Sünde

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Sünde (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Sünde die Sünden
Genitiv der Sünde der Sünden
Dativ der Sünde den Sünden
Akkusativ die Sünde die Sünden

Worttrennung:

Sün·de, Plural: Sün·den

Aussprache:

IPA: [ˈzʏndə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sünde (Info)
Reime: -ʏndə

Bedeutungen:

[1] Übertretung eines religiösen Gebotes oder Verbotes
[2] negativer Zustand, der durch eine Sünde[1] eintritt
[3] Durchführung einer Handlung, die negative Auswirkungen hat, wider besseres Wissen

Herkunft:

mittelhochdeutsch sünde → gmh, althochdeutsch sunta → goh, germanisch *sanþ-/sund- „wahr, seiend“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] Übertretung, Zielverfehlung
[2] Schuld
[3] Dummheit

Gegenwörter:

[1] Buße, Reue

Unterbegriffe:

[1] Todsünde
[2] Erbsünde
[3] Jugendsünde, Steuersünde, Umweltsünde

Beispiele:

[1] Als sie [die Schriftgelehrten und Pharisäer] nun fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er [Jesus] sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie [die Ehebrecherin].[2]
[1] „Er war so gewohnt, die Sünden anderer zu hören, dass er die Kunst zu beichten selbst beinahe verlernt hatte.“[3]
[1] „Jeder Seitenblick war Sünde, jede Tat eine Todsünde.“[4]
[2]
[3] Ich begehe eine Sünde, wenn ich mich wieder der Schokolade hingebe.

Wortbildungen:

Bausünde, Sündenbabel, Sündenbekenntnis, Sündenbock, Sündenfall, Sündenlohn, Sündenpfuhl, Sündenregister, Sündenschuld, Sündenstrafe, Sündenvergebung, Sünder, Sündflut, sündhaft, sündig, sündigen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1–3] Wikipedia-Artikel „Sünde
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Sünde
[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sünde
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSünde
[1, 3] The Free Dictionary „Sünde
[1–3] Duden online „Sünde
[1, 3] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Sünde“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Sünde“, Seite 898.
  2. Johannes 8,7 LUT
  3. Jóanes Nielsen: Die Erinnerungen. Roman. btb Verlag, München 2016, ISBN 978-3-442-75433-5, Seite 288. Original in Färöisch 2011, Übersetzung der dänischen Ausgabe von 2012.
  4. Andreas Altmann: Frauen. Geschichten. Piper, München/Berlin/Zürich 2015, ISBN 978-3-492-05588-8, Seite 19.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Sande, sende, Sonde
Anagramme: düsen, Düsen, Süden