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"BMW-Aktie nur etwas für Liebhaber"

Mit Rekordzahlen stellt der Autobauer seine Aktionäre längst nicht mehr zufrieden: Vor allem wegen der Flaute beim Aktienkurs musste sich die Konzernführung bei der Hauptversammlung Kritik anhören.

"Das Halten einer BMW-Aktie kommt einer Liebhaberei gleich", sagte Aktionärsschützerin Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz bei der Hauptversammlung am Donnerstag in München. Bei der Rendite müsse der Oberklassehersteller schneller Premium werden.

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"Die Performance unserer Aktie im vergangenen Jahr war keine Erfolgsstory", räumte BMW-Chef Norbert Reithofer ein. "Auch der Vorstand ist mit der Entwicklung des Aktienkurses nicht zufrieden - wir müssen, wir wollen und wir werden wieder profitabler werden." BMW-Anteile notierten zuletzt rund ein Viertel niedriger als zu ihren Glanzzeiten im Sommer 2007.

Gegensteuern will BMW mit einem Kostensenkungsprogramm, dem bis Ende des Jahres unter anderem mehr als 8000 Arbeitsplätze zum Opfer fallen sollen, davon 2500 feste Jobs in Deutschland. Bis 2012 will BMW rund 6 Mrd. Euro einsparen. Während bei den Münchnern die Umsatzrendite in der Autosparte im Startquartal auf 5,1 Prozent sank, glänzte Konkurrent Mercedes mit 9,2 Prozent. Audi verbuchte 6,2 Prozent. Die von BMW angepeilte Marge von acht bis zehn Prozent 2012 sei "nicht sehr ambitioniert", kritisierte Aktionärsschützerin Bergdolt. "Geht's nicht ein bisschen schneller?" Nur an der Personalschraube zu drehen, sei einfallslos.

Kursinformationen + Charts

35,98 EUR -4,61 % [-1,74]
BAYERISCHE MOT.. 35,98 EUR -4,61 %
PEUGEOT S.A AC.. 44,24 EUR -2,40 %

Tim Albrecht, Fondsmanager bei der Deutsche Bank-Tochter DWS, warf BMW ein "hohes Maß an Selbstzufriedenheit und Trägheit" vor. Die Ingenieure hätten in ihrer "Technikverliebheit" oft am Markt vorbeientwickelt. Hinzu gekommen seien eine missglückte Absicherung gegen Währungs- schwankungen und "eine Absatzpolitik, die auf Masse statt auf Klasse setzt".

Das Unternehmen, dessen größter Markt die USA sind, leidet stark unter der Dollarschwäche. Die Erlöse in Euro für ein in den USA verkauftes Auto seien - bei gleichem Dollarpreis - seit 2002 um rund 40 Prozent gefallen, sagte Reithofer. Die Entwicklung sei in diesem Ausmaß nicht vorherzusehen gewesen. Im ersten Quartal des Jahres waren bei BMW die Gewinne auch deswegen eingebrochen. Ein anderer Grund war die schwächelnde US-Konjunktur, die BMW im Leasing- und Gebrauchtwagengeschäft zusetzte.

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FTD.de, 08.05.2008
© 2008 Financial Times Deutschland

 

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