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Bilanz der Austrian Airlines

Lufthansa-Braut mit hohen Verlusten

von Annette Berger (Hamburg)

In diesem Jahr soll die österreichische Fluglinie an die Lufthansa verkauft werden. Doch die jüngsten Zahlen dürften dem künftigen Eigner alles andere als Freude bereiten.

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Hohe Kerosinpreise, weniger Fluggäste in Zeiten der Wirtschaftskrise und Wertberichtigungen auf Flugzeuge: Vor ihrem Verkauf an die Lufthansa ist Austrian Airlines (AUえーゆーA) tief in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand 2008 ein Verlust von 429,5 Mio. Euro in der Bilanz der Wiener Fluglinie, teilte das Unternehmen am Freitag in Wien mit.

Aufgrund von vorläufig veröffentlichten Zahlen war an den Finanzmärkten bereits mit einem Verlust von mehr als 400 Mio. Euro gerechnet worden. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 3,3 Mio. Euro bekannt geben können. Die Aktie der Lufthansa gewann bis zum Mittag 0,8 Prozent und damit etwas weniger als der Dax. Austrian Airlines stieg um 3,4 Prozent .

Einen Ausblick für das laufende Jahr gab AUA nicht. Auch der künftige Haupteigner hatte sich bei der Bilanzvorlage in dieser Woche keine Prognose zugetraut, sondern nur ein "deutlich positives Ergebnis" für 2009 versprochen.

Auch Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber hat den Flugplan ausgedünnt
 Auch Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber hat den Flugplan ausgedünnt

Die Fluggesellschaften leiden unter anderem unter einem schärferen Sparkurs von Unternehmen. Wegen des weltweiten Wirtschaftsabschwungs haben viele von ihnen ihre Reiserichtlinien verschärft: Immer mehr - für die Airlines lukrative - Business-Class-Sitze bleiben leer. Auch Urlaubsreisende verzichten zunehmend auf Flugreisen.

Die Fluglinien reagieren darauf mit einem ausgedünnten Angebot. So teilte die Lufthansa am Freitag mit, ihre Kapazitäten im Sommerflugplan um ein halbes Prozent zu kürzen. Auch AUえーゆーA hatte bereits Strecken gestrichen und 2600 der insgesamt 8000 Beschäftigten für zunächst sechs Monate in Kurzarbeit geschickt. 225 Mio. Euro wollen die Österreicher allein in diesem Jahr sparen.

Lufthansa und Austrian Airlines in Wien: Das Angebot läuft bis Mai
 Lufthansa und Austrian Airlines in Wien: Das Angebot läuft bis Mai

Trotz der wachsenden Probleme in der Branche und bei AUえーゆーA geben sich beide Unternehmen nach wie vor zuversichtlich, den Zusammenschluss erfolgreich meistern zu können. Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber hatte bei der Bilanzvorlage in dieser Woche noch einmal bekräftigt, er halte an dem Plan fest. Auch im Geschäftsbericht der AUえーゆーA hieß es jetzt, die Unterzeichnung der Verträge über den Verkauf des Staatsanteils von 42 Prozent sei ein "wichtiger Schritt zur nachhaltigen Zukunftssicherung".

Das Management gehe davon aus, dass die Verträge mit der Lufthansa planmäßig umgesetzt werden. Den Aktionären werde die Annahme des Übernahmeangebots der größten deutschen Fluglinie empfohlen, teilte AUえーゆーA mit. Die Lufthansa bietet noch bis 11. Mai 4,49 Euro je AUA-Aktie. Um den Betrieb bis zur Übernahme durch die Lufthansa aufrechtzuerhalten, hatte Österreich der angeschlagenen AUえーゆーA einen Notkredit von 200 Mio. Euro gewährt.

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FTD.de, 13.03.2009
© 2009 Financial Times Deutschland, © Illustration: reuters, AP

 

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