Kabinett Egede II

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Kabinett Egede II
26. Naalakkersuisut
Múte B. Egede (2021)
Regierungschef Múte B. Egede
Wahl 2021
Legislaturperiode 14.
Bildung 5. April 2022
Dauer 2 Jahre und 14 Tage
Vorgänger Kabinett Egede I
Zusammensetzung
Partei(en) Inuit Ataqatigiit, Siumut
Repräsentation
Inatsisartut
21/31

Das Kabinett Egede II ist die 26. Regierung Grönlands. Sie wurde ein Jahr nach der Parlamentswahl 2021 und ersetzte das nach der Wahl gebildete Kabinett Egede I.

Entstehung und Bestehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor und nach der Parlamentswahl 2021 gab es große inhaltliche Meinungsdifferenzen zwischen Inuit Ataqatigiit und der bisher regierenden Siumut, weshalb eine Koalition zwischen Inuit Ataqatigiit und Naleraq gebildet wurde. Knapp ein Jahr später gaben Inuit Ataqatigiit und Siumut plötzlich die Bildung einer neuen Koalition bekannt. Auch mit der Naleraq hatte es häufig Probleme und Uneinigkeiten in der Regierungszusammenarbeit gegeben. Es wurde bekanntgegeben, dass die Inuit Ataqatigiit sechs Ministerposten erhalten solle, die Siumut hingegen vier Ministerposten sowie den Parlamentsvorsitz.[1] Die Bekanntgabe der Zusammensetzung der neuen Regierung und ihre Vereidigung fand am 5. April 2022 statt.[2]

Am 30. Mai 2023 trat Peter Olsen im Zuge eines Misstrauensvotums freiwillig zurück, nachdem ihm vorgeworfen worden war, nicht genügend für die Einstellung grönländischsprachiger Journalisten bei Kalaallit Nunaata Radioa getan zu haben. Er hatte bereits im November 2022 ein Misstrauensvotum überstanden.[3] Am 5. Juni wurden einige der Ministerien neu verteilt.[4]

Am 22. September 2023 trat Mimi Karlsen zurück, um stattdessen das Amt als Parlamentspräsidentin zu übernehmen. Am selben Tag trat Karl Tobiassen freiwillig zurück, weil er die Verantwortung dafür übernahm, dass er nicht rechtzeitig ein neues Fischereigesetz präsentieren konnte. Am 25. September kam es deswegen zu einer großen Umbesetzung nahezu aller Ministerien, wobei Peter Olsen, Mimi Karlsen und Karl Tobiassen durch den bisherigen Parlamentspräsidenten Kim Kielsen, Agathe Fontain und Hans Peter Poulsen ersetzt wurden. Dazu wurde ein neues Ministerium für Selbstständigkeit gegründet.[5]

Kabinett[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Minister Ministerium Anmerkung
Múte B. Egede (Inuit Ataqatigiit) Regierungschef
Regierungschef und Bildung, Kultur, Sport und Kirche vom 30. Mai bis zum 5. Juni 2023 (interim)
Regierungschef und Fischerei, Jagd und Gesundheit vom 22. September bis zum 25. September 2023 (interim)
Aqqaluaq B. Egede (Inuit Ataqatigiit) Rohstoffe und Justiz bis zum 5. Juni 2023
Bildung, Kultur, Sport, Kirche, Kinder, Jugendliche und Familie vom 5. Juni bis zum 25. September 2023
Kinder und Jugendliche, Bildung, Kultur, Sport und Kirche ab dem 25. September 2023
Agathe Fontain (Inuit Ataqatigiit) Gesundheit ab dem 25. September 2023
Erik Jensen (Siumut) Wohnungswesen und Infrastruktur bis zum 25. September 2023
Finanzen ab dem 25. September 2023
Mimi Karlsen (Inuit Ataqatigiit) Kinder, Jugendliche, Familie und Gesundheit bis zum 5. Juni 2023
Gesundheit vom 5. Juni bis zum 22. September 2023
Kim Kielsen (Siumut) Fischerei und Jagd ab dem 25. September 2023
Kalistat Lund (Inuit Ataqatigiit) Landwirtschaft, Selbstversorgung, Energie und Umwelt
Vivian Motzfeldt (Siumut) Äußeres, Erwerb und Handel bis zum 25. September 2023
Selbstständigkeit und Äußeres ab dem 25. September 2023
Naaja H. Nathanielsen (Inuit Ataqatigiit) Finanzen und Gleichberechtigung bis zum 5. Juni 2023
Finanzen, Gleichberechtigung, Rohstoffe und Justiz vom 5. Juni bis zum 25. September 2023
Erwerb, Handel, Rohstoffe, Justiz und Gleichberechtigung ab dem 25. September 2023
Peter Olsen (Inuit Ataqatigiit) Bildung, Kultur, Sport und Kirche bis zum 30. Mai 2023
Hans Peter Poulsen (Siumut) Wohnungswesen und Infrastruktur ab dem 25. September 2023
Jess Svane (Siumut) Soziales, Inneres und Arbeitsmarkt bis zum 25. September 2023
Arbeitsmarkt, Familie, Soziales und Inneres ab dem 25. September 2023
Karl Tobiassen (Siumut) Fischerei und Jagd bis zum 22. September 2023

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kassaaluk Kristiansen, Merete Lindstrøm: Siumut og IA er klar til at lægge uenighederne væk: Indgår ny koalition. Sermitsiaq.AG (4. April 2022).
  2. Merete Lindstrøm: Nyt Naalakkersuisut: Siumut får fiskeri og udenrigsanliggender. Sermitsiaq.AG (5. April 2022).
  3. Merete Lindstrøm: Peter Olsen er trådt tilbage efter mistillidsvotum. Sermitsiaq.AG (30. Mai 2023).
  4. Merete Lindstrøm: Aqqaluaq B. Egede afgiver råstofområdet og overtager Peter Olsens områder. Sermitsiaq.AG (5. Juni 2023).
  5. Christine Hyldal: Her er det nye naalakkersuisut - og departement for selvstændighed genopstår. Kalaallit Nunaata Radioa (25. September 2023).