Main-Taunus-Kreis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 50° 5′ N, 8° 27′ OKoordinaten: 50° 5′ N, 8° 27′ O
Bestandszeitraum: 1928–
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Verwaltungssitz: Hofheim am Taunus
Fläche: 222,52 km2
Einwohner: 242.420 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 1089 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: MTK
Kreisschlüssel: 06 4 36
Kreisgliederung: 12 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Am Kreishaus 1–5
65719 Hofheim am Taunus
Website: www.mtk.org
Landrat: Michael Cyriax (CDU)
Lage des Main-Taunus-Kreises in Hessen
KarteKasselLandkreis KasselWerra-Meißner-KreisSchwalm-Eder-KreisLandkreis Waldeck-FrankenbergLandkreis Hersfeld-RotenburgLandkreis FuldaVogelsbergkreisLandkreis Marburg-BiedenkopfLahn-Dill-KreisLandkreis Limburg-WeilburgLandkreis GießenMain-Kinzig-KreisWetteraukreisRheingau-Taunus-KreisHochtaunuskreisWiesbadenMain-Taunus-KreisLandkreis Groß-GerauFrankfurt am MainOffenbach am MainLandkreis OffenbachDarmstadtLandkreis Darmstadt-DieburgLandkreis BergstraßeLandkreis BergstraßeOdenwaldkreisBaden-WürttembergRheinland-PfalzBayernNordrhein-WestfalenNiedersachsenThüringen
Karte

Der Main-Taunus-Kreis ist eine Gebietskörperschaft mit 242.420 Einwohnern (31. Dezember 2022) im Regierungsbezirk Darmstadt in Hessen. Der Landkreis liegt im Kern des Rhein-Main-Gebietes und ist der flächenkleinste sowie der am zweitdichtesten besiedelte Landkreis Deutschlands. Der Main-Taunus-Kreis befindet sich im westlichen Vorortbereich von Frankfurt am Main bzw. östlich der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden und nordöstlich der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Kreisstadt ist seit 1987 die bevölkerungsreichste Stadt Hofheim am Taunus. Vor 1987 befand sich der Sitz der Kreisverwaltung in Frankfurt-Höchst, welches bis 1928 Kreisstadt des Vorgängerkreises Höchst am Main war.

Bekannt ist der Main-Taunus-Kreis für seine als allgemein wohlhabend geltende Bevölkerung und für Immobilien mit gehobenem Mietniveau. Der Main-Taunus-Kreis weist für das Jahr 2021 den fünfthöchsten Kaufkraftindex aller deutschen Land- und Stadtkreise auf.[2] 2020 betrug der Kaufkraftindex 129,9 des Bundesdurchschnitts.[3] Die Städte Bad Soden am Taunus (170,3) und Kelkheim (Taunus) (140,4) weisen die höchsten Pro-Kopf-Einkommen im Main-Taunus-Kreis auf und nehmen mit einigen benachbarten Gemeinden des Hochtaunuskreises bundesweit Spitzenplätze ein.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick vom Staufen über Kelkheim sowie dahinter Liederbach, Bad Soden, Sulzbach und Eschborn bis Frankfurt.
Vordertaunuslandschaft mit Blick auf den Hohen Taunus
Der Eichkopf bei Kelkheim-Ruppertshain im Bildmittelgrund ist mit 563,3 m die höchste Erhebung des Main-Taunus-Kreises. Dahinter Altkönig, Großer Feldberg und Glaskopf (von rechts) im angrenzenden Hochtaunuskreis.
Blick von Südwesten auf Atzelberg und Eppenhain, mit 423 Metern der höchstgelegene Ort des Kreises, sowie rechts die Rossert-Nebenkuppe Hainkopf
Städte und Gemeinden des Main-Taunus-Kreises

Das Kreisgebiet erstreckt sich vom Main (rund 90 m ü. NHN) bis hinauf zum Hohen Taunus. Der höchste Berg des Kreises ist der 563,3 m hohe Eichkopf bei Kelkheim-Ruppertshain. Bis zur Gebietsreform in Hessen 1972 gehörte der höchste Berg des Taunus, der 881,5 m hohe Große Feldberg zum Kreisgebiet.

Weitere markante Berge im Kreis sind Rossert (515,9 m), Atzelberg (506,7 m), Staufen (451 m, mit den Aussichtspunkten Kaisertempel und Großer Mannstein), Spitzeberg (449,9 m) und Judenkopf (410 m).

Außer den bewaldeten Taunusbergen prägen Streuobstwiesen, Bachauen und einige landwirtschaftlich genutzte Flächen den unbebauten Teil der Landschaft, Siedlungsflächen und Verkehrswege dominieren jedoch im größten Teil des Kreises das Landschaftsbild.

Die meisten Kreisgemeinden zählen naturräumlich entweder zum Vordertaunus oder dem Main-Taunusvorland. Ausnahmen sind die drei Städte am Main, die Teil der Untermainebene sind, sowie Eppenhain, Ruppertshain und Ehlhalten, die bereits dem Hohen Taunus zugehören.

Vor allem der östliche Teil des Kreises ist für einen Landkreis extrem dicht besiedelt und gehört zum suburbanen (Vorort-)Bereich der Stadtregion Frankfurt. Es gibt in Deutschland nur wenige ähnlich großstädtisch geprägte Landkreise, etwa die Kreise Recklinghausen, Mettmann und Ennepe-Ruhr im Raum Rhein-Ruhr, den Landkreis München oder den Landkreis Offenbach südlich von Frankfurt. Mit über tausend Einwohnern pro Quadratkilometer ist der Main-Taunus-Kreis der Landkreis mit der zweithöchsten Bevölkerungsdichte in der Bundesrepublik.

Bemerkenswerte Parallelen ergibt ein Vergleich des Main-Taunus-Kreises mit der benachbarten Landeshauptstadt Wiesbaden. Er hat etwas mehr an Fläche und etwas weniger an Einwohnern, und die Bevölkerungsdichte des Kreises ist etwas geringer als in Wiesbaden.

Aufgrund seiner überwiegend der bürgerlichen Mittelschicht angehörenden Bevölkerung gehört der Main-Taunus-Kreis zu den wohlhabendsten Regionen der Bundesrepublik und nimmt, je nach Indikator und Jahr, gelegentlich den bundesweiten Spitzenplatz ein. Die höchste Kaufkraft im Main-Taunus-Kreis besitzen die Bewohner in Bad Soden.

Eppstein, Hofheim, Flörsheim und Hochheim sind alte Städte mit gut erhaltenen Altstadtkernen. Die ergiebigen Böden sorgten auch in vorindustrieller Zeit bereits für ein relativ hohes Niveau an Wohlstand und Bevölkerungsdichte, wovon alte Dorfkerne, Kirchen und Höfe Zeugnis ablegen.

Nachbarkreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Main-Taunus-Kreis grenzt, im Norden beginnend im Uhrzeigersinn, an den ähnlich strukturierten Hochtaunuskreis, an die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main, an den industriell geprägten Kreis Groß-Gerau, an die kreisfreie Landeshauptstadt Wiesbaden und an den Rheingau-Taunus-Kreis.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ehemalige Kreishaus in Frankfurt-Höchst
Burg Eppstein
Hofgut Retters in Kelkheim
Das Hundertwasserhaus in Bad Soden

Das Kreisgebiet gehörte im Mittelalter teilweise zu Eppstein, teilweise zu Kurmainz, seit 1803 zu Nassau-Usingen und seit 1806 zum Herzogtum Nassau und seit der preußischen Annexion 1866 zur Provinz Hessen-Nassau. Die Gemeinden zwischen Wiesbaden und Frankfurt wurden dabei – unter Beibehaltung der vorhandenen Einteilung in die Ämter Hochheim, Höchst, Idstein und Königstein – zunächst dem Mainkreis mit Sitz in Wiesbaden zugeordnet (Ämter Hochheim und Höchst), die Gemeinden im Amt Königstein dem Obertaunuskreis und das Amt Idstein dem Untertaunuskreis.

Mit Inkrafttreten einer neuen hessen-nassauischen Landkreisordnung zum 1. April 1886 wurde die Provinz in neue, kleinere Kreise eingeteilt und die Ämter aufgelöst. Anstelle des Mainkreises entstanden deshalb die Landkreise Höchst und Wiesbaden.

Durch das Bevölkerungswachstum der Städte Frankfurt und Wiesbaden und ihres Umlandes wurde zum 1. April 1928 eine kommunale Neugliederung der Region notwendig. Etliche Gemeinden der Landkreise Höchst und Wiesbaden, darunter die Stadt Höchst, wurden in die benachbarten Großstädte eingegliedert. Beide Landkreise verloren den größten Teil ihrer Einwohner. Die verbleibenden Gemeinden beider Kreise sowie einige Gemeinden aus den Kreisen Obertaunus, Usingen und Untertaunus wurden zu einem neuen Landkreis mit dem Namen Main-Taunus-Kreis zusammengeschlossen.

Der Kreis umfasste bei seiner Gründung 49 Städte und Gemeinden.[4] Die Zahl sank 1938 durch Eingemeindungen nach Kelkheim und Hofheim auf 46. Auf einer Karte des Main-Taunus-Kreises aus dem Jahr 1951 sind die sechs Städte und die 40 Landgemeinden mit Einwohnerzahl nachgewiesen.[5]

1945 wechselte das Kreisgebiet erneut die Landeszugehörigkeit und wurde Teil des Landes Hessen.

Bei der Gebietsreform in Hessen zwischen 1972 und 1977 wurde der Kreis sowohl an seinen Außengrenzen als auch in seiner Gemeindegliederung stark verändert.

Zum 31. Dezember 1971, dem letzten Termin der von der Landesregierung durch erhöhte Schlüsselzuweisungen geförderten „Freiwilligkeitsphase“, ließen sich neun Kreisgemeinden an die Städte Hofheim, Flörsheim, Hattersheim und Eschborn anschließen. Durch Fusion von jeweils zwei Nachbardörfern entstanden außerdem die drei neuen Gemeinden Reifenberg (aus Niederreifenberg und Oberreifenberg), Liederbach am Taunus (aus Oberliederbach und Niederhofheim) sowie Rossert (aus Eppenhain und Ruppertshain).

Die Gemeinden, die zu einem freiwilligen Zusammenschluss nicht bereit waren, wurden zum 1. Januar 1977 durch ein Landesgesetz benachbarten Städten zugeteilt.[6] Dies betraf zehn alte Gemeinden sowie die erst fünf Jahre alte Gemeinde Rossert, die mit rund 2500 Einwohnern die geforderte Mindestgröße nicht erreichte. Die während der Beratungsphase als fest beschlossenen Eingemeindungen von Sulzbach nach Bad Soden und von Kriftel nach Hofheim wurden, unter bis heute nicht eindeutig geklärten Umständen, kurz vor dem Landtagsbeschluss aus dem Gesetzentwurf gestrichen. Die Vertreter der beiden Gemeinden hatten sich zuvor vehement für den Erhalt ihrer Eigenständigkeit eingesetzt.

Der Kreis wurde außerdem 1972 und 1977 verkleinert, indem er Gemeinden an Nachbarkreise und die kreisfreie Stadt Wiesbaden abgab:

Seit dem Abschluss der Gebietsreform hat der Main-Taunus-Kreis zwölf Kommunen, davon neun Städte. Kreisstadt und Verwaltungssitz war ab 1928 der Frankfurter Stadtteil Höchst. Mit Wirkung vom 1. Januar 1980 wurde Hofheim am Taunus durch Gesetz zum Sitz der Kreisverwaltung bestimmt, doch wurde diese erst 1987 mit der Fertigstellung des neuen Kreishauses nach Hofheim verlegt.

Im Februar 2004 thematisierte der damalige Landrat Jürgen Banzer (CDU) des benachbarten Hochtaunuskreises eine mögliche Fusion des Hochtaunuskreises mit dem ähnlich strukturierten Main-Taunus-Kreis.[7] Mit einer Zusammenlegung beider Landkreise könnten Einsparungen von 18 bis 20 Millionen Euro jährlich erzielt werden.

Der Landkreis Main-Taunus rief am 9. Oktober 2015 wegen der kurzfristigen Aufnahme von bis zu tausend Flüchtlingen den Katastrophenfall aus. Nach Angaben von Landrat Michael Cyriax ist es das erste Mal seit dem Jahr 1945, dass im Kreis der Katastrophenfall festgestellt wurde. Nach Meinung des hessischen Innenministeriums war dieser Schritt nicht nötig, dem Kreis ständen auch ohne die Ausrufung alle Mittel des Landes zur Verfügung.[8]

Einwohnerstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung des Main-Taunus-Kreis von 1933 bis 2016
Bevölkerungspyramide für den Main-Taunus-Kreis (Datenquelle: Zensus 2011[9])

Die Bevölkerung im Main-Taunus-Kreis stammt aus 154 Nationen.[10] Rund 2300 Koreaner leben im Kreisgebiet und bilden die größte koreanische Gemeinde Deutschlands.[11][12]

Jahr Einwohner Quelle
1933 067.415 [13]
1939 071.235 [13]
1950 100.234 [13]
1960 124.500 [13]
1970 187.000 [14]
1980 201.200 [13]
1990 206.400 [13]
2000 220.264 [15]
2010 227.425 [16]
2015 230.868 [17]
2018 237.265 [18]

Konfessionsstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut der Volkszählung 2011 waren 27,3 % der Einwohner evangelisch, 31,2 % römisch-katholisch und 41,5 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[19] Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist seitdem gesunken, Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung liegt mittlerweile unter 50 %[20]. Ende 2019 hatte der Main-Taunus-Kreis rund 240.000 Einwohner, davon 26,8 % (64.392) Katholiken.[21] Derzeit leben im Main-Taunus-Kreis zirka 26 % (63.000) Katholiken und 23 % (55.000) Protestanten. 51 % der Einwohner waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[22]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Haushalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Main-Taunus-Kreis weist im Haushaltsjahr 2017 Erträge (Einnahmen) in Höhe von 413,749 Millionen Euro vor.[23] Dem stehen Aufwendungen (Ausgaben) in Höhe von 413,793 Millionen Euro gegenüber. Der Landkreis hat 406,873 Millionen Euro Schulden.

Kreistag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis, in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[24][25][26][27]

Wahlergebnis und Sitzverteilung
Wahl des Kreistages des Main-Taunus-Kreises 2021
 %
40
30
20
10
0
37,3
22,2
16,1
8,0
6,2
5,6
3,7
0,9
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
+3,6
+8,0
−4,5
−1,3
−6,5
−0,1
−0,1
+0,9
Sitzverteilung im Kreistag des Main-Taunus-Kreises 2021
        
Insgesamt 81 Sitze

Es waren 81 Kreistagsabgeordnete für die Legislaturperiode vom 1. April 2016 bis 31. März 2021 zu wählen. Von 180.077 Wahlberechtigten gingen 94.679 zur Wahl. Somit stieg die Wahlbeteiligung von 49,9 Prozent im Jahr 2011 auf 52,6 Prozent im Jahr 2016.

Wahlvorschläge 2021 2016 2011 2006 2001
Anteila Sitze Anteila Sitze Anteila Sitze Anteila Sitze Anteila Sitze
Christlich Demokratische Union Deutschlands CDU 37,3 30 33,6 27 41,9 34 46,2 37 44,0 36
Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD 16,1 13 20,6 17 22,6 19 24,2 20 28,7 23
Bündnis 90/Die Grünen GRÜNE 22,2 18 14,2 11 21,3 17 11,2 09 11,6 09
Alternative für Deutschland AfD 06,2 05 12,7 10
Freie Demokratische Partei FDP 08,0 06 09,3 08 05,2 04 08,2 07 06,7 06
Freie Wählergemeinschaft Main-Taunus-Kreis FWG 05,6 05 05,7 05 04,9 04 04,6 04 04,8 04
Die Linke DIE LINKE 03,7 03 03,8 03 02,6 02 02,1 02
Die PARTEI PARTEI 00,9 01
Die freien Bürger dfb 01,5 01 01,6 01 01,7 01
Die Republikaner REP 01,7 01 02,6 02
Gesamt 100 81 100 81 100 81 100 81 100 81
Wahlbeteiligung in Prozent 52,6 49,9 47,2 55,0
a 
prozentualer Anteil an den abgegebenen gültigen Stimmen

Nach der Kommunalwahl 2011 konnte die Koalition aus CDU und FDP nicht fortgesetzt werden, da diese keine Mehrheit im Kreistag hatte. Daher wurde die Koalition um die FWG erweitert, so dass CDU, FDP und FWG eine Koalition im Kreistag bildeten.[28] Im Januar 2014 traten zwei Kreistagsabgeordnete aus der Fraktion der Grünen zur Wählergemeinschaft Die Linke über. Hintergrund war die Bildung einer schwarz-grünen Landesregierung in Hessen.[29]

Landrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Landrat für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Kreisausschusses, dem im Main-Taunus-Kreis neben dem Landrat der hauptamtliche Erste Kreisbeigeordnete, zwei weitere hauptamtliche Kreisbeigeordnete sowie 13 weitere ehrenamtliche Kreisbeigeordnete angehören.[30] Landrat ist seit 1. Oktober 2011 Michael Cyriax (CDU), der am 27. März 2011 mit 61,5 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang gewählt wurde. Er wurde am 23. April 2017 mit 67,6 Prozent der Stimmen für eine weitere Amtszeit wiedergewählt.[31] Am 4. Juni 2023 wurde er mit 68,3 Prozent erneut im Amt bestätigt.[32]

Landräte des Main-Taunus-Kreises[33]
Landrat Amtszeit
Wilhelm Apel (SPD) 1928–1933
Ernst Janke 1933–1939
Franz Brunnträger (NSDAP) 1939–1945
Walter Weber 1945–1946
Joseph Wagenbach (CDU) 1946–1966
Valentin Jost (SPD) 1966–1978
Bernward Löwenberg (CDU) 1978–1989
Jochen Riebel (CDU) 1990–1999
Berthold R. Gall (CDU) 1999–2011
Michael Cyriax (CDU) seit 2011

Kreisausschuss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Landratsamt in Hofheim-Marxheim ist der 1987 bezogene Hauptsitz der Kreisverwaltung

Der vom Kreistag gewählte Kreisausschuss ist unter dem Vorsitz des Landrats das Verwaltungsorgan des Kreises. Die Stelle des Ersten Kreisbeigeordneten als seines Vertreters ist durch das Ausscheiden von Wolfgang Kollmeier seit 1. April 2021 vakant.[34] Dem Landrat und den anderen hauptamtlichen Mitgliedern des Kreisausschusses ist jeweils ein Dezernat der Kreisverwaltung unterstellt. Hauptamtliche Dezernenten sind neben dem Landrat die Kreisbeigeordnete Madlen Overdick (Grüne) und der Kreisbeigeordnete Johannes Baron (FDP). Von den 13 ehrenamtlichen Kreisbeigeordneten (seit 2021) gehören fünf der CDU, drei den Grünen, zwei der SPD sowie je einer der FDP, der AfD und den Linken an.[35]

Hoheitssymbole[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Main-Taunus-Kreis führt ein Wappen, eine Hiss- und eine Bannerflagge. Die Kreisverwaltung verwendet in Medien ein Logo.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 30. März 1950 stimmte der Kreistag nach eingehender Beratung (bei Stimmenthaltung der Kommunistischen Partei Deutschlands) einer Vorlage des Kreisausschusses über die Führung eines Kreiswappens zu. In Ausführung dieses Beschlusses und eines nachfolgenden Beschlusses der Staatsregierung verlieh der hessische Innenminister mit Erlass vom 19. Juni 1950 dem Kreis das Recht zum Führen des Wappens. Bei der Gestaltung des Wappens wirkte das Hessische Staatsarchiv mit und bestätigte in einem Gutachten die Wahl der Symbole.[36][37]

Wappen des Main-Taunus-Kreises
Wappen des Main-Taunus-Kreises
Blasonierung: „Im geteilten Schild, im oberen Feld in Rot ein Rad in Silber. Im unteren Feld in Silber drei Sparren in Rot.“
Wappenbegründung: Das Rad ist das Mainzer Rad, die Wappenfigur der Erzbischöfe von Mainz. Die Sparren sind die Wappenfigur der Herren von Eppstein, deren Herrschaftsgebiet 1581 überwiegend von Mainz übernommen wurden. Beide Parteien bestimmten die Geschichte des Kreisgebietes.

Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Sitzung vom 9. September 1955 beschloss der Kreistag einstimmig, dass die Flagge in einem rot-weiß geteilten Feld das Wappen zeigt. Das Staatsarchiv hatten hiergegen Bedenken, sodass der Kreistag in einem abgeänderten Beschluss vom 25. November 1955 entschied, dass die Flagge in einer weißen Mittelbahn zwischen zwei schmäleren roten Seitenstreifen das Wappen zeigt. Der hessische Innenminister erteilte mit Urkunde vom 30. Januar 1956 die Genehmigung zur Führung der Flagge in dieser Form.[37]

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Logo des Main-Taunus-Kreises

Vor dem heute verwendeten roten „Punkt“ hatte die Kreisverwaltung bereits ein Logo. Diese grüne „Locke“ entstand um das Jahr 1987 und die Verwendung war zwischenzeitlich wieder vom Wappen abgelöst worden. Da das Wappen als konservativ und nicht originell empfunden wurde, führte die Kreisverwaltung als Symbol einer modernen Verwaltung ein neues Logo ein. Seit dem Frühjahr 2001 wird es z. B. in Anschreiben, Urkunden, Pressemitteilungen, Internetauftritt, Jahresberichten, Infobroschüren, Stellenanzeigen usw. verwendet. Das Logo wurde vom Grafiker Dejan Pavlović entworfen und zeigt das kreisförmig stilisierte Wappen mit dem rechts daneben stehenden Kreisnamen. Die abstrakte Kreisform soll von Weitem einen schnelleren Wiedererkennungswert sowie verschiedene gestalterische Möglichkeiten gewährleisten.[38]

Kreispartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Main-Taunus-Kreis unterhält seit 1979 (offiziell seit 1992) eine Partnerschaft mit dem englischen Metropolitan Borough of Solihull in der Region West Midlands. 2006 kam eine weitere Partnerschaft mit dem Loudoun County im US-amerikanischen Bundesstaat Virginia hinzu.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick auf das Eschborner Gewerbegebiet mit der A 66

Wirtschaftlich profitiert der Main-Taunus-Kreis von seiner zentralen Lage und seinem suburbanen Charakter. Vor allem das Dienstleistungsgewerbe (tertiärer Sektor) bestimmt die Wirtschaft des Kreises. Vorstadtgemeinden im Osten des Kreisgebietes bewegen durch niedrigere Gewerbesteuersätze Unternehmen aus Frankfurt zur Umsiedlung auf ihr Stadtgebiet.

The Cube, Hauptsitz der Deutschen Börse, über dem S-Bahn-Haltepunkt Eschborn Süd

Eschborn wurde auf diese Weise Sitz bedeutender Unternehmen, insbesondere von Teilen der Deutschen Bank, der Deutschen Börse und von Vodafone. Auch Schwalbach, Sulzbach, Bad Soden und Kriftel profitieren in erheblichem Maße von der Gewerbesuburbanisierung. In Sulzbach befindet sich das Main-Taunus-Zentrum, das älteste und bis heute eines der größten Einkaufszentren Deutschlands. In Eschborn und Hofheim-Wallau befinden sich zwei große Agglomerationen von Fach- und Großmärkten, die, wie auch das Main-Taunus-Zentrum, hervorragend an das Autobahnnetz, jedoch in nur bescheidener Form an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen sind.

In geringerem Maße besaß und besitzt der Kreis auch Industriebetriebe. Sarotti in Hattersheim ist stillgelegt und zum Teil abgerissen; das neuerbaute Sarotti-Center, ein Nahversorgungs-Einkaufszentrum, erinnert im Namen daran. In Kelkheim steht eine mittelständische Möbelindustrie. Unmittelbar jenseits der Kreisgrenzen, in Frankfurt-Höchst, Rüsselsheim am Main und den rechtsrheinischen Mainzer Vororten befinden sich weitere große Industrieunternehmen, von denen Opel in Rüsselsheim das größte ist.

Trotz der soliden wirtschaftlichen Grundlage sind die meisten Städte des Kreises Pendlerwohngemeinden; zehntausende Arbeitnehmer fahren täglich nach Frankfurt zur Arbeit, viele weitere nach Wiesbaden, Mainz oder andere Städte der Region.

Land- und Forstwirtschaft spielen eine zunehmend geringere Rolle. Die Landwirtschaft ist von Streuobstwiesen geprägt, die zur Produktion des bekannten Apfelweins beitragen. Die bekannteste Obstbaugemeinde im Kreis ist Kriftel. In Hochheim, Flörsheim-Wicker und Flörsheim wird Wein angebaut. Weinrechtlich zählen diese Orte zum Rheingau.

Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach

Der Main-Taunus-Kreis verzeichnete im Jahr 2020 mit 129,9[3] des Bundesdurchschnitts (100,0) den fünfthöchsten[2] Kaufkraftindex aller deutschen Land- und Stadtkreise. 2020 betrug das durchschnittlich zur freien Verfügung stehende Einkommen aller Einwohner des Landkreises 7,238 Milliarden Euro.[3] Bemerkenswert ist, dass alle zwölf Kommunen im Main-Taunus-Kreis einen weit überdurchschnittlich hohen Kaufkraftindex aufweisen.

Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Main-Taunus-Kreis Platz 13 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „sehr hohen Zukunftschancen“.[39] In der Ausgabe von 2019 lag er auf Platz 11 von 401.[40]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis liegt im Zentrum einer Großstadtregion und wird von zahlreichen Verkehrswegen von teilweise internationaler Bedeutung durchzogen.

Straßenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

A 66 kurz vor der Anschlussstelle Eschborn, Ausfädelung zur A 648 des folgenden Eschborner Dreiecks

Für den Landkreis selbst und die Region Wiesbaden-Frankfurt bildet die ursprünglich als Rhein-Main-Schnellweg bekannte Autobahn A 66 die Hauptverkehrsader. Sie durchzieht das Kreisgebiet in Ost-West-Richtung und verbindet es mit den beiden benachbarten Großstädten und mit Mainz. Über das Wiesbadener Kreuz, das Westkreuz Frankfurt und das Nordwestkreuz Frankfurt ist die A 66 mit der A 3 und der A 5 verknüpft. Damit bestehen schnelle Verbindungen zum Frankfurter Flughafen einerseits und andererseits über das Bundesfernstraßennetz in alle Himmelsrichtungen.

Außer dem Wiesbadener Kreuz bei Hofheim-Wallau hat die Autobahn A 3 auf Kreisgebiet keine Anschlussstelle. Sie verläuft an der Westgrenze und im Süden des Kreises und verbindet die Ballungsräume in Holland und Rhein-Ruhr mit Frankfurt und dem Südosten Mitteleuropas.

Die B 40 verknüpft die A 66 über die A 671 und die Theodor-Heuss-Brücke mit Mainz und vom Krifteler Dreieck aus über die Sindlinger Mainbrücke mit Kelsterbach, dem Frankfurter Flughafen und den südlichen Frankfurter Stadtteilen.

Die A 671 ist Teil des Mainzer Autobahnrings und für die Stadt Hochheim von großer Bedeutung. Die autobahnähnlich ausgebaute B 8 verbindet die A 66 und Frankfurt-Höchst mit Bad Soden, Kelkheim und Königstein im Taunus.

Auch die Bundesstraßen B 455 (Wiesbaden–Königstein) und B 519 (Königstein–Rüsselsheim am Main) führen durchs Kreisgebiet.

Schienenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Triebzug der Baureihe 423 fährt auf der Main-Lahn-Bahn durch Lorsbach als S-Bahn der Linie S 2 nach Niedernhausen.
Triebwagen der Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn zwischen Ober- und Unterliederbach. Am Horizont erkennbar einige Berge des Main-Taunus-Kreises (von links): Staufen, Rossert (Hauptgipfel etwas verdeckt) sowie Atzelberg samt Fernmeldeturm.
Der Bahnhof Bad Soden (Taunus) ist Endstation der S-Bahn-Linie S3 und der Sodener Bahn.

Insgesamt sieben Eisenbahnstrecken führen durch den kleinen Main-Taunus-Kreis. Alle zwölf Gemeinden haben Schienenanschluss.

Die überregional wichtigste Schienenstrecke, allerdings ohne Haltebahnhof im Kreisgebiet, ist die im Jahr 2002 in Betrieb genommene Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main, die Frankfurt und Köln in rund einer Stunde miteinander verbindet. Sie verläuft weitgehend parallel zur Autobahn A 3 in Form einer Verkehrswegebündelung. Bei Hofheim-Wallau zweigt eine nach Wiesbaden führende Nebenlinie der Schnellfahrstrecke von der Hauptstrecke ab.

Der Kreis selbst wird durch Eisenbahnlinien erschlossen, die vom Bahnhof Frankfurt-Höchst strahlenförmig ausgehen:

Zwei weitere S-Bahn-Linien erreichen das Kreisgebiet vom Frankfurter Hauptbahnhof aus:

  • die S3 über Eschborn, Schwalbach und Sulzbach nach Bad Soden, und
  • die S4 über Eschborn nach Kronberg.

Außerdem steht ein dichtes Omnibusnetz zur Verfügung. In der Kreisstadt Hofheim hat der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) seinen Sitz.

Der Bau einer Ringbahn, die wichtige westliche Vororte untereinander verknüpfen und die Umsteigeknoten in der Frankfurter Innenstadt entlasten soll, ist seit Mitte der 1990er-Jahre geplant. 2017 begann das Planfeststellungsverfahren.[41] Die Inbetriebnahme war damals für 2023 oder 2024 anvisiert.[42] Die Baugenehmigung für den Abschnitt Nord wurde jedoch erst im Sommer 2023 erteilt. Bis 2024 soll die Baugenehmigung für den Abschnitt Süd beantragt werden. Ab 2028 sollen die ersten Züge die Strecke befahren.[43] Die Regionaltangente West soll in Bad Homburg beginnen, die Stadt Eschborn mit Frankfurt-Höchst und dem Flughafen Frankfurt verbinden und bis Neu-Isenburg und Dreieich führen.[44]

Luftverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der internationale Flughafen Frankfurt Main liegt nur wenige Kilometer außerhalb des Kreisgebietes und ist in wenigen Minuten erreichbar. In Hattersheim und Kriftel haben sich deshalb flughafenbezogene Unternehmen angesiedelt. Der Kreis trägt nicht nur die Vorteile der Nähe zum Flughafen: Mehrere Kommunen im Kreisgebiet – insbesondere die Städte Hattersheim, Hochheim und Flörsheim – sind von Fluglärm betroffen.[45] Das Ausmaß des Lärms wird vom Deutschen Fluglärmdienst erfasst und langfristig dokumentiert, der seinen Sitz in Eppstein hat.

Der Flugplatz Wiesbaden-Erbenheim liegt rund einen Kilometer westlich der Kreisgrenze und war in den 1980er-Jahren als möglicher Satellitenflughafen für Rhein-Main Gegenstand konkreter Ausbauplanungen. Der Flugplatz wird weiterhin von der amerikanischen Luftwaffe genutzt, die eine zivile Umnutzung nicht gestattet.

Der Flughafen Frankfurt-Hahn im Land Rheinland-Pfalz liegt etwa hundert Kilometer westlich des Kreises.

Binnenschifffahrt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Main-Taunus-Kreis gibt es nur einen größeren Binnenhafen, in Flörsheim-Keramag. In der unmittelbaren Umgebung bestehen jedoch weitere Häfen, so im Industriepark Höchst, in Kelsterbach, im Raunheimer Industriegebiet Caltex/Ticona, im Rüsselsheimer Opelwerk und in Mainz-Kostheim (Ortsbezirk von Wiesbaden).

Im Kreisgebiet liegen zwei mit Schleusen ausgestattete Staustufen im Main: die Staustufen Eddersheim und Ginsheim-Gustavsburg.

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

EppsteinKelkheim (Taunus)Bad Soden am TaunusLiederbach am TaunusSchwalbach am TaunusEschbornSulzbach (Taunus)Hofheim am TaunusKriftelHattersheim am MainFlörsheim am MainHochheim am MainWiesbadenLandkreis OffenbachFrankfurt am MainHochtaunuskreisRheingau-Taunus-KreisWiesbadenLandkreis Groß-Gerau

Der Main-Taunus-Kreis zählt zwölf Kommunen, davon neun Städte und drei Gemeinden. Kreisstadt und zugleich bevölkerungsreichste Stadt ist Hofheim am Taunus. Eine Besonderheit ist, dass neun der zwölf Kommunen amtliche Namenszusätze wie „(Taunus)“, „am Taunus“ bzw. „am Main“ führen, die verbindlicher Bestandteil der Gemeindenamen sind.

Kommunen im Main-Taunus-Kreis
Kommune Art der Kommune Einwohner[46]
31. Dezember 2022
Kaufkraftindex[3][47]
Hofheim am Taunus Kreisstadt 40.371 135,4
Kelkheim (Taunus) Stadt 29.112 140,4
Hattersheim am Main Stadt 28.528 110,6
Bad Soden am Taunus Stadt 23.162 170,3
Flörsheim am Main Stadt 21.851 105,0
Eschborn Stadt 22.070 128,6
Hochheim am Main Stadt 18.538 116,3
Schwalbach am Taunus Stadt 15.519 122,7
Eppstein Stadt 13.758 129,2
Kriftel Gemeinde 11.151 127,6
Sulzbach (Taunus) Gemeinde 09.298 132,7
Liederbach am Taunus Gemeinde 09.062 129,3

Elf der zwölf Gemeinden zählen zum Bezirk der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main; lediglich die Stadt Hochheim am Main gehört zum Bezirk der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden. Die in der Tabelle angegebenen Kaufkraftindizes beziehen sich auf das Jahr 2020, mit Ausnahme der Angabe für die Stadt Hochheim am Main, die sich auf das Jahr 2019 bezieht.

Ehemalige Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Liste enthält alle ehemaligen Gemeinden des Main-Taunus-Kreises und die Daten ihrer Eingemeindungen bzw. Kreiswechsel:[13][4]

Gemeinde eingemeindet nach Datum der
Eingemeindung
Altenhain Bad Soden am Taunus 1. Januar 1977
Auringen Wiesbaden 1. Januar 1977
Breckenheim Wiesbaden 1. Januar 1977
Bremthal Eppstein 1. Januar 1977
Delkenheim Wiesbaden 1. Januar 1977
Diedenbergen Hofheim am Taunus 1. April 1972
Eddersheim Hattersheim am Main 1. Juli 1972
Ehlhalten Eppstein 1. Januar 1977
Eppenhain Rossert 31. Dezember 1971
Fischbach Kelkheim 1. Januar 1977
Glashütten zum Hochtaunuskreis 1. August 1972
Hornau Kelkheim 1. April 1938
Königshofen Niedernhausen 1. Oktober 1971
Langenhain Hofheim am Taunus 31. Dezember 1971
Lorsbach Hofheim am Taunus 1. Juli 1972
Marxheim Hofheim am Taunus 1. April 1938
Massenheim Hochheim am Main 1. Januar 1977
Medenbach Wiesbaden 1. Januar 1977
Münster Kelkheim 1. April 1938
Naurod Wiesbaden 1. Januar 1977
Neuenhain Bad Soden am Taunus 1. Januar 1977
Niederhöchstadt Eschborn 31. Dezember 1971
Niederhofheim Liederbach am Taunus 31. Dezember 1971
Niederjosbach Bremthal 31. Dezember 1971
Niedernhausen zum Rheingau-Taunus-Kreis 1. Januar 1977
Niederreifenberg Reifenberg 31. Dezember 1971
Nordenstadt Wiesbaden 1. Januar 1977
Oberems Glashütten 31. Dezember 1971
Oberliederbach Liederbach am Taunus 31. Dezember 1971
Oberreifenberg Reifenberg 31. Dezember 1971
Okriftel Hattersheim am Main 1. Juli 1972
Reifenberg Schmitten 1. August 1972
Rossert Kelkheim 1. Januar 1977
Ruppertshain Rossert 31. Dezember 1971
Schloßborn Glashütten 1. August 1972
Vockenhausen Eppstein 1. Januar 1977
Wallau Hofheim am Taunus 1. Januar 1977
Weilbach Flörsheim am Main 31. Dezember 1971
Wicker Flörsheim am Main 31. Dezember 1971
Wildsachsen Hofheim am Taunus 1. Januar 1977

Kfz-Kennzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis das Unterscheidungszeichen FH zugewiesen. Es verwies auf den damaligen Sitz der Kreisverwaltung im Frankfurter Stadtteil Höchst. Am 15. Januar 1980 erhielt der Landkreis das neue, vom Kreisnamen abgeleitete Unterscheidungszeichen MTK.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krankenhäuser befinden sich in Hofheim und Bad Soden. Das Marienkrankenhaus in Flörsheim war ein reines Belegkrankenhaus, wurde Ende 2017 geschlossen und zum Facharztzentrum umgewandelt. Notaufnahmen befinden sich somit nur in Bad Soden und Hofheim. Im Kreis gibt es 55 öffentliche und sechs private Schulen. Sieben Schulen führen bis zum Abitur, fünf sind Sonderschulen, drei sind Berufsschulen. Der Kreis zählt 119 Kindertagesstätten, 83 Sporthallen, 40 Sportplätze, sechs Frei- und fünf Hallenbäder.

Der Main-Taunus-Kreis war der erste Landkreis in Hessen, in dem die einheitliche Behördenrufnummer 115 geschaltet ist.

Der Kreis ist Gesellschafter der PD – Berater der öffentlichen Hand.[48]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Nitz, Simone Balsam, Sonja Bonin: Kulturdenkmäler in Hessen: Main-Taunus-Kreis. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland). 2003, ISBN 3-8062-1650-9.
  • Gerd S. Bethke: Main-Taunus-Land: Historisches Ortslexikon. Hrsg.: Historischer Verein Rhein-Main-Taunus (= Rad und Sparren. Band 26). 1996.
  • Förderkreis Kunstsammlung Main-Taunus (Hrsg.): Kunst am Bau: Kreishaus des Main-Taunus-Kreises. 1987 (Broschüre zu den Kunstobjekten im Kreishaus).
  • Kreisausschuss des Main-Taunus-Kreises (Hrsg.): Unser neues Haus: Das Kreishaus. September 1987 (Broschüre zum Bezug des Kreishauses).
  • Hans-Joachim Nimtz, Otto Winterwerber: Menschen und Mächte: Geschichte und Geschichten zwischen Main und Taunus. Hrsg.: Kreissparkasse des Main-Taunus-Kreises. Deutscher Sparkassenverlag, Stuttgart 1986, ISBN 3-09-303950-9 (Portrait des Main-Taunus-Kreises).
  • Valentin Jost (Hrsg.): Main-Taunus-Almanach 1967+1968. 1968.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Main-Taunus-Kreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b Kaufkraft der Deutschen wird 2021 auf 23.637 Euro steigen. (PDF; 172 kB) GfK-Studie zur Kaufkraft Deutschland 2021. In: gfk.com. Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), 8. Dezember 2020, S. 3, abgerufen am 13. April 2021.
  3. a b c d IHK-Bezirk Frankfurt in Zahlen 2020|2021. (PDF; 1,1 MB) In: frankfurt-main.ihk.de. Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, April 2021, S. 9, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. April 2021; abgerufen am 12. April 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.frankfurt-main.ihk.de
  4. a b Main-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  5. Heimat-Karte für den MTK aus 1951
  6. Gesetz zur Neugliederung des Main-Taunus-Kreises und der Stadt Wiesbaden (GVBl. II 330–30) vom 26. Juni 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 22, S. 309 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,5 MB]).
  7. Taunuskreise – Fusion soll jährlich bis zu 20 Millionen Euro sparen. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. Februar 2004, abgerufen am 25. August 2015.
  8. Main-Taunus-Kreis ruft Katastrophenfall aus. Zeit Online, 9. Oktober 2015, abgerufen am 10. Oktober 2015: „Das hessische Landesinnenministerium kritisierte die Entscheidung. „Eine vorherige Abstimmung mit dem Innenministerium hat dazu nicht stattgefunden“, sagte ein Sprecher dem Hessischen Rundfunk. Der Kreis hätte auch ohne den Ausruf des Katastrophenfalls Anspruch auf nötige Mittel wie Feldbetten oder Fahrzeuge sowie auf Unterstützung durch die Feuerwehr oder das Technische Hilfswerk gehabt. „Wir können von hier nicht nachvollziehen, welche Gründe den Kreis dazu bewogen haben.““
  9. Datenbank Zensus 2011, Main-Taunus-Kreis, Alter + Geschlecht
  10. Der Main-Taunus-Kreis auf Koreanisch und Tigrinya. Kreisbeigeordnete Hasse: Integrationswegweiser erscheint in acht Sprachen. In: mtk.org. Der Kreisausschuss des Main-Taunus-Kreises, 5. August 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Januar 2017; abgerufen am 5. Januar 2017.
  11. Koreanische Mittelständler fassen Fuß im MTK. Landrat Michael Cyriax besuchte koreanische Mittelstandsförderungsagentur. Main-Taunus-Kreis, 9. März 2016, abgerufen am 31. Januar 2019.
  12. Der Main-Taunus-Kreis ist eine südkoreanische Hochburg. Frankfurter Neue Presse, 27. Juni 2018, abgerufen am 31. Januar 2019.
  13. a b c d e f g Michael Rademacher: Maintaunus. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  14. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1972.
  15. Hessisches Statistisches Landesamt
  16. Bevölkerung in den Verwaltungsbezirken am 30.09.2010 und Bevölkerungsvorgänge im 3. Vierteljahr 2010. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Mai 2011; abgerufen am 31. Mai 2019.
  17. Bevölkerung in den Verwaltungsbezirken am 30.06.2015 und Bevölkerungsveränderung im 2. Quartal 2015. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. März 2016; abgerufen am 31. Mai 2019.
  18. Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 30. Juni 2018. Hessisches Statistisches Landesamt; im Webarchiv.
  19. Main-Taunus Kreis Religion, Zensus 2011
  20. [1]
  21. Warum zahlen Sie noch Kirchensteuer? Statistik 2019, abgerufen am 29. Juli 2020
  22. Kirchen: Mitgliederschwund durch Tod und Austritt
  23. Kreishaushalt. In: mtk.org. Der Kreisausschuss des Main-Taunus-Kreises, abgerufen am 25. April 2017.
  24. Ergebnisse der Kreiswahlen von 2016 und 2011. Hessisches Statistisches Landesamt.
  25. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnisse der Kreiswahlen von 2011 und 2006
  26. Ergebnisse der Kreiswahlen von 2006 und 2001. Hessisches Statistisches Landesamt.
  27. Ergebnisse der Kreiswahlen von 2001 und 1997. Hessisches Statistisches Landesamt.
  28. Claudia Horkheimer: Neue Koalition auf Kurs. Frankfurter Rundschau, 16. Juli 2011.
  29. Hans Schrönghammer: Grüne lassen Grüne verzweifeln. (Memento vom 16. Januar 2014 im Internet Archive) In: Höchster Kreisblatt, 11. Januar 2014.
  30. § 3 der Hauptsatzung: „Kreisausschuss“ PDF-Datei 76,3 KB
  31. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen im Main-Taunus-Kreis
  32. Michael Cyriax bleibt Landrat des Main-Taunus-Kreises. In: hessenschau.de. 4. Juni 2023, abgerufen am 5. Juni 2023.
  33. Bert Worbs: 75 Jahre Main-Taunus-Kreis. Streiflichter aus der Kreisgeschichte.
  34. Weinstadtjournal vom 21. März 2021: Dezernate beim Kreis neu geordnet
  35. Die politischen Gremien des Main-Taunus-Kreises. (PDF) Juli 2021, abgerufen am 3. Oktober 2021.
  36. Verleihung des Rechts zur Führung eines Kreiswappens an den Landkreis Main-Taunus in Frankfurt am Main-Höchst, Reg.-Bez. Wiesbaden vom 29. Juni 1950. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1950 Nr. 26, S. 244, Punkt 471 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,8 MB]).
  37. a b Symbole des Main-Taunus-Kreises. In: Landrat Valentin Jost (Hrsg.): Main-Taunus-Almanach 1967+1968. 1968, S. 64.
  38. Das neue Logo – eine runde Sache. In: mtk news – Zeitung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung des Main-Taunus-Kreises. Nr. 3/2001. Hofheim am Taunus 2001.
  39. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 23. März 2018.
  40. Prognos Zukunftsatlas. Handelsblatt, abgerufen am 10. Dezember 2019.
  41. Amtsblatt Nr. 9, 2017, S. 257–292 (PDF; 5,0 MB)
  42. Regionaltangente West: 2023 soll die erste Bahn rollen. In: fnp.de. Frankfurter Neue Presse, 29. März 2017, abgerufen am 23. April 2017.
  43. Florian Leclerc: Baurecht für den nördlichen Teil der Regionaltangente West. In: Frankfurter Rundschau. 6. Juli 2023, abgerufen am 27. August 2023.
  44. Regionaltangente West. In: Frankfurt Rhein-Main plus. Abgerufen am 27. August 2023.
  45. Fluglärm. Der Kreisausschuss des Main-Taunus-Kreises, abgerufen am 23. April 2017.
  46. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  47. Kaufkraft 2019. (PDF; 78 kB) In: ihk-wiesbaden.de. Industrie- und Handelskammer Wiesbaden, S. 2, abgerufen am 12. April 2021.
  48. Vorstellung der PD. (PDF) In: pd-g.de. 12. Mai 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Mai 2021; abgerufen am 21. Mai 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pd-g.de