Oberpframmern

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Wappen Deutschlandkarte
Oberpframmern
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Oberpframmern hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 1′ N, 11° 49′ OKoordinaten: 48° 1′ N, 11° 49′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Ebersberg
Verwaltungs­gemeinschaft: Glonn
Höhe: 614 m ü. NHN
Fläche: 18,48 km2
Einwohner: 2497 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 135 Einwohner je km2
Postleitzahl: 85667
Vorwahl: 08093
Kfz-Kennzeichen: EBE
Gemeindeschlüssel: 09 1 75 131
Gemeindegliederung: 7 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Münchener Str. 16
85667 Oberpframmern
Website: www.oberpframmern.de
Erster Bürgermeister: Andreas Lutz (CSU)
Lage der Gemeinde Oberpframmern im Landkreis Ebersberg
KartePlieningPoingVaterstettenZornedingOberpframmernEgmatingMarkt SchwabenForstinningAnzingAnzinger ForstEbersberger Forst (gemeindefreies Gebiet)Eglhartinger ForstHohenlindenSteinhöringFrauenneuhartingEmmering (Landkreis Ebersberg)AßlingBaiern (Landkreis Ebersberg)GlonnKirchseeonEbersbergGrafing bei MünchenMoosachBruck (Oberbayern)Landkreis ErdingLandkreis Mühldorf am InnLandkreis RosenheimMünchenMünchenLandkreis MünchenLandkreis Rosenheim
Karte
Pfarrkirche St. Andreas

Oberpframmern ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Ebersberg südöstlich der Landeshauptstadt München. Die Gemeinde gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Glonn.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberpframmern liegt in der Region München im Alpenvorland rund 14 km westlich von Grafing, 31 km nördlich von Miesbach, 23 km südöstlich der Landeshauptstadt München und 18 km von der Kreisstadt Ebersberg entfernt. Zur A 99 (Anschlussstellen Haar und Ottobrunn) sind es jeweils zwölf Kilometer sowie zum Flughafen München etwa 50 km. Die nächstgelegenen S-Bahn-Stationen befinden sich im sieben Kilometer entfernten Zorneding und im sieben Kilometer entfernen Höhenkirchen-Siegertsbrunn.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt sieben Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstnennung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits um 790 n. Chr. wird von einer Marienkirche am Ort berichtet.[4] Mit der Schenkung einer Kirche im Ort „Phrumari“ an die Freisinger Domkirche im Jahr 806 wird der Ortsname Pframmern schon sehr früh urkundlich erwähnt.[5] Dem Namen liegt das aus dem Lateinischen entlehnte Wort pfrūma, „Pflaume“, zugrunde. Er bedeutet „bei den Pflaumenzüchtern“.[6]

Verwaltungszugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberpframmern gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Schwaben des Kurfürstentums Bayern und war Sitz einer Hauptmannschaft. Mit dem bayerischen Gemeindeedikt von 1818 entstand die heutige politische Gemeinde, die die Orte Aich, Esterndorf, Niederpframmern, Oberpframmern, Tal und Wolfersberg umfasste.

Die Gemeinden Baiern, Bruck, Egmating, GlonnMoosach und Oberpframmern schlossen sich 1978 im Zuge der Gebietsreform in Bayern zur Verwaltungsgemeinschaft Glonn zusammen.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1578 auf 2450 um 872 Einwohner bzw. um 55,3 %.

Jahr 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohner 1179 1522 1689 1805 2011 2143 2188 2380 2440

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinderatswahl 2020 erbrachte folgende Sitzverteilung:[7]

  • Freie Liste: 6 Sitze
  • CSU/JU/Bürgerliche: 5 Sitze
  • CSU/JU: 2 Sitze
  • Einheitswahlvorschlag/Freie Wählergemeinschaft (EWV/FWG): 1 Sitz

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2014 Andreas Lutz (CSU).[8]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Oberpframmern
Wappen von Oberpframmern
Blasonierung: „In Silber ein grüner Pflaumenbaum mit fünf Blättern und drei blauen Pflaumen an zwei verschlungenen Zweigen; dem Stamm aufgelegt ein lediges schwarzes Andreaskreuz.“[9]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Katholische Pfarrkirche St. Andreas
  • Katholische Filialkirche St. Leonhard in Esterndorf
  • Ehemalige Filialkirche, jetzt Kapelle St. Ulrich in Wolfersdorf

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab im Jahr 2020 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sechs, im produzierenden Gewerbe 270 und im Bereich Handel und Verkehr 210 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 134 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1077. Im verarbeitenden Gewerbe gab es vier Betriebe, im Bauhauptgewerbe zehn Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 19 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 468 ha, davon waren 382 ha Ackerfläche.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2021 existierten folgende Einrichtungen:

  • zwei Kindertageseinrichtungen: 161 genehmigte Plätze, 131 betreute Kinder
  • Die Grundschule Egmating-Oberpframmern; an diesen zwei Orten – Entfernung drei Kilometer – werden derzeit 174 Grundschüler unterrichtet.[10]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberpframmern zeichnet energiebewusste Bürger mit der Verleihung einer „Grünen Hausnummer“ aus.[11]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Breitner (* 1951), ehemaliger Fußballnationalspieler, lebt in Oberpframmern.[12]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Oberpframmern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Oberpframmern in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 19. Mai 2021.
  3. Gemeinde Oberpframmern, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  4. Geschichte. Gemeinde Oberpframmern, abgerufen am 1. August 2022.
  5. Theodor Bitterauf: Die Traditionen des Hochstifts Freising. 1: 744 - 926. Rieger, München 1905, Kap. 228, S. 211 (Bayerische Staatsbibliothek).
  6. Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz. Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4, S. 194.
  7. Gemeinde Oberpframmern - Bürgermeister & Gemeinderat. Abgerufen am 14. Dezember 2020.
  8. Wahlen. Abgerufen am 28. Januar 2023.
  9. Eintrag zum Wappen von Oberpframmern in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  10. Grundschule Egmating-Oberpframmern
  11. Botschaft an der Hauswand
  12. Paul Breitner kämpft um seine Thujen. In: Süddeutsche Zeitung vom 26. März 2013