Suzuki

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Suzuki Motor Corporation

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Rechtsform Kabushiki-gaisha (Aktiengesellschaft)
ISIN JP3397200001
Gründung 10. Februar 1909
Sitz Hamamatsu, Shizuoka, Japan
Mitarbeiterzahl 54.378 (2011)[1]
Umsatz 31,4 Mrd. USD (2011)[2]
Branche Automobil und Motorrad
Website www.globalsuzuki.com

Das Unternehmen Suzuki K.K. (japanisch スズキ株式会社かぶしきがいしゃ, Suzuki kabushiki-gaisha; englisch Suzuki Motor Corporation), gelistet im Nikkei 225, ist ein japanischer Hersteller von Motorrädern, Autos und Außenbordmotoren. Suzuki ist nach Honda der größte Exporteur von Motorrädern weltweit. Die deutsche Vertriebsgesellschaft von Suzuki hat ihren Sitz in Bensheim.

Suzuki-Unternehmenszentrale in Hamamatsu

Firmengeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Michio Suzuki

Der Unternehmensgründer Michio Suzuki wurde am 10. Februar 1887 in der Nähe von Hamamatsu, etwa 200 km südwestlich von Tokio, geboren.

Dort gründete er 1909 ein Unternehmen zur Herstellung von Webstühlen. Dieses expandierte rasch, und 1920 folgte der Gang an die Börse als Suzuki-shiki shokki K.K. (鈴木すずきしき織機しょっき株式会社かぶしきがいしゃ, englisch Suzuki Loom Manufacturing Co.). Zu dieser Zeit gab es durchaus Bestrebungen Suzukis, ein eigenes Automobil zu entwickeln – Japan war damals im Fahrzeugbereich äußerst rückständig gegenüber Europa und Amerika, und die Nachfrage nach Kraftfahrzeugen im eigenen Land stieg. 1936 kaufte Michio Suzuki einen Austin 7. Mit seinen Ingenieuren zerlegte er das britische Automobil und studierte es genau, woraufhin sie einen Prototyp entwickelten, den sie im folgenden Jahr 1937 präsentierten.

Zwar wurden noch weitere Fahrzeuge gebaut, die Herstellung wurde aber bald auf Kriegsproduktion umgestellt, wodurch in Japan die Fertigung „nicht lebenswichtiger“ Güter stark eingeschränkt wurde. Die Fahrzeugprojekte wurden vorerst fallen gelassen. Schon 1937 produzierte Suzuki Munition für die Kaiserliche Armee. In den Folgejahren gab es zunehmend militärische Aufträge, Suzuki wurde Teil des militärisch-industriellen Komplexes.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden viele Produktionseinrichtungen zerstört und die Herstellung auf andere Bereiche verschoben. Nach Kriegsende fertigte Suzuki unter anderem Landmaschinen und Heizlüfter.

Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni 1952 stellte Suzuki sein erstes motorisiertes Zweirad vor, ein mit einem 36-cm³-Motor angetriebenes Fahrrad namens Power Free. Der Motor der Power Free war auch ohne Fahrrad erhältlich und leistete 1 PS. Im März des Folgejahres 1953 erschien die Diamond free (60-cm³-Motor und 2 PS), gefolgt vom Mini Free 1954. Das erste „richtige“ Motorrad war die Colleda mit 90-cm³-Viertaktmotor mit 3 PS, die im Mai 1954 vorgestellt wurde. Sie war für damalige Verhältnisse innovativ und orientierte sich stark an europäischen Vorbildern. Bald gab es die Colleda auch mit größeren Motoren.

Inzwischen war das Geschäft mit Motorrädern für Suzuki so wichtig, dass sich die Firma 1954 in Suzuki jidōsha kōgyō K.K. (鈴木すずき自動車じどうしゃ工業こうぎょう株式会社かぶしきがいしゃ, engl. Suzuki Motor Co., Ltd.) umbenannte. Im gleichen Jahr wurde die Produktion von Webstühlen eingestellt.

Suzulight

Im Jahr 1955 stellte man mit dem Suzulight (Zweizylindermotor mit 360 cm³ Hubraum) den ersten erfolgreichen Kleinwagen vor. Mit diesem Fahrzeug konnte Suzuki erstmals richtig auf dem Automobilsektor Fuß fassen.

Bald begann man mit der internationalen Expansion. So wurde 1963 die US-amerikanische Vertriebsgesellschaft Suzuki Motor Corp. in Los Angeles gegründet. Damit wurde der wichtige US-amerikanische Markt erschlossen.

Weitere wichtige Meilensteine waren unter anderem:

  • 1965 stellte Suzuki den D55 vor, einen Außenbordmotor zum Bootsantrieb mit zwei Zylindern und 5,5 PS.
  • Moorkens (heute Alcopa) war das erste Vertriebsunternehmen in Europa.[3]
  • Seit 1969 werden Motorräder in Deutschland vertrieben, seit 1980 werden außerdem Automobile auf dem deutschen Markt angeboten.
  • Im Jahr 1976 wird die GS-Baureihe eingeführt. Basis sind die Entwicklung der GS400 als Zweizylindermaschine und der GS750D, dem ersten Vierzylindermotorrad von Suzuki. Im selben Jahr wird ihr die kleinere GS550 beigestellt.

Mit der Einführung der Viertaktmotoren wurden die Zweitakter in den großen Hubraumklassen aus dem Programm genommen. Nur in den unteren Hubraumklassen bis 500 cm³ blieben Zweitaktmotoren noch bis in die 1980er Jahre im Programm (X5, X7, RG 500). Auch im Motocross-Bereich werden noch Zweitaktmotoren hergestellt.

  • Mit dem ersten Quad, dem LT 125, das 1982 entwickelt wurde und 1983 auf den Markt kam, war Suzuki Pionier eines neuen Marktes.
  • 1984 stellte Suzuki auf der Internationalen Fahrrad- und Motorradausstellung in Köln die GSX-R750 vor.
  • Im Oktober 1990 änderte sich die Firmierung in Suzuki K.K. (スズキ株式会社かぶしきがいしゃ, engl. Suzuki Motor Corporation).

Anfang 2014 waren in Deutschland 525.804 Suzuki-Krafträder zugelassen, was einem Anteil von 12,97 % entspricht.[4] Für die europäischen Märkte wird in Japan, China, Thailand, Taiwan und Indonesien produziert.

Beteiligung von General Motors[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1981 vereinbarte Suzuki mit Isuzu und General Motors (GM) eine engere Zusammenarbeit. 2000 verdoppelte GM seine Beteiligung an Suzuki für 653 Millionen USD auf 20 %.[5] 2006 reduzierte GM diese Beteiligung auf drei Prozent. Diese Restbeteiligung wurde im November 2008 für 230 Millionen USD verkauft.[6] Aus dieser engen Verbindung stammt das Fahrzeug, das als Suzuki Wagon R+ und Opel bzw. Vauxhall Agila vermarktet wurde.

Suzuki heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Modifizierter Suzuki Ignis Sport im Rallye-Einsatz

In Japan gibt es sechs Produktionsstätten. Weitere Werke befinden sich in der Volksrepublik China, Thailand, Indonesien, Indien, Pakistan, Spanien, Esztergom (Ungarn) und Ägypten. Suzuki unterhält 35 Hauptproduktionsstätten in 24 Ländern und Regionen. Weltweit werden rund 51.500 Mitarbeiter beschäftigt (Stand Januar 2011).

Die Geländewagen-Modelle Suzuki Jimny und Suzuki Vitara (unter Lizenz als Santana 300/350) wurden u. a. von Santana Motor in Linares, Spanien gefertigt. (Das Werk wurde im Sommer 2011 geschlossen.) Der Suzuki Swift bzw. der Suzuki Ignis wurden bis 2007 auch für Subaru produziert und als Subaru Justy verkauft.

Im Januar 2010 wurde eine Minderheitsbeteiligung von VW an Suzuki besiegelt. Der VW-Konzern übernimmt 19,9 % an Suzuki, im Gegenzug erhält Suzuki für eine Milliarde US-Dollar ca. 1,9 % der Aktien der Volkswagen AG. Suzuki-Vorstandsvorsitzender Osamu Suzuki schloss eine weitergehende Beteiligung von VW aus, da Suzuki nicht als eine Marke von vielen im VW-Konzern untergehen soll.[7] Im August 2011 wurde berichtet, dass Gespräche über die Kooperation zwischen Suzuki und VW zum Stillstand kamen und Suzuki die VW-Aktien wieder abgeben will.[8]

August 2015 erklärte das Schiedsgericht der internationalen Handelskammer in London die Zusammenarbeit von VW und Suzuki für beendet, worauf VW erklärte, die Beteiligung an Suzuki zurückgeben zu wollen.[9] Am 26. September 2015 verkaufte Suzuki seinen verbliebenen Anteil an Volkswagen von 1,5 % an die Porsche Automobil Holding.[10]

2021 stand Suzuki als Motorradhersteller mit 1,2 Millionen weltweit verkauften Maschinen (bis November) auf Platz acht.[11]

Pkw-Modelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Suzuki baut viele Fahrzeuge für andere Hersteller, für die sich eigene Entwicklungen in diesen zumeist eher kleinen Segmenten nicht lohnen.

Zeitleiste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitleiste der Suzuki-Modelle seit 1955
Typ 1950er 1960er 1970er 1980er 1990er 2000er 2010er 2020er
5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3
Kleinstwagen Twin
Suzulight Van Fronte Van Fronte Hatch Alto I
(SS40)
Alto II
(CA71/72)
Alto III
(CL11/21/22)
Alto IV
(HA11)
Alto V
(HA12/22)
Alto VI
Alto VII
Alto VIII
Alto IX
Suzulight Suzulight Fronte Fronte I Fronte II Fronte III Fronte IV Fronte V Fronte VI Cervo Mode Alto Lapin Alto Lapin II / Laplin Alto Lapin III
(HE33S)
Fronte Coupe / LC10 Cervo / SC100 Cervo II Cervo III Cervo Celerio Celerio II
Splash
Kastenwagen / Minivan MR Wagon MR Wagon II MR Wagon III
Palette Spacia Spacia II
Alto Hustle Wagon R Wagon R II Wagon R III Wagon R IV Wagon R V Wagon R VI
Wagon R Wide
(MA61S / MB61S)
Wagon R+ / Wagon R Solio / Solio
(MA63S / MA64S / MA34S)
Solio
(MA15S)
Solio II Solio III
Kleinwagen Cultus / SA310 Cultus / Swift Cultus / Swift Swift (MZ/EZ) Swift (FZ/NZ) Swift (RZ/AZ)
Mini/Kompakt-SUV Kei / Ignis / Swift Ignis Hustler
SX4
SX4 S-Cross
Kompaktklasse Baleno / Esteem / Cultus Crescent Liana / Aerio / Baleno New G
Reno
Mittelklasse Verona Kizashi
Roadster Cappuccino
Cara
Geländewagen LJ10[1] / Jimny 55
(LJ10/LJ20/LJ50/LJ80/SJ10)
SJ / Jimny II 550/660
(SJ30/JA11/JA12)
Jimny III
(JB23/JB33/JB43/JB53)
Jimny 8
(SJ20)
Jimny 1000/1300 / Samurai
(SJ410/SJ413/JB31/JB32)
X-90
Vitara / Escudo / Sidekick
Vitara long Grand Vitara / Vitara / Escudo Grand Vitara II / Vitara / Escudo Vitara
Grand Vitara XL-7
SUV XL7
Van Every Landy Landy Landy II
Kleintransporter Carry (FB) Carry (L20–L61) Carry (ST10–ST90) Super-Carry / Carry / Every (DA71T–DD51T) Every Wagon Every Wagon
Super-Carry / Carry (DA52T–DA65T) Carry (DA16T)

[1] Auf Basis des 1968 entwickelten Hopestar ON

  •  Rebadged Mazda
  •  In Zusammenarbeit mit Fiat
  •  In Zusammenarbeit mit Opel
  •  Rebadged Daewoo Motors für USA
  •  In Zusammenarbeit mit und auf Plattform von GM
  •  Rebadged Nissan
  • : Modell wurde/wird auch für/von GM gebaut und als Geo, Chevrolet, Asüna, GMC, Pontiac, Holden, Bedford, Vauxhall oder Daewoo angeboten
    : Modell wurde auch als Opel/Vauxhall gebaut
    : Modell wurde modifiziert auch als/zusammen mit Subaru gebaut
    : Modell wurde auch als Nissan gebaut
    : Modell wurde auch als Mazda gebaut
    : Modell wurde auch als Ford für Taiwan gebaut

    Pkw-Modelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Suzuki SJ, 1984
    Suzuki Swift, 1989
    Suzuki Baleno Kombi, 1999
    Suzuki Grand Vitara, 2005
    Suzuki Ignis, 2017
    Suzuki Jimny, 2018
    Suzuki Swace, 2020
    Suzuki Alto, 2021

    Kleinstwagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Kleinwagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Kompaktklasse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Mittelklasse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Sportwagen/Roadster[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    SUV & Geländewagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Kleintransporter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Rennwagen/Prototypen/Konzeptfahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Motorrad-Modelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Suzuki RE 5
    (RE für Rotary Engine), 1974[12]
    Suzuki Burgman mit Brennstoffzelle, 2009[13]

    Zurzeit (2020) vertreibt Suzuki in Deutschland Modelle mit folgenden Motoren (ohne Wettbewerbsmodelle und Roller):

    Bauart Hubraum Supersport Naked Bike Sporttourer Reiseenduros Cruiser Bemerkung
    R4 1340 cm³ Hayabusa
    R4 999 cm³ GSX-S 1000 GSX-S 1000 GT
    V2 1037 cm³ V-Strom 1050
    V-Strom 1050 XT
    R4 999 cm³ GSX-S 950
    Katana
    R2 776 cm³ GSX-8 S V-Strom 800 A2-Führerschein mit Drossel
    R4 750 cm³ GSX-S 750
    V2 645 cm³ SV 650
    SV 650 X
    V-Strom 650
    V-Strom 650 XT
    A2-Führerschein mit Drossel
    R2 248 cm³ V-Strom 250 A2-Führerschein mit Drossel
    R1 124 cm³ GSX-R 125 GSX-S 125 Leichtkrafträder

    Roller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Motocross[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Weltmeistertitel im Motorrad-Straßenrennsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    500-cm³-Suzuki von Barry Sheene
    Kevin Schwantz 1993

    Motorrad-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In der seit 1949 ausgetragenen Motorrad-Weltmeisterschaft erreichte Suzuki bisher in den Solo-Klassen 15 Weltmeistertitel als Hersteller und 16 Fahrer wurden auf Suzuki Weltmeister.

    Fahrertitel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Neuseeland Hugh Anderson (4)

    • Weltmeister in der 50-cm³-Klasse: 1963, 1964
    • Weltmeister in der 125-cm³-Klasse: 1963, 1965

    Deutschland Hans Georg Anscheidt (3)

    Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Barry Sheene (2)

    • Weltmeister in der 500-cm³-Klasse: 1976, 1977

    Deutschland Ernst Degner (1)

    • Weltmeister in der 50-cm³-Klasse: 1962

    Deutschland Dieter Braun (1)

    • Weltmeister in der 125-cm³-Klasse: 1970

    ItalienItalien Marco Lucchinelli (1)

    • Weltmeister in der 500-cm³-Klasse: 1981

    ItalienItalien Franco Uncini (1)

    • Weltmeister in der 500-cm³-Klasse: 1982

    Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kevin Schwantz (1)

    • Weltmeister in der 500-cm³-Klasse: 1993

    Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kenny Roberts jr. (1)

    • Weltmeister in der 500-cm³-Klasse: 2000

    SpanienSpanien Joan Mir (1)

    Troy Corser im Jahr seines Titelgewinns

    Superbike-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Insgesamt konnte Suzuki bisher einen Fahrer- und einen Konstrukteurs-Weltmeistertitel in der seit 1988 ausgetragenen Superbike-Weltmeisterschaft einfahren.

    Fahrertitel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    AustralienAustralien Troy Corser (1)

    • Superbike-Weltmeister: 2005

    Supersport-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Insgesamt konnte Suzuki bisher einen Fahrer- und einen Konstrukteurs-Weltmeistertitel in der seit 1999 ausgetragenen Supersport-Weltmeisterschaft einfahren.

    Fahrertitel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    FrankreichFrankreich Stéphane Chambon (1)

    • Supersport-Weltmeister: 1999

    Drag Racing (Motorsport)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Allgemein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Zwei Suzukis der Klasse SSB: links GSX-Motor mit reiner Lachgaseinspritzung und Eigenbaurahmen (1995). Rechts Hayabusa mit Turboaufladung (2015)

    Neben dem klassischen Einsatz im Rundstreckensport (mit von Werksteams unterstützten Maschinen) kommen Motorräder der Marke Suzuki als Individual-Umbauten (also Einzelanfertigungen) sehr häufig in verschiedenen Klassen bei Beschleunigungsrennen vor. Die sogenannten Drag Bikes, meist basierend auf Modellen der oberen Hubraumkategorien (1000 bis 1300 cm³) aus den GSX-, GSX-R- und Hayabusa-Reihe bilden eine sehr beliebte Basis für stark leistungsgesteigerte Rennmaschinen. Zum Beispiel kann der größte verfügbare Serienmotor der GSX-Reihe (1100 cm³) mit Aftermarket-Komponenten auf einen Hubraum von bis zu 1500 cm³ vergrößert werden. in Kombination mit weiteren optimierten Motorteilen (Kolben, Pleuel, Vergaser, Kurbelwellen, Ventilen etc.) und dem Einsatz von zusätzlichen leistungssteigernden Maßnahmen (Lachgas-Systemen, Turboladern, seltener Kompressoren) sind reine Motorleistungen von bis zu 700 PS (514,8 kW) möglich.[14] Die Rahmen, in die diese Motoren verbaut werden, sind ebenfalls entweder stark modifiziert (Verlängerung des Radstand, Änderung Lenkkopfwinkel, radikale Gewichtsreduzierung), oder gleich komplette Eigenbauten.[15]

    Resultate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Aktuell (2022) liegt in der FIM-Klasse Super Street Bike der Europarekord (stehender Start, jegliche Aufladung, NUR Straßenreifen, über die Viertelmeile) bei 374,79 km/h in 6.596 Sekunden.[16] (Suzuki Hayabusa).

    In der Klasse Pro Stock Bike (stehender Start, NUR mechanisches Tuning, Slicks, über die Viertelmeile) bei 308,57 km/h in 6.950 Sekunden.[17]

    Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    ATV-/Quad-Produkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    (chronologisch)

    • ALT 125 (3-Wheeler) ab 1983
    • LT 125 (4-Wheeler) ab 1983
    • LT 80 (4-Wheeler) ab 1984
    • ALT 185 (3-Wheeler) ab 1984
    • LT 185 (4-Wheeler) ab 1984
    • LT 50 (4-Wheeler) ab 1985
    • LT 230 S (4-Wheeler) ab 1985
    • LT 230 R (4-Wheeler) ab 1985
    • LTF 250 (4-Wheeler) ab 1985
    • LTF 280 (4-Wheeler) ab ???
    • LT 230 G (4-Wheeler) ab 1986
    • LT 230 H (4-Wheeler) ab 1986
    • LT 230 E (4-Wheeler) ab 1987
    • LT 300 E (4-Wheeler) ab 1991
    • LT 300 King Quad (4-Wheeler) ab ???
    • LTF 500 F (4-Wheeler) ab 1998
    • LTV 700 (4-Wheeler) ab 2004
    Kinder-Quad QuadSport Z50

    Aktuelle Quad-Modelle:

    • LTZ 250
    • LTZ 400
    • LTR 450
    • QuadSport Z50

    Aktuelle ATV-Modelle:

    • KingQuad 450
    • KingQuad LT-A700
    • KingQuad LT-A750

    Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Joachim Kuch, Jürgen Gaßebner: Suzuki. Motorräder seit 1952, Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-613-02091-2.
    • Joachim Kuch: Suzuki. Motorräder seit 1970 Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02443-8.
    • S. Noma (Hrsg.): Suzuki Motor Corporation. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1489.

    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Commons: Suzuki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. annual report 2011
    2. Quartalsbericht 2011/3
    3. Activity report auf alcopa.com
    4. kba.de FZ 17 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kba.de (abgerufen am 28. April 2015)
    5. Mit Suzuki Asien erobern. manager magazin, 14. September 2000, abgerufen am 17. November 2011.
    6. General Motors steigt bei Suzuki aus. Handelsblatt, 17. November 2008, abgerufen am 17. November 2011.
    7. Wir werden nicht zwölfte Marke von Volkswagen. Süddeutsche Zeitung, 9. Dezember 2009, abgerufen am 17. November 2011.
    8. Fiat umschmeichelt VWs untreuen Partner Suzuki. Financial Times Deutschland, 14. September 2009, archiviert vom Original am 27. September 2011; abgerufen am 17. November 2011.
    9. Urteil im Streit zwischen VW und Suzuki. Handelsblatt, 30. August 2015, abgerufen am 31. August 2015.
    10. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 29. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.onvista.de
    11. Jens Kratschmar: Die größten Motorradhersteller der Welt: Diese Marken bauen die meisten Motorräder. In: motorradonline.de. 17. Januar 2022, abgerufen am 8. Januar 2023.
    12. Gerhard Eirich: Hercules W 2000, Norton Classic, Suzuki RE5 und Van Veen OCR 1000: Faszination Wankelmotor. In: motorradonline.de. 1. Februar 2019, abgerufen am 10. Januar 2023.
    13. Cornelia Fulk: Suzuki Burgman Fuel Cell erhält EU-Straßenzulassung. In: motorsport-total.com. 31. März 2011, abgerufen am 10. Januar 2023.
    14. Marcus Lacroix: Pure Power: Super Street Bikes. 29. Mai 2019, abgerufen am 15. Februar 2023 (deutsch).
    15. Christine Calwer: Nitrolympx – Drag Racing im Wandel der Zeit. In: CUSTOMBIKE. 1. Juli 2021, abgerufen am 15. Februar 2023 (deutsch).
    16. Daniel Lencsés on European Drag Racing Database. Abgerufen am 14. Februar 2023.
    17. Karl Lyrén on European Drag Racing Database. Abgerufen am 14. Februar 2023.