Christopher Wool

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Christopher Wool (* 1955 in Boston, Massachusetts[1]) ist ein amerikanischer Maler und Grafiker.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wool wurde als Sohn eines Professors der Mikrobiologie geboren. Seine Mutter war Psychiaterin. Er wuchs in Chicago auf (er gibt diese Stadt auch oft als Geburtsort an) und zog in den 1980er Jahren nach New York. Er gehörte zunächst in SoHo einer Künstlergruppe an, die um Jeff Koons, Haim Steinbach und Robert Gober entstand. Für seine ersten, Mitte der 1980er Jahre entstandenen, ornamentalen Gemälde verwendete er Farbdruckwalzen, wie sie zum Herstellen dekorativer Tapetenmuster benutzt werden.

Seit 1988 wurden Galerien und Museen auf seine großformatigen Word-Paintings aufmerksam: weißgrundierte Aluminiumtafeln, auf die er Wortfragmente (Riot, run dog run, Sell the House, Sell the Car, Sell the Kids) und Zitate in schwarzer Farbe aufmalte, aufsprühte oder in der Pochoir-Technik (Stencil) aufbrachte. Bei seinen aktuellen Arbeiten zeichnet er mit einer Sprühpistole spontan lineare Formen auf die Malfläche, die er in einem mehrschichtigen Prozess mit einem in Lösungsmittel getränkten Tuch wieder auswischt: „[...] Dadurch entsteht ein neues Bild, in dem sich klare Linien gegen gewischte Flächen behaupten müssen.“[2]

Wool war 1992 auf der documenta IX in Kassel sowie bei der Whitney Biennial 1989 vertreten. Er lebt und arbeitet in New York und ist mit der deutschen Malerin Charline von Heyl verheiratet.

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 14. Dezember 2018 hat er die komplette Ausgabe der Tageszeitung Die Welt gestaltet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Frieze: Eloquent Obstacles. In: frieze.com. November 2007, archiviert vom Original am 31. Dezember 2008; abgerufen am 22. Dezember 2023 (englisch): „Christopher Wool was born in Boston in 1955, but he likes to say he was born in Chicago, ‘because that’s where I grew up’.“
  2. Pressetext des Museum Ludwig, Köln zur Ausstellung vom 21. April 2009 bis 12. Juli 2009
  3. Mitteilung zur Ausstellung, abgerufen am 20. August 2014.