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Neue Studie: Politik und Wirtschaft 2000 - 2006


DemoSCOPE führt seit 1974 regelmässig Studien durch, die die Einstellungen der Schweizer Bevölkerung zu politischen und wirtschaftspolitischen Themen messen.

 

Beispiel aus der neuen Studie: "Widerstand gegen Gentech nimmt ab!"

 

2'008 Befragte in der Deutschschweiz und Westschweiz nahmen an der repräsentativen Befragung teil, die schon 2000 und 2003 in gleicher Form durchgeführt worden war.

 

Die doch eher überraschende Erkenntnis ist die Abnahme des Widerstandes gegen Gentech im Bereich der Landwirtschaft:

 

Gegner (sehr oder eher negativ)        2000:       58%

                                                     2003:       53%

                                                     2006:       45%

Befürworter (sehr oder eher positiv)   2000:       23%

                                                     2003:       27%

                                                     2006:       31%

 

Die Quote der Unentschlossenen stieg im gleichen Zeitraum noch um 4% auf momentan 24% an.

 

Die wichtigsten Unterschiede in den einzelnen Bevölkerungsgruppen betreffen dabei die Westschweiz, in der mittlerweile Gegner (31%) und Befürworter (33%) fast gleich stark sind.

 

Nach wie vor starke Unterschiede gibt es nach der Zugehörigkeit in die politischen Lager: Die Gegnerschaft reicht von 66% bei den Sympathisanten der Grünen Partei über 55% bei der SP bis zu nur noch 33% bei FDP-nahen Befragten. CVP- und SVP-Sympathisanten liegen dagegen nahe beim Durchschnitt von 45%.

 

Eher geringer und gegenüber den Vorjahren rückläufig sind dagegen die Unterschiede nach Geschlecht und Alter (Frauen zwischen 30 und 60 Jahren nach wie vor am stärksten dagegen - Männer über 60 am meisten dafür) geworden. Gerade bei den jüngsten Befragten (Männer unter 30 Jahren und gleichaltrigen Frauen) finden sich mit 30%, resp. 39% bedeutend weniger GegnerInnen als je zuvor.

 

Das Fazit aus der neusten Entwicklung muss deshalb aus der Sicht der Gegner sein, in Zukunft mehr zu orientieren und zwar möglichst direkt an die Bevölkerung zu gelangen. Der politische Diskurs und die Agenda auf Bundesebene erreicht bei weitem nicht alle Bürger und Konsumenten. Der Einsatz an der Basis - mit allen Mitteln des persönlichen Gesprächs und der alten und neuen Medien - erscheint unabdingbar, damit nicht eine zunehmende Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung in Bundesbern und bei den Parteien einerseits und der Masse der "gewöhnlichen" Bürger und Konsumenten andererseits eintritt.

 

Befürworter des Einsatzes der neuen Biotechnologien können anderseits mit einem gestiegenen Verständnis oder mindestens nicht mehr so entschiedener Gegnerschaft rechnen. Wenn ein Einsatz der Biotechnologie mittelfristig wieder angestrebt werden sollte, ist auch die hohe Quote der Unentschiedenen interessant, die neuen Argumenten gegenüber sicher auch offen sein wird.

 

Von Beginn an wurden die vordergründigen politischen Meinungen mit den Werthaltungen aus der bekannten Studie PKS (Das Psychologische Klima der Schweiz) als Erklärungshintergrund kombiniert. 

 

Zum Beschrieb gelangen Sie hier. Politik und Wirtschaft 2006

 

 


 
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