 m/s
15. Juli 1996 US-Olympia-Ausscheidungen Atlanta 8 100 m 10,21 s 1,1 m/s
19. Juli 1996 US-Olympia-Ausscheidungen Atlanta 3 Weitsprung 8,30 m −0,2 m/s
22. Juli 1996 US-Olympia-Ausscheidungen Atlanta 5 200 m 20,20 s 1,7 m/s
23. Aug. 1996 IAAF Golden League (Memorial Van Damme) Brüssel 3 100 m 10,10 s k. A.
29. Aug. 1996 Olympische Spiele Atlanta 1 Weitsprung 8,50 m −1,3 m/s
7. Juli 1997 IAAF Super Grand Prix (DN Galan) Stockholm 1 4 × 100 m 38,31 s
13. Aug. 1997 IAAF Golden League (Weltklasse Zürich) Zürich HF 100 m 10,51 s −0,6 m/s
26. Aug. 1997 IAAF Golden League (ISTAF) Berlin 1 4 × 100 m 38,24 s

* zum Zeitpunkt der Entstehung offizieller Weltrekord

HF Halbfinale
(w) Resultat zu stark windbegünstigt

Persönliche Bestleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freiluft
100 m 9,86 s (1,2 m/s) 24. August 1991 Tokio
200 m 19,75 s (1,5 m/s) 19. Juni 1983 Indianapolis
Weitsprung 8,87 m (−0,2 m/s) 30. August 1991 Tokio
4 × 100 m 37,40 s (USA) 8. August 1992 Barcelona
4 × 200 m 1:18,68 min (Santa Monica TC) 17. April 1994 Walnut
Halle
50 yds 5,31 s 13. Februar 1981 Toronto
60 yds 6,02 s 5. Februar 1983 Dallas
50 m 5,72 s 17. Februar 1984 San Diego
55 m 6,09 s 14. Februar 1987 East Rutherford
60 m 6,60 s 10. Februar 1989 San Sebastian
200 m 20,75 s 4. März 1992 San Sebastian
Weitsprung 8,79 m* 27. Januar 1984 New York City
  • aktueller Hallenweltrekord (Stand 03/2021)

100 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abgesehen von den olympischen Erfolgen und Weltmeistertiteln haben vor allem die sportlichen Auseinandersetzungen auf der Tartanbahn Carl Lewis zu einem der weltweit populärsten Leichtathleten gemacht. Vor allem die Rivalität zum Kanadier Ben Johnson, welche in den Jahren 1987 und 1988 ihren Höhepunkt erreichte, trug wesentlich zum Aufstieg Lewis’ zum Superstar und ersten Großverdiener in der Leichtathletik bei. Lewis blieb in seiner Karriere insgesamt 27-mal unter zehn Sekunden, davon 15-mal unter regulären Bedingungen.[7] Zumindest bis Anfang der 1990er Jahre galt er damit über diese Strecke als der Sprinter mit dem höchsten Leistungsniveau weltweit. Er markierte in dieser Zeit zweimal einen neuen Weltrekord und stellte darüber hinaus zweimal die bestehende Bestmarke ein (siehe Liste der Leichtathletikweltrekorde der Herren nach Sportarten ab 1971). Seine große Stärke war seine Schnelligkeitsausdauer wegen der er auf den letzten Metern kaum an Geschwindigkeit verlor.

Entwicklung der persönlichen Bestleistung (100 m)
Datum Zeit Wind Wettkampf/Ort
16. Juni 1980 10,21 s −4,0 m/s TAC Juniorenmeisterschaften / Knoxville
16. Mai 1981 10,00 s 0,0 m/s Southwest Conference / Dallas
15. Mai 1982 10,00 s 1,9 m/s California Relays / Modesto
14. Mai 1983 9,97 s 1,5 m/s S&W Classic/ Modesto
30. Aug. 1987 9,93 s* 1,0 m/s Weltmeisterschaften / Rom
17. Aug. 1988 9,93 s* 1,1 m/s Weltklasse Zürich / Zürich
24. Sep. 1988 9,92 s* 1,1 m/s Olympische Spiele / Seoul
24. Aug. 1991 9,86 s* 1,2 m/s Weltmeisterschaften / Tokio

* zum Zeitpunkt der Entstehung offizieller Weltrekord

200 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trotz „nur“ einer olympischen Gold- bzw. Silbermedaille und eines dritten Platzes bei Weltmeisterschaften galt Lewis ähnlich wie auf der halben Distanz auch auf dieser Strecke als der beständigste Sprinter. Er blieb insgesamt zehnmal unter der Grenze von 20 Sekunden[8] (alle regulär), ein Leistungsniveau, welches erst einige Jahre später durch Frank Fredericks und Michael Johnson erreicht bzw. übertroffen wurde.

Entwicklung der persönlichen Bestleistung (200 m)
Datum Zeit Wind Wettkampf/Ort
16. Mai 1980 21,04 s k. A. Southwest Conference (Vorlauf) / Waco
17. Mai 1980 20,68 s 0,7 m/s Southwest Conference / Waco
17. Juni 1980 20,66 s -1,8 m/s TAC Juniorenmeisterschaften / Knoxville
17. Apr. 1982 20,27 s 0,2 m/s Jenner Classic / San Jose
28. Mai 1983 20,16 s 0,5 m/s Jenner Classic / San Jose
19. Juni 1983 19,75 s 1,5 m/s TAC Meisterschaften / Indianapolis

Weitsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carl Lewis 1984 in Los Angeles

Trotz seiner teilweise legendären Auftritte im Sprint hatte Carl Lewis immer wieder bekräftigt, dass der Weitsprung seine eigentliche Lieblingsdisziplin war. Hier sammelte er seine ersten Erfahrungen in der Leichtathletik. Die erste offizielle persönliche Bestmarke datiert bereits aus dem Jahr 1974, als er als Dreizehnjähriger eine Weite von 5,51 m erreichte.

Nachdem Lewis bei den TAC Hallenmeisterschaften 1981 hinter seinem Landsmann Larry Myricks den zweiten Platz belegt hatte, blieb er in den folgenden zehn Jahren in 65 Wettkämpfen ungeschlagen. Erst bei dem legendären Duell gegen Mike Powell während der Weltmeisterschaften 1991 musste Lewis wieder eine Niederlage einstecken.

Obwohl er nie den Freiluftweltrekord hielt, galt Carl Lewis als der beständigste Weitspringer. Seine Wettkämpfe zeichneten sich meistens durch hohe Konstanz aus. Beispiel hierfür sind, neben seiner bis heute unerreichten Sprungserie von Tokio 1991 (8,68 m; X; 8,83 m; 8,91 m; 8,87 m 8,84 m) die Weltmeisterschaften in Rom vier Jahre zuvor. Hier erreichte Lewis bei vier Durchgängen jeweils eine Weite zwischen 8,60 m und 8,67 m bei regulären Bedingungen. Zum Vergleich: Der zweitplatzierte Robert Emmijan kam in seinem besten Versuch auf 8,53 m. Im Laufe seiner Karriere übertraf Carl Lewis während eines Wettkampfes 75-mal die 8,50 m, davon 64 Mal unter regulären Bedingungen.[9] Diese Bilanz ist bis heute von keinem weiteren Springer erreicht worden. Außerdem stellte Lewis dreimal einen Hallenweltrekord auf. Seine Bestmarke von 8,79 m aus dem Jahre 1984 ist heute noch gültig. (Stand: März 2021)

Entwicklung der persönlichen Bestleistung (Weitsprung)
Datum Weite Wind Wettkampf/Ort
24. Juni 1978 7,55 m k. A. TAC Juniorenmeisterschaften / Bloomington
22. Juli 1978 7,57 m k. A. East Coast Invitational / Towson
30. Juli 1978 7,57 m k. A. National Age Group / Memphis
5. März 1979 7,76 m - Eastern States / Princeton
9. Juni 1979 7,90 m k. A. International Prep Invitational / Naperville
9. Juni 1979 8,07 m k. A. International Prep Invitational / Naperville
7. Juli 1979 8,13 m k. A. Panamerikanische Spiele / San Juan
20. Feb. 1981 8,26 m Southwest Conference / Fort Worth
20. Feb. 1981 8,49 m* Southwest Conference / Fort Worth
20. Juni 1981 8,62 m k. A. TAC Meisterschaften / Sacramento
24. Juli 1982 8,76 m 1,0 m/s USOC Sports Festival / Indianapolis
19. Juni 1983 8,79 m 1,9 m/s TAC Meisterschaften / Indianapolis
27. Jan. 1984 8,79 m* Millrose Games / New York City
30. Aug. 1991 8,87 m -0,2 m/s Weltmeisterschaften / Tokio

* zum Zeitpunkt der Entstehung offizieller Hallenweltrekord

Staffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carl Lewis wurde bis auf wenige Ausnahmen in der Regel als Schlussläufer eingesetzt. Mit der 4-mal-100-Meter-Staffel gewann er zwei olympische Goldmedaillen sowie dreimal den Weltmeistertitel. Er war an insgesamt zwölf Staffelläufen beteiligt, welche schneller als 38 Sekunden waren.[10] Dabei wurde sechsmal der Weltrekord verbessert, zuletzt auf eine Zeit von 37,40 s. Diese bei den Olympischen Spielen 1992 erzielte Bestmarke wurde bis heute von keiner weiteren US-amerikanischen Staffel unterboten und war zudem über einen Zeitraum von 16 Jahren der gültige Weltrekord. Neben der 4-mal-100-Meter-Staffel bestritt Lewis gelegentlich auch die nichtolympische 4-mal-200-Meter-Staffel, wo er an insgesamt drei Weltrekordläufen beteiligt war. 1994 wurde mit 1:18,68 min ein neuer Weltrekord aufgestellt, der erst 2014 von der jamaikanischen Staffel in Nassau gebrochen wurde.

Entwicklung der persönlichen Bestleistung (4 × 100 m)
Datum Zeit Team Wettkampf/Ort
17. Juli 1980 38,61 s USA Philadelphia
24. Juli 1982 38,27 s USOCSF Indianapolis
18. Aug. 1982 38,13 s USA Weltklasse Zürich / Zürich
10. Aug. 1983 37,86 s* USA Weltmeisterschaften / Helsinki
11. Aug. 1984 37,83 s* USA Olympische Spiele / Los Angeles
3. Aug. 1991 37,79 s* Santa Monica TC Herculis Grand Prix / Monaco
7. Aug. 1991 37,67 s* USA Weltklasse Zürich / Zürich
1. Sep. 1991 37,50 s* USA Weltmeisterschaften / Tokio
8. Aug. 1992 37,40 s* USA Olympische Spiele / Barcelona

* zum Zeitpunkt der Entstehung offizieller Weltrekord

Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2014 wurde Lewis Assistenztrainer an der Universität Houston.[11] 2020 gab die amtierende Weitsprungweltmeisterin Malaika Mihambo bekannt, fortan bei ihm in Houston zu trainieren.[12]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lewis ist Mitglied der Demokratischen Partei. Er kündigte im April 2011 seine Kandidatur für den Senat von New Jersey an: „Ich bin bereit, den Steuerzahlern dieses wunderbaren Bundesstaates zu dienen, der mir so viel ermöglicht hat.“ Wenig später erklärte die republikanische Vizegouverneurin von New Jersey, Kim Guadagno, Lewis dürfe nicht antreten, da er nicht – wie vorgeschrieben – zuvor mindestens vier Jahre im Staat gelebt habe. Das zuständige Bundesbezirksgericht entschied zunächst zu Lewis’ Gunsten, revidierte sein Urteil jedoch nach einem Einspruch der Republikaner im Burlington County. Daraufhin erklärte Lewis im September 2011 seine Wahlkampagne für beendet; er schloss auch aus, gegen den republikanischen Amtsinhaber Jon Runyan bei den Kongresswahlen 2012 zu kandidieren.[13]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lewis ist seit 1990 Veganer.[14] Seine Mutter Evelyn Lawler (1929–2023) war Anfang der 1950er Jahre eine erfolgreiche Leichtathletin, seine jüngere Schwester ist die ehemalige Weitspringerin und Olympiateilnehmerin Carol Lewis.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstige Fernsehauftritte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Carl Lewis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Zitat: Long Jump: 8,87 m, Wind: −0,2; Long Jump: 8,91 m, Wind: +2,9 (* nicht gültig). Athlete Name: Carl Lewis. In: Profiles. World Athletics, 2022. Auf WorldAthletics.org (englisch), abgerufen am 24. Januar 2022.
  2. Richard Moore: The dirtiest race in history: Ben Johnson, Carl Lewis and the 1988 Olympic 100m final. ISBN 978-1-4081-5876-0, S. 187.
  3. An ex-USOC official says some athletes were allowed to bend the drug rules. (Memento vom 17. August 2010 im Internet Archive) Sports Illustrated, 15. April 2003.
  4. USA-Sport droht neuer Skandal: Carl Lewis unter Doping-Verdacht (Memento vom 27. August 2008 im Internet Archive) In: Rheinische Post, 17. April 2003. Carl Lewis’s positive test covered up. In: The Sydney Morning Herald, 18. April 2003. Ebenso: Lewis: „Who cares I failed drug test?“ In: The Guardian, 24. April 2003.
  5. Richard Moore: The dirtiest race in history: Ben Johnson, Carl Lewis and the 1988 Olympic 100m final. ISBN 978-1-4081-5876-0, S. 188.
  6. Richard Moore: The dirtiest race in history: Ben Johnson, Carl Lewis and the 1988 Olympic 100m final. ISBN 978-1-4081-5876-0, S. 109.
  7. Weltrangliste aller offiziellen 100-Meter-Resultate (Männer). Alltime Athletics
  8. Weltrangliste aller offiziellen 200-Meter-Resultate (Männer). Alltime Athletics
  9. Weltrangliste aller offiziellen Weitsprung-Resultate (Männer). Alltime Athletics
  10. Weltrangliste aller offiziellen 4-mal-100-Meter-Resultate (Männer). Alltime Athletics
  11. Carl Lewis: 'Biggest regret’ was leaving UH early
  12. Carl Lewis neuer Coach von Malaika Mihambo
  13. Carl Lewis ends his 8th District state Senate bid, rules out run against Runyan. PolitickerNJ
  14. Introduction by Carl Lewis. In: Jannequin Bennett, Carl Lewis: Very Vegetarian. Routless Hill Press, 2001, S. vii-x.
  15. History Of T&FN’s Athletes Of The Year. (Memento vom 11. Mai 2011 im Internet Archive) Track & Field News
  16. The International Athletic Foundation At a Glance. (Memento vom 9. Februar 2008 im Internet Archive) IAAF
  17. Carl Lewis at the IAF World Athletics Gala in Monte Carlo will receive award for his legendary career. IAAF, 18. November 1997
  18. Lewis and Blankers-Koen voted top athletes of the 20th century – Johnson and Szabo the athletes of 1999. (Memento vom 29. November 2016 im Internet Archive) IAAF, 22. November 1999