Im Sommer 2006 erschien auf Spanisch das Buch "Biografía a dos voces". Es war das Ergebnis eines mehr als 100stündigen Interviews, das der französische Journalist Ignacio Ramonet mit dem damaligen den kubanischen Präsidenten zu seiner Person, zur Geschichte seines Landes und zur Politik der letzten Jahrzehnte führte.
Im Vorwort beschreibt Ramonet, wie es zu diesem Interview und dem daraus entstandenem Buch kam. 2001 veröffentlichte er ein Interview mit Subcomandante Marcos als Buch. Castro habe dies gelesen und sei angetan gewesen. Daraus entstand die Idee, deren Umsetzung jedoch ein weiter Weg war. Bereits in den 80er Jahren erschienen zwei Interviewbücher mit Fidel Castro: Frei Bettos "Nachtgespräche mit Fidel" und Gianni Minas "Habla Fidel".
Nun endlich erschient das Buch auch auf Deutsch. Für September 2008 hat der zur Eulenspiegel Verlagsgruppe gehörende Verlag Rotbuch das Erscheinen angekündigt. Geplant ist eine Startauflage von 30.000 Büchern.
Für alle, die die spanische oder englische Ausgabe noch nicht gelesen haben und sich für das politische Denken und Wirken Fidel Castros interessieren, sollten dieses Buch lesen.
Fidel Castro
Mit Ignacio Ramonet Mein Leben
Aus dem Spanischen von Barbara Köhler
ca. 800 Seiten, geb. mit SU, Lesebändchen, extra Bildteil
ISBN: 978-3-86789-038-0
Gestern hätte Ernesto Che Guevara seinen 80. Geburtstag gefeiert. Während hierzulande dies nicht wirklich eine Rolle spielte, die bürgerliche Presse publizierte einige, nicht wirklich lesenswerte Artikel, das ZDF zeigte in seinem Dokukanal zwei uralte und bereits hunderte Male gesendete Dokus, sieht es da in Lateinamerika anders aus. Doch dort ist Che eben auch mehr als nur ein oberschickes Modeelement, von Ausnahmen hier und dort abgesehen.
In Rossario, der Geburtsstadt des Che wurde am gestrigen Samstag die von Andrés Zerneri geschaffene Statue eingeweiht. Mehr als 14.000 Menschen spendeten Schlüssel, Gefäße, ... aus Kupfer, damit dieses Denkmal geschaffen werden konnte. Bei der Einweihung war auch die Tochter des Che, Aleida Guevara, anwesend. [TeleSUR, Juventud Rebelde, Pagina 12, TELAM, La Jornada, Radio France International]
Auch in Bolivien wurde ein Denkmal für Che eingeweiht, in Anwesenheit zahlreicher Vertreter der sozialistischen Partei MAS. Nun blickt die Statue, die aus Altmetall besteht, in 48000 Metern auf La Paz. [TeleSUR]
In feierlichen Zeremonien wurden am Geburtstag von Che Guevara 18.000 Schülerinnen und Schüler, die bisher in der Pionierorganisation José Marti waren, in den kommunistischen Jugenverband UJC (Unión de Jóvenes Comunistas de Cuba) aufgenommen, unter ihnen auch Elián Gonzáles. Die kubanische Jugendzeitung Juventud Rebelde widmete in ihrer Samstagsausgabe dem Che viel Platz, die Zeitung tshet als Download [pdf] zur Verfügung.
Im Interview mit Ignacio Ramonet erzählt Fidel Castro von der ersten Begenung mit Che und seiner Rolle in der Guerilla [junge Welt]. In der jW-Wochenendbeilage sind neben Fotos auch Gedanken von Frei Betto zum 80. Gebrtstag des Che zu finden, die hier bereits auf Spanisch veröffentlicht wurden [junge Welt]. Das ND widmet sich der Geschichte des berühmten Fotos von Che, das Alberto Korda 1960 während einer Trauerfeier schoß [Neues Deutschland].
Die FR, La Jornada aus Mexiko, und die Granma berichten in ihren heutigen Ausgaben über das Che-Denkmal des argentinischen Künstlers Andrés Zerneri, das nun seinen Platz in Ches Geburtsstadt Rossario gefunden hat und morgen feierlich eingeweiht werden soll. Siehe dazu auch Berichte auf che 1928 2008 (hier und hier). Prensa Latina schreibt über die Feierlichkeiten im bolivianischen Vallegrande und La Higuera. Von heute bis Sonntag beschäftigt sich auch TeleSUR mit dem Jubiläum und berichtet in zahlreichen Liveschaltungen von der Feierlichkeiten in verschiedenen Ländern des lateinamerikanischen Kontinentes.
In der morgigen Wochenendausgabe der jungen Welt ist ein Gespräch mit Ignacio Ramonet über Fidel Castro und Che Guevara sowie acht Seiten extra zum 80. Geburtstag von Che zu finden.
"Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche."
Ernesto "Che" Guevara. Der schöne Revolutionär mit dem sanften Blick. Bereits zu Lebzeiten war er eine Legende. Als er mit nur 39 Jahren erschossen wurde, avancierte der argentinische Arzt zur Ikone des politischen Widerstandes. Jetzt wäre er 80 Jahre alt geworden. In Nachtkultur, SWR, 13.06.2008, 23.30 bis 0.00 Uhr
Wenn ein Mann zum Mythos und sein Gesicht zur Ikone geworden ist, bleibt die Frage: Wie lebte und was tat der Mann wirklich? Und wenn es sich dabei gar noch um den populärsten und vielleicht attraktivsten Revolutionär des 20. Jahrhunderts, um Erneste «Che» Guevara handelt, dann darf die Schilderung seines kurzen, aber folgenreichen Wirkens und Nachruhms die Nebelwände der Verklärung und Verteufelung nicht scheuen, um ihm gerecht zu werden. ... Quelle: PR-inside
El 14 de junio Che Guevara cumpliría ochenta años. Su militancia entre nosotros terminó a los treinta y nueve.
Pero no consiguieron matarlo. Hoy está más vivo que en sus cuatro décadas de existencia real. Además, son raros los revolucionarios que como Mao y el propio Fidel, envejecen. Muchos derramaron temprano su sangre para contribuir al proyecto de un mundo de libertad, justicia y paz: Jesús, con 33 años; Martí, 42; Sandino, 38; Zapata, 39; Farabundo Martí, 38; solo para citar unos pocos ejemplos.
Im Sommer 2006 erschien auf Spanisch das Buch "Biografía a dos voces". Es war das Ergebnis eines mehr als 100stündigen Interviews, das der französische Journalist Ignacio Ramonet mit dem damaligen den kubanischen Präsidenten zu seiner Person, zur Geschichte seines Landes und zur Politik der letzten Jahrzehnte führte.
