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Gastgewerbe schafft die Wende - Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung (AHGZ)
The Wayback Machine - https://web.archive.org/web/20070225085640/http://www.ahgz.de:80/vermischtes/Gastgewerbe-Wende%2C82007%2C702235203.html
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Gastgewerbe schafft die Wende

Branche wächst mit nominal 1,4 Prozent erstmals seit vier Jahren / Während Hotels klar zulegen, bremsen Restaurants Umsatzrückgang

VON CORNELIA KÜSEL

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Es geht wieder aufwärts: Die Branche geht von weiteren Zuwächsen aus (Foto: Mauritius Images)
 Weblinks  
Martim Hotelgruppe Deutschland
Block House Restaurationsbetriebe AG
Statistisches Bundesamt

BERLIN. Nach vier mageren Jahren endlich eine gute Nachricht: Das Gastgewerbe hat 2006 nominal 1,4 Prozent mehr umgesetzt als 2005 und damit erstmals seit 2001 wieder ein Plus verzeichnet, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit (Seite 6). Dabei profitiert die Hotellerie deutlich stärker vom Wirtschaftsaufschwung als die Gastronomie. Trotzdem hat sich die Stimmung sowohl bei Gastronomen als auch bei Hoteliers aufgehellt, was sich in einer Umfrage der AHGZ widerspiegelt. „Die Fußball-Weltmeisterschaft hat unserer Branche einen Kick nach oben gegeben“, fasst Ernst Fischer, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA), zusammen.

Wie das Statistische Bundesamt feststellte, hat im Wesentlichen die Hotellerie zum nominalen Wachstum der Branche beigetragen. Sie verzeichnete ein Umsatzplus von 3,8 Prozent, während das Gaststättengewerbe einen Rückgang von 0,7 Prozent hinnehmen musste. So ergibt sich inflationsbereinigt für die gesamte Branche nur noch eine Stagnation – real hatte sie vor sieben Jahren das letzte Mal zugelegt.

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Auch hier zeigt sich der Unterschied zwischen Gastronomie und Hotellerie: Beherbergungsbetriebe erhöhten den Umsatz real um 2,3 Prozent. Restaurants und Kneipen verzeichneten dagegen im vergangenen Jahr immer noch ein Minus von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit scheint im Gaststättengewerbe aber zumindest der weitere Rückgang gebremst zu sein. Denn im Vergleich von 2005 zu 2004 hatte er noch bei real 2,9 Prozent gelegen. Angesichts dieser Entwicklung und der verbesserten Binnennachfrage zeigt sich für die ganze Branche ein Hoffnungsschimmer. Gestützt wird die positive Grundhaltung zudem durch den Anstieg der Übernachtungszahl um 4 Prozent auf 208,2 Mio. im vergangenen Jahr.

„Mit der allgemeinen Stimmung geht es aufwärts“, bestätigt Bahwan Moaiyeri, Geschäftsführer des Restaurants River-Kasematten in Hamburg. Allein das A-la-carte-Geschäft habe im Januar dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5 bis 7 Prozent zugelegt. Es laufe insgesamt gut an.

Zukunftsfreude auch bei Kathrin B. Brassel vom Restaurant Drahtenhof in Kiel/Molfsee: „Das Jahr 2007 sehen wir als positiv. Die offiziellen statistischen Zahlen spiegeln unsere Betriebssituation wider. Wir sprudeln voller neuer Ideen.“ Die Block House Restaurantbetriebe AG in Hamburg will im selben Tempo wachsen wie im vergangenen Jahr. 2006 schloss das Unternehmen nach Angaben von Geschäftsführer Dirk Block mit einem Umsatzanstieg von rund 10 Prozent ab. „Wir sind optimistisch für 2007“, betont er. Die Zeichen stünden gut.

Das sieht Markus Beike, Director Deutschland bei dem Immobilienberatungsunternehmen Christie + Co, ebenso. „Die Wirtschaft zieht weiter an, das wird sich auf die Auslastung der Hotels auswirken.“ Allerdings könnten die im vergangenen Jahr kräftig gestiegenen Zimmerpreise angesichts des Überangebots an Hotels etwas sinken.

Auf zusätzliche Übernachtungen setzen auch die Maritim Hotels. Wie Pressesprecherin Angela Oelschlägel der AHGZ sagte, gehe die Kette für dieses Jahr von einem Umsatzzuwachs von 5 Prozent aus. Das Unternehmen hofft vor allem auf einen weiter expandierenden Tagungs- und Kongressmarkt.

Bei aller Zufriedenheit warnt DEHOGA-Präsident Fischer aber auch vor negativen Faktoren. „Steigende Kosten, vor allem im Personal- und Energiebereich, führen bei anhaltendem Preis- und Konkurrenzdruck zu Gewinnschmälerungen“, sagt er und fordert eine weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen. „Noch immer warten wir auf die versprochene Entlastung des Faktors Arbeit, also mehr Netto für die Beschäftigten und geringere Lohnzusatzkosten für die Unternehmer.“ Kritik übt Fischer zudem an der Mehrwertsteuererhöhung. „19 Prozent sind für uns eine bittere Pille.“ Es sei längst überfällig, dass auch in Deutschland Hotellerie und Gastronomie in den Genuss des ermäßigten Steuersatzes kämen.
Für 2007 hofft Fischer auf nachhaltige positive Impulse der WM für den Deutschland-Tourismus. „Angesichts der Konjunkturprognosen rechnen wir mit einem nominalen Umsatzplus von einem Prozent.“ Cornelia Küsel

AHGZ Print Nr. 8-2007 vom 24. Februar 2007  ·  Diesen Artikel drucken



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