Europapokal der Pokalsieger 1973/74

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Europapokal der Pokalsieger 1973/74
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Pokalsieger Deutschland Demokratische Republik 1949 1. FC Magdeburg (1. Titel)
Beginn 19. September 1973
Finale 8. Mai 1974
Finalstadion De Kuip, Rotterdam
Mannschaften 32
Spiele 61
Tore 169  (ø 2,77 pro Spiel)
Torschützenkönig Deutschland Bundesrepublik Jupp Heynckes (8)
Europapokal der Pokalsieger 1972/73
Der 1. FC Magdeburg nach dem Gewinn des Europapokal der Pokalsieger 1973/74
Der 1. FC Magdeburg nach dem Gewinn des Europapokal der Pokalsieger 1973/74

Der Europapokal der Pokalsieger 1973/74 war die 14. Ausspielung des Wettbewerbs der europäischen Fußball-Pokalsieger. 32 Klubmannschaften aus 32 Verbänden nahmen am Wettbewerb teil. Darunter befanden sich 26 nationale Pokalsieger, einschließlich Titelverteidiger AC Mailand, der auch wieder italienischer Pokalsieger geworden war, sowie 6 unterlegene Pokalfinalisten (CS Fola Esch, SK Rapid Wien, Pezoporikos Larnaka, PAOK Thessaloniki, Beroe Stara Sagora und MKE Ankaragücü). Da Pokalfinalist Juventus Turin italienischer Meister geworden war und sich somit für den Europapokal der Landesmeister 1973/74 qualifiziert hatte, war Italien nur mit einer Mannschaft vertreten. Albanien meldete in dieser Saison keine Mannschaft.

Aus Deutschland waren der DFB-Pokalsieger Borussia Mönchengladbach und der FDGB-Pokalsieger 1. FC Magdeburg, aus Österreich ÖFB-Cupfinalist SK Rapid Wien und aus der Schweiz der FC Zürich am Start.

Diese Europapokal-Saison brachte den einzigen Erfolg einer Mannschaft aus der DDR im Europapokal. Der von Heinz Krügel trainierte 1. FC Magdeburg schlug im Finale den AC Mailand und verhinderte damit dessen Titelverteidigung. Das Finale in Rotterdam fand vor nur 4641 Zuschauern statt.

Torschützenkönig wurde Jupp Heynckes von Borussia Mönchengladbach mit insgesamt acht Treffern.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Teilnehmer spielten wie gehabt im reinen Pokalmodus mit Hin- und Rückspielen den Sieger aus. Gab es nach beiden Partien Torgleichstand, entschied die Anzahl der auswärts erzielten Tore (Auswärtstorregel). War auch deren Anzahl gleich, fand im Rückspiel eine Verlängerung statt, in der auch die Auswärtstorregel galt. Herrschte nach Ende der Verlängerung immer noch Gleichstand, wurde ein Elfmeterschießen durchgeführt. Das Finale wurde in einem Spiel auf neutralem Platz entschieden. Bei unentschiedenem Spielstand nach Verlängerung wäre der Sieger ebenfalls in einem Elfmeterschießen ermittelt worden.

1. Runde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hinspiele fanden am 19./20. September, die Rückspiele am 22. September und 3. Oktober 1973 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
Beroe Stara Sagora  Bulgarien 1971 11:10 Luxemburg CS Fola Esch 7:0 4:1
Lahden Reipas  Finnland 0:2 FrankreichFrankreich Olympique Lyon 0:0 0:2
Freja Randers  Danemark 1:2 OsterreichÖsterreich SK Rapid Wien 0:0 1:2
AC Mailand  ItalienItalien 4:1 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Dinamo Zagreb 3:1 1:0
Gżira United  Malta 0:9 Norwegen Brann Bergen 0:2 0:7
Chimia Râmnicu Vâlcea  Rumänien 1965 2:4 Nordirland Glentoran FC 2:2 0:2
Torpedo Moskau  Sowjetunion 1955 0:2 Spanien 1945 Atlético Bilbao 0:0 0:2
Vasas Budapest  Ungarn 1957 0:3 EnglandEngland AFC Sunderland 0:2 0:1
Legia Warschau  Polen 1944 1:2 Griechenland 1970 PAOK Thessaloniki 1:1 0:1
Pezoporikos Larnaka  Zypern 1960 00:11 SchwedenSchweden Malmö FF 0:0 00:11
Cardiff City  Wales 1:2 Portugal Sporting Lissabon 0:0 1:2
Baník Ostrava  Tschechoslowakei 3:1 Irland Cork Hibernians 1:0 2:1
NAC Breda  NiederlandeNiederlande 0:2 Deutschland Demokratische Republik 1949 1. FC Magdeburg 10:01 0:2
MKE Ankaragücü  Turkei 0:6 Schottland Glasgow Rangers 0:2 0:4
RSC Anderlecht  Belgien (a)4:4(a) Schweiz FC Zürich 3:2 1:2
ÍBV Vestmannaeyja  Island 01:16 Deutschland Bundesrepublik Borussia Mönchengladbach 20:72 1:9
1 
Das Spiel fand in Rotterdam statt.
2 
Das Spiel fand in Reykjavík statt.

2. Runde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hinspiele fanden am 24. Oktober, die Rückspiele am 7. November 1973 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
FC Zürich  Schweiz (a)1:1(a) SchwedenSchweden Malmö FF 0:0 1:1
AFC Sunderland  EnglandEngland 2:3 Portugal Sporting Lissabon 2:1 0:2
AC Mailand  ItalienItalien 2:0 OsterreichÖsterreich SK Rapid Wien 0:0 2:0
Borussia Mönchengladbach  Deutschland Bundesrepublik 5:3 Schottland Glasgow Rangers 3:0 2:3
Beroe Stara Sagora  Bulgarien 1971 3:1 Spanien 1945 Atlético Bilbao 3:0 0:1
Brann Bergen  Norwegen 2:4 Nordirland Glentoran FC 1:1 1:3
Baník Ostrava  Tschechoslowakei 2:3 Deutschland Demokratische Republik 1949 1. FC Magdeburg 2:0 0:3 n. V.
Olympique Lyon  FrankreichFrankreich 3:7 Griechenland 1970 PAOK Thessaloniki 3:3 0:4

Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hinspiele fanden am 5./6. März (Mailand gegen Saloniki am 13.), die Rückspiele am 20. März 1974 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
Glentoran FC Nordirland 0:7 Deutschland Bundesrepublik Borussia Mönchengladbach 0:2 0:5
1. FC Magdeburg  Deutschland Demokratische Republik 1949 3:1 Bulgarien 1971 Beroe Stara Sagora 2:0 1:1
Sporting Lissabon  Portugal 4:1 Schweiz FC Zürich 3:0 1:1
AC Mailand  ItalienItalien 5:2 Griechenland 1970 PAOK Thessaloniki 3:0 2:2

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hinspiele fanden am 10. April, die Rückspiele am 24. April 1974 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
Sporting Lissabon  Portugal 2:3 Deutschland Demokratische Republik 1949 1. FC Magdeburg 1:1 1:2
AC Mailand  ItalienItalien 2:1 Deutschland Bundesrepublik Borussia Mönchengladbach 2:0 0:1

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. FC Magdeburg AC Mailand Aufstellung
1. FC Magdeburg
8. Mai 1974 in Rotterdam (De Kuip)
Ergebnis: 2:0 (1:0)
Zuschauer: 4.641
Schiedsrichter: Arie van Gemert (Niederlande Niederlande)
AC Mailand
Aufstellung 1. FC Magdeburg gegen AC Mailand
Aufstellung 1. FC Magdeburg gegen AC Mailand
Ulrich SchulzeManfred Zapf (C)ein weißes C in blauem KreisDetlef Enge, Wolfgang AbrahamWolfgang Seguin, Jürgen Pommerenke, Helmut Gaube, Axel TyllDetlef Raugust, Jürgen Sparwasser, Martin Hoffmann
Cheftrainer: Heinz Krügel
Pierluigi PizzaballaKarl-Heinz SchnellingerAngelo Anquilletti, Enrico Lanzi, Giuseppe SabadiniFranco Bergamaschi (60. Alessandro Turini), Romeo Benetti, Gianni Rivera (C)ein weißes C in blauem Kreis, Aldo MalderaAlberto Bigon, Carlo Tresoldi
Cheftrainer: Giovanni Trapattoni
Eigentor 1:0 Enrico Lanzi (42., Eigentor)
Tor 2:0 Wolfgang Seguin (74.)

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]