Lisa Herzog (Philosophin)

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Lisa Herzog (2014)

Lisa Maria Herzog (* 17. Dezember 1983 in Nürnberg) ist eine deutsche Philosophin und Sozialwissenschaftlerin. Sie ist Professorin am Centre for Philosophy, Politics and Economics der Universität Groningen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur am Gymnasium Carolinum in Ansbach studierte Herzog mit einem Stipendium der Stiftung Maximilianeum von 2002 bis 2009 Volkswirtschaftslehre, Philosophie, Politikwissenschaft und Neuere Geschichte an der University of Oxford und an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. 2011 promovierte sie in Oxford mit einer Arbeit über Märkte und politische Theorie im Denken von Adam Smith und Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Die Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Sir Ernest Barker Prize for Political Theory.[1] 2012 erhielt sie den Ernst-Bloch-Förderpreis.[2] Sie war 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin in Wirtschaftsethik an der TU München; anschließend bis 2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin in Philosophie an der Universität St. Gallen. Ab 2013 forschte sie als Postdoc gemeinsam mit dem Philosophen Axel Honneth am Institut für Sozialforschung und am Exzellenzcluster Normative Orders an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.[3] Ab September 2014 war sie am Stanford Center for Ethics in Society tätig.[4] Von 2016 bis 2019 war sie Inhaberin der Professur für Political Philosophy and Theory der neu eingerichteten Hochschule für Politik München.[5] Von 2018 bis 2019 war sie Mitglied des Direktoriums des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation (bidt).[6]

Zum 1. Oktober 2019 wechselte sie auf eine Professur für Philosophie am Centre for Philosophy, Politics and Economics der Universität Groningen in die Niederlande.[7] In ihrem 2019 veröffentlichten politischen Aufruf zur Rettung der Arbeit wendet sie sich gegen die im 21. Jahrhundert verstärkt aufkommenden Diskurse über dichotomische Entwicklungen der Arbeits- und Lebenswelt und die Vorstellung eines zukünftigen menschlichen Daseins ohne Arbeit.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verleihung des Hans-Böckler-Preises der Stadt Köln 2021 an Lisa Herzog und Konrad Gilges

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lisa Herzog – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sir Ernest Barker Prize Winners. The Political Studies Association, abgerufen am 25. August 2020 (englisch).
  2. Kulturpreise – Preisträgerinnen und Preisträger. Ernst-Bloch-Zentrum, abgerufen am 25. August 2020 (Preisträgerin 2012).
  3. Mitarbeiterprofil – Herzog, Lisa, Dipl.-Vw., M.St. (Oxon), D.Phil. (Oxon). Exzellenzcluster Normative Orders, abgerufen am 25. August 2020.
  4. Lisa Herzog. Stanford Center for Ethics in Society, archiviert vom Original am 11. Dezember 2016; abgerufen am 5. März 2015 (englisch).
  5. Professur für Political Philosophy and Theory – Prof. Dr. Lisa Herzog. Hochschule für Politik München, abgerufen am 25. August 2020.
  6. KI-Forscherin und Kommunikationswissenschaftlerin ins bidt-Direktorium gewählt. Bayerisches Forschungsinstitut für Digitale Transformation, 10. Februar 2020, abgerufen am 1. Februar 2021.
  7. Lisa Herzog to join the Centre for PPE in October. Reichsuniversität Groningen, 25. Juli 2019, abgerufen am 25. August 2020 (englisch).
  8. Lisa Herzog: How does science work? Technische Universität München, 19. November 2018, abgerufen am 25. August 2020 (englisch).
  9. Lisa Herzog erhält Tractatus-Essaypreis 2019. Buchmarkt, 4. September 2019, abgerufen am 25. August 2020.
  10. Sarala Christensen: Hans-Böckler-Preis 2021. Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 27. Juli 2021, abgerufen am 27. Juli 2021.
  11. Regensburger Preis würdigt Essay von Philosophin Herzog. Abgerufen am 29. Dezember 2023.