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Desk Research - Vorgehen
Guter Desk Research beginnt nicht mit einem hektischen Durchwühlen von Aktenstössen, sondern mit der Niederschrift des Informationszieles. Dies ist deshalb wichtig, weil bei der Sekundär- noch mehr als bei der Primärforschung die Gefahr besteht, dass unnütze Daten zuhauf gesammelt und repliziert werden. Wie bei jeder anderen Marktforschung hat auch Desk Research die Lösung eines bestimmten, umschreibbaren Marktproblems zum Ziel.Die klassische Methode verlangt zuerst die Suche nach Quellenmaterial und erst dann, wenn dieses in genügendem Umfang vorliegt, dessen Sichtung. Neuere Methoden propagieren ein offenes Vorgehen mit einem Time-Limit. Dabei geht man von einem bestimmten Zeitbudget aus und versucht die Informationen in Abhängigkeit davon zu optimieren. In der Art eines Detektivs tastet sich der Forscher von einer Quelle zur nächsten vor. Das gefundene Informationsmaterial wird sofort gesichtet, mit besonderem Augenmerk darauf, zu welchen weiteren Quellen es führen könnte. Bei diesem Prozess muss der Forscher immer wieder neu entscheiden, wie er weiter gehen soll, beispielsweise ob er im Internet suchen, sich in die Landesbibliothek begeben oder einen Besuch bei einem spezialisierten Wirtschaftsarchiv riskieren will. Oft beruht Sekundärforschung auch auf Expertenwissen, das sich der Forscher über Telefon oder durch einen persönlichen Besuch einholt.
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