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FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND
13. Januar 2011 00:12 Uhr

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14. Juli: Eine Katze wird 60

Luckwaldt | 15. Juli 2007 01:13 Uhr

Eigentlich 'nullt' die von Rudolf Dassler 1948 in Herzogenaurach gegründete Schuhfabrik, die wir heute alle unter dem Namen Puma kennen, erst 2008 zum sechsten Mal. Doch da man mit der gestalterisch eher dem Erbe des Giganten verpflichteten Linie Puma Rudolf Dassler bereits den kommenden Sommer zeigt, wird vorgefeiert. Während vor dem Brandenburger Tor Touristen in der Hitze vor sich hin dünsten, ihre "I [Herz] Berlin"-Kaffeebecher kaum mehr allein tragen können, gleicht der Puma-Backsgtagebereich einem Gewächshaus in Holland: alles ist wohltemperiert und knackig.


Das kanadische, in Rumänien geborene Fotomodell Irina Lazareanu sitz im halben Lotus auf einem Drehstuhl ohne Lehne und schaut Visagist, Verzeihung, Make-up-Artist Boris Entrup (ebenfalls zum Ruhm, Ehre und Wiedererkennbarkeit gekommen durch "Germany's Next Top-Heidi") gelassen auf die Mascarabürste. Ihr Blick raunt ihm wohl diese Floskeln zu: "Been there, done that. Just do your thing." Schließlich war die Nebenberufs-Schlagzeugerin bereits Drummer bei den Rockern von Babyshambles und mit Hauptberufs-'Drogist' Pete "Warum kriegen Frauen von verkrachten Existenzen eigentlich nie genug" Doherty liiert. Eine Zeit lang tourten Irina, Pete und seine spätere Freundin Kate Moss gemeinsam durch die Lande. Eine bizarre Vorstellung. Zumindest für Lebensmittel brauchten die drei kein Haushaltsbuch. Was sie mir während der Maske erzählte, lesen Sie demnächst im Luxusmagazin how to spend it.









Als persönliches Highlight des Tages erblicke ich mir schräg gegenüber Andie MacDowell, die wohl ihr Sponsor und Make-up-Partner der Fashion Week L'Oréal eingeflogen hat. Außer "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" entsinne ich mich komischerweise bloß diverser 30-Sekunden-Filme, in denen die in Wahrheit recht zierliche MacDowell kürzlich medial präsent war. Die Werke hießen meist "Neues Produkt von L'Oréal". Einen Hauch Internationalität und Glamour hat Andie uns trotzdem mitgebracht. Außerdem in Reihe 1: Eva Padberg, Christiane Paul (die studierte Ärztin wird es beim Anblick der mageren Mädchen später wie Zahnschmerz durchs Gesicht ziehen), Daniel Brühl und Jasmin Wagner, die so spät eintrudelte, das ich sie dafür an dieser Stelle einmalig Blümchen nenne.

Willkommene Abwechslung: statt vom Band oder DJ-Pult wird die Musik zur Show live und on stage von der Band Van She geklampft und gesungen. Klasse Idee, die sich gern herumsprechen darf! Zwischen Gitarist/Leadsänger und Bassist laufen die Models und präsentieren rundum gelungene Sportswear-Basics mit Retrocharme. Einen akuten Kaufreflex hat bei mir beispielsweise ein Sneaker-Halbstiefel mit Jacquard-Muster aus grauen, beige- und orangefarbenen und violetten Baumwollkästchen. Eigentlich typische Derrick-Farben. Die übrigen Themen wie "Croc'n'Roll" oder "The vintage that never was" widmen sich Zitaten aus der Glamrock-Ära (dünn geringelte T-Shirts, Krokoleder im Metallic-Look), künstlicher Materialalterung sprich Patina und Prints, die sich motivisch an der Frühzeit der Computerisierung orientieren. Nahezu überall präsent: das ursprüngliche Hexagon-Logo der Marke. Auch ein Trend: nach den irrwitzigsten Used-Effekten und sehr dunklen Waschungen könnte die Stunde der blassblauen Jeans geschlagen haben. Man wird's (vielleicht) bald sehen.

Auf der Party in den einladenden Hinterhöfen von Kostats Murkudis' Boutique in der Münzstraße wurde das Jubiläum auf typisch lässige Berliner Art ausgiebig mit Compari-Red-Bull und Russian-Standard pur aus geräumigen Schnapsgläsern begossen. Der eine oder andere wird am Morgen danach sofort wieder an Puma gedacht haben. Von wegen der pelzigen Zunge und so ...

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