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Auch die Muschelkalkfassade ist großzügig mit Figuren geschmückt. Der Portalvorbau am Eingang Goernestraße wird von Steinfiguren getragen. Es handelt sich um zwei Paare mit je einem kleinen Mädchen. Das Bild zeigt die rechte der beiden Gruppen. Die elektrischen Blitze an den Seiten der Räder, auf denen die Mädchen sitzen, spielen auf das neue elektrische Verkehrsmittel an. Die beiden Paare könnten an Atlas und eine Karyatide erinnern. Jedoch sind Karyatiden in der griechischen Baukunst grundsätzlich vollständig bekleidet. |
Zur Interpretation der von dem Maler, Illustrator und Bildhauer Johann Michael Bossard (*1874; †1950, →Kunststätte Bossard geschaffenen Figuren muss man die Figurengruppen zu beiden Seiten des Eingangs miteinander vergleichen. Die Erwachsenen der einen Gruppe haben ein erkennbar anderes Alter als diejenigen der anderen Gruppe. Beide Figurengruppe zusammen symbolisieren die drei Lebensalter. Zu dieser Interpretation passt der Name „Kraft und Schnelligkeit” der Figurengruppen überhaupt nicht.
| In der Vorhalle hinter dem Eingang verdienen die alten Stahlstützen eine besondere Beachtung. Die Tauben tun gut daran, die Spitzen auf ihrem ehemaligen Landeplatz zu beachten! |
Eine blaue Erklärungstafel besagt, dass die Haltestelle mit ihrer gediegenen Architektur
auf das bürgerliche Wohnviertel
abgestimmt ist. Die Architekten der Hochbahn versuchten, den Verkehrsbauten, welche die
auseinandergerückten Wohn- und Arbeitsviertel verbinden sollten, städtebaulich einprägsame Gestalt zu verleihen.
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Im Hintergrund des Fotos und somit am Südende der Bahnsteige führt eine Fußgängerbrücke über die Gleise. Sie ist 1931 im Stil des Neuen Bauens geschaffen worden. Der Architekt war Walther Puritz.
Die beiden Bahnsteigfotos sind vom 19.09.2003 und 13.10.2003. Einige Jahre später wurden die Bahnsteige umgebaut. Die Bahnsteigüberdachungen wurden durch zeitgemäße Konstruktionen mit viel Glas ersetzt. |
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Der skizzierte Gleisplan zeigt das Gleisschema bei den Stationen Kellinghusenstraße, Eppendorfer Baum und Klosterstern um 1970. Mittlerweile ist der Gleiswechsel bei Klosterstern entfernt worden.
Besonders fällt auf, dass ein Übergang zwischen den Gleisen der Ringstrecke und der Strecke der U1 möglich ist. Auch sind die beiden Abstellgleise von allen vier Gleisen im Bahnsteigbereich aus unmittelbar erreichbar. |
Wenn ein Abstellgleis freigehalten wird und auf dem anderen Abstellgleis ein Reservezug vorgehalten wird, so lässt sich ein schadhafter Zug hier aus dem Betrieb nehmen. Falls er in Richtung Innenstadt fährt, wird dazu auf das leere Abstellgleis gefahren. Der vorgehaltenen Reservezug kann die Fahrgäste aufnehmen. Danach kann der schadhafte Zug über die Ringstrecke in Richtung Barmbek entsorgt werden.
Noch praktischer geht es, wenn der schadhafte Zug aus Richtung Innenstadt kommt. Er kann dann ohne Benutzung des Abstellgleises unmittelbar in Richtung Barmbek entsorgt werden.
| Lichtwarkstraße, gegenüber dem Eingang zur Haltestelle Kellinghusenstraße |
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Dieser nostalgische Wegweiser weist an der Ecke Goernestraße/Eppendorfer Landstraße den Weg zur 250 m entfernten Haltestelle Kellinghusenstraße. Ich glaube, es ist der letzte Wegweiser seiner Art in ganz Hamburg. Das Foto entstand am 2.04.2010. Bis zur Uni-Party am 9.4. waren es damals noch 7 lange Tage hin. Das Café/Restaurant bietet auf der Kreidetafel rechts daneben frischen Elbstint an. Fast möchte man in Anlehnung an Goethes Faust sagen: Verweile doch, es schmeckt so lecker! |