Kempten (Automarke)

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Süddeutsche Fahrzeugfabrik München/Kempten GmbH
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 1900
Auflösung 1906
Sitz Kempten, Deutschland
Branche Automobilhersteller, Landtechnikhersteller

Kempten war eine deutsche Automobilmarke. Das Unternehmen Süddeutsche Fahrzeugfabrik München/Kempten GmbH in Kempten (Allgäu) stellte zu Beginn des 20. Jahrhunderts Automobile her. Mehrere Quellen geben übereinstimmend die Bauzeit mit 1900 bis 1901 an.[1][2][3][4][5] Eine andere Quelle nennt 1901 bis 1902.[6] Eine ältere Quelle gibt davon abweichend unpräzise an, dass die Produktion zwischen 1901 und 1905 begann und zwischen 1906 und 1910 endete.[7] Sitz der Gesellschaft war die Bahnhofstraße 56.[7]

Das einzige Fahrzeugmodell der Süddeutschen Fahrzeugfabrik war ein Kleinwagen. Für den Antrieb des Autos sorgte ein selbst hergestellter Ottomotor mit einer Leistung von drei PS.[2][3][4] Eine andere Quelle gibt an, dass es ein Einzylindermotor war, der aus Frankreich bezogen wurde, und vermutet De Dion-Bouton oder Gebrüder Werner als Hersteller.[6] Die Motorleistung soll dieser Quelle zufolge mittels Riemen an die Antriebsachse übertragen worden sein.[6] Der Benzintank fasste acht Liter. Die Höchstgeschwindigkeit wurde mit 30 km/h angegeben. Laut einer Quelle handelte es sich um Renault-Modelle, die in Lizenz gebaut wurden.[8]

Außerdem stellte das Unternehmen Landmaschinen her.[6]

Die endgültige Löschung aufgrund einer Liquidation der Unternehmensgesellschaft fand im Jahr 1906 statt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8, Kapitel Kempten.
  2. a b George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 818. (englisch)
  3. a b George Nick Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours. Courtille, Paris 1975, S. 361. (französisch)
  4. a b George Nick Georgano: The New Encyclopedia of Motorcars, 1885 to the Present. 3. Auflage. Dutton Verlag, New York 1982, ISBN 0-525-93254-2, S. 347. (englisch)
  5. Marián Šuman-Hreblay: Automobile Manufacturers Worldwide Registry. McFarland & Company, Inc., Publishers, London 2000, ISBN 0-7864-0972-X, S. 162. (englisch)
  6. a b c d Halwart Schrader: Deutsche Autos. Band 1. 1885–1920. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02211-7, S. 214.
  7. a b George Ralph Doyle, George Nick Georgano: The World’s Automobiles 1862–1962. A record of 100 years of car building. Temple Press Books, London 1963, S. 101. (englisch)
  8. Alfred Weitnauer: Allgäuer Chronik. Allgäuer Zeitungsverlag, Kempten 1972, Band 3, Seite 403.