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Lutherbibel 1912 -

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Kapitel 94

Hilferuf gegen die Unterdrücker des Volkes Gottes

1HERR, Gott, des die Rache ist, Gott, des die Rache ist, erscheine! {5 Mose.32,35} 32,35
Die Rache ist mein; ich will vergelten. Zu seiner Zeit soll ihr Fuß gleiten; denn die Zeit ihres Unglücks ist nahe, und was über sie kommen soll, eilt herzu.
2Erhebe dich, du Richter der Welt; vergilt den Hoffärtigen, was sie verdienen! {1 Mose.18,25} 18,25
Das sei ferne von dir, daß du das tust und tötest den Gerechten mit dem Gottlosen, daß der Gerechte sei gleich wie der Gottlose! Das sei ferne von dir, der du aller Welt Richter bist! Du wirst so nicht richten.
3HERR, wie lange sollen die Gottlosen, wie lange sollen die Gottlosen prahlen

4und so trotzig reden, und alle Übeltäter sich so rühmen? 5HERR, sie zerschlagen dein Volk und plagen dein Erbe; 6Witwen und Fremdlinge erwürgen sie und töten die Waisen 7und sagen: "Der HERR sieht's nicht, und der Gott Jakobs achtet's nicht." {Psalm.10,11} 10,11
Er spricht in seinem Herzen: Gott hat's vergessen; er hat sein Antlitz verborgen, er wird's nimmermehr sehen.
8Merket doch, ihr Narren unter dem Volk! Und ihr Toren, wann wollt ihr klug werden? {Psalm.92,7} 92,7
Ein Törichter glaubt das nicht, und ein Narr achtet solches nicht.
9Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gemacht hat, sollte der nicht sehen? {2 Mose.4,11} 4,11
Der HERR sprach zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? Oder wer hat den Stummen oder Tauben oder Sehenden oder Blinden gemacht? Habe ich's nicht getan, der HERR?
10Der die Heiden züchtigt, sollte der nicht strafen,-der die Menschen lehrt, was sie wissen? 11Aber der HERR weiß die Gedanken der Menschen, daß sie eitel sind. {1 Korinther.3,20} 3,20
Und abermals: "Der HERR weiß der Weisen Gedanken, daß sie eitel sind."
12Wohl dem, den du, HERR, züchtigst und lehrst ihn durch dein Gesetz, {Psalm.19,12} 19,12
Auch wird dein Knecht durch sie erinnert; und wer sie hält, der hat großen Lohn.
{Hiob.5,17} 5,17
Siehe, selig ist der Mensch, den Gott straft; darum weigere dich der Züchtigung des Allmächtigen nicht.
13daß er Geduld habe, wenn's übel geht, bis dem Gottlosen die Grube bereitet werde! {Psalm.37,7} 37,7
Sei stille dem HERRN und warte auf ihn; erzürne dich nicht über den, dem sein Mutwille glücklich fortgeht.
14Denn der HERR wird sein Volk nicht verstoßen noch sein Erbe verlassen. 15Denn Recht muß doch Recht bleiben, und dem werden alle frommen Herzen zufallen. 16Wer steht bei mir wider die Boshaften? Wer tritt zu mir wider die Übeltäter? 17Wo der HERR nicht hülfe, so läge meine Seele schier in der Stille. 18Ich sprach: Mein Fuß hat gestrauchelt; aber deine Gnade, HERR, hielt mich. 19Ich hatte viel Bekümmernisse in meinem Herzen; aber deine Tröstungen ergötzten meine Seele. {2 Korinther.1,4} 1,4
der uns tröstet in aller unsrer Trübsal, daß auch wir trösten können, die da sind in allerlei Trübsal, mit dem Trost, damit wir getröstet werden von Gott.
20Du wirst ja nimmer eins mit dem schädlichen Stuhl, der das Gesetz übel deutet. 21Sie rüsten sich gegen die Seele des Gerechten und verdammen unschuldig Blut. 22Aber der HERR ist mein Schutz; mein Gott ist der Hort meiner Zuversicht. 23Und er wird ihnen ihr Unrecht vergelten und wird sie um ihre Bosheit vertilgen; der HERR, unser Gott, wird sie vertilgen.



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