Jörg Bode (Politiker)

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Jörg Bode, 2021

Jörg Bode (* 12. November 1970 in Celle)[1] ist ein deutscher Politiker (FDP). Er war von 2003 bis 2022 Mitglied des Niedersächsischen Landtags und von Oktober 2009 bis Februar 2013 Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Von 2013 bis 2022 war er stellvertretender Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion und ihr wirtschaftspolitischer Sprecher.[2]

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur am Hölty-Gymnasium in Celle und dem Wehrdienst absolvierte Bode eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Commerzbank. Anschließend bildete er sich zum Firmenkundenbetreuer weiter. Von 2000 bis zu seiner Wahl in den 15. Niedersächsischen Landtag war er als Firmenkundenbetreuer bei der Deutschen Bank in Hannover tätig. Neben seiner Tätigkeit als Landtagsabgeordneter war er von März 2013 bis September 2014 als Geschäftsführer der Haacke Treuhand GmbH in Celle beschäftigt.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jörg Bode (links) mit Walter Hirche (am Wahlabend der Landtagswahl in Niedersachsen 2013)

Jörg Bode ist seit 1989 Mitglied der FDP. Von 1996 bis 2007 war er Ratsherr der Gemeinde Hambühren. Von 1991 bis 2006 war er Kreistagsabgeordneter im Landkreis Celle und von 2001 bis 2006 Vorsitzender des dortigen Finanzausschusses. Im Februar 2003 wurde er in den Niedersächsischen Landtag gewählt. Von 2005 bis 2009 war er im Landtag parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion, ehe er am 17. Februar 2009 als Nachfolger von Philipp Rösler Vorsitzender der FDP-Fraktion wurde.[3]

Am 28. Oktober 2009 folgte Bode erneut auf den ins Bundesgesundheitsministerium wechselnden Rösler als niedersächsischer Wirtschafts-, Arbeits- und Verkehrsminister.[4] Dieses Amt übte er bis Februar 2013 aus. Nach der Landtagswahl am 20. Januar 2013 gehörte er auch dem 17. Niedersächsischen Landtag als Abgeordneter an.

Vom 30. Juni bis zum 1. Juli 2010 war er für wenige Stunden geschäftsführender Ministerpräsident von Niedersachsen, weil Christian Wulff am selben Tag aufgrund seiner Wahl zum Bundespräsidenten dieses Amt niedergelegt hatte. Zwar wäre Wulff wegen Art. 33 Abs. 4 der Niedersächsischen Verfassung verpflichtet gewesen, die Amtsgeschäfte des Ministerpräsidenten trotz seines Rücktrittes weiterzuführen, er bat jedoch Bode, diese Aufgabe zu übernehmen, bis David McAllister vom Landtag zu Wulffs Nachfolger gewählt wurde.[5]

Weil die FDP bei der Landtagswahl 2022 mit nur noch 4,7 Prozent der Stimmen an der Fünfprozenthürde scheiterte, verpasste Bode den Wiedereinzug in den Landtag.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bode ist geschieden und Vater eines Kindes.[6]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jörg Bode – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gabriele Andretta (Hrsg.), Referat für Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Protokoll: Landtag Niedersachsen. Handbuch des Niedersächsischen Landtages der 18. Wahlperiode. 2017 bis 2022, 1. Auflage, Hannover: Niedersächsischer Landtag, 2018, S. 19
  2. Abgeordnete | FDP Fraktion Niedersachsen. Abgerufen am 29. April 2020.
  3. Jörg Bode an der Spitze der FDP-Landtagsfraktion (Memento vom 3. März 2009 im Internet Archive), 17. Februar 2009.
  4. Jörg Bode wird Nachfolger von Rösler. In: Der Spiegel.
  5. Halbtags-Regierungschef. Berliner Morgenpost vom 1. Juli 2010.
  6. Jörg Bode | Landtag Niedersachsen. Abgerufen am 5. September 2021.