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Kunst oder Unterhaltung? Der verzweifelte Spagat, es mit dem Deutschen Filmpreis allen Recht zu machen.

Bereits drei Jahre vor "Easy Rider" raste Peter Fonda auf einer Harley in "Wild Angels" dem Zeitgeist der Sechziger voraus.

In "Deutschland 09" blicken 13 Regisseure auf die Lage der Nation. Etliches ist ihnen dabei missglückt. Vielleicht, weil niemand mehr weiß, was diese Nation ausmacht.

Die deutschen Krimi-Macher tun sich schwer mit der modernen Technik, mit Cyber-Cops und DNA-Analysen. Sie lassen ihre Kommissare in die Provinz flüchten.

Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen - Nurý Býlge Ceylan erzählt in seinem unnahbaren Melodram "Drei Affen" die vielfältigen Formen der Abhängigkeit

Da kann selbst die Hauptdarstellerin Heike Makatsch nichts retten: Kai Wessel vergeigt seine Filmbiografie über die Knef.

Heike Makatsch war das Girlie der Nation. Von heute an spielt sie Hildegard Knef in "Hilde". Wird das Publikum sie in ihrer neuen Rolle akzeptieren?

Das Berlinale-Publikum feiert "Gitti", einen Kurzfilm über die Partnersuche einer 70-jährigen Berlinerin, mit stehenden Ovationen.

Seine Amtszeit dauerte nur elf Monate: Als erster homosexueller Stadtrat von San Francisco riskierte Harvey Milk sein Leben. Sean Penn spielt ihn in Gus Van Sants "Milk"

Cary Grant, Rock Hudson, Clark Gable – sie hatte sie alle. Doris Day brachte mit ihrem Lächeln Herzen zum Schmelzen. Am 3. April feiert sie ihren 85. Geburtstag.

Die Schauspielerin Sandra Hüller ist eine Extremistin mit klarem Kopf. Von morgen an spielt sie an den Münchner Kammerspielen.

Der amerikanische Regisseur Bryan Singer über die Dreharbeiten im Bendlerblock und seine Liebe zum großen Hollywoodkino.

Islands bekanntester Filmemacher Fridrik Thor Fridriksson über die Krise in seinem Land und seine Rolle als isländischer Finanzinvestor im neuen Film von Lars von Trier

Ein Gespräch mit dem Regisseur Christian Petzold über die Abhängigkeit der Autorenfilmer vom Geld, das große Geschäft mit den Gefühlen und seinen neuen Film "Jerichow"

Maren Ade ist mit "Alle Anderen" ein berührendes Beziehungsdrama geglückt. Der eigentliche Höhepunkt ist Oren Movermans Irakkriegs-Aufarbeitung "The Messenger".

Der Wettbewerbsbeitrag "Forever Enthralled" von Chen Kaige ist totes Kino: das Schauspiel zur Pose erstarrt, die Historie mit Sepiafarben sediert.

Ein Liebesfilm, wie er im Buche steht: Stephen Frears’ Colette-Verfilmung "Chéri" mit Michelle Pfeiffer als Edelkurtisane

In "Happy Tears" pflegen zwei Schwestern ihren altersverwirrten Vater, die Bäuerin Katalin Varga sucht im gleichnamigen Film ihren Vergewaltiger - der 7. Festspiel-Tag.

Was Hermine Huntgeburth mit Fontanes Roman filmisch angestellt hat, ist ein Missverständnis

Fahrige Handschrift eines Meisters: "The Dust of Time" von Theo Angelopoulos handelt von Heimatslosigkeit und enttäuscht - ein bisschen.

Oscar-prämiert: Stephen Daldrys Schlink-Verfilmung "Der Vorleser" kommt am Donnerstag in die Kinos.

Erstaunlicher Ars-Moriendi-Film aus Hollywood: David Finchers "Der seltsame Fall des Benjamin Button". Auch wegen der Schlussszene wird man ihn nicht so schnell vergessen

Gibt es den Himmel, oder muss man sich mit der Vorhölle zufriedengeben? Sam Mendes’ Film "Zeiten des Aufruhrs" ist die Autopsie einer Ehe.

Mit ihrem preisgekrönten Film "Die Klasse" erfinden Laurent Cantet und François Bégaudeau die Schule neu.

Filmemacherin Diana Kurys inszeniert in "Bonjour Sagan" das Leben der französischen Schriftstellerin Françoise Sagan als großes Melodram – und scheitert.

Heinrich Breloers "Buddenbrooks"-Adaption zeigt, wie langweilig Literatur in Filmform sein kann. Dabei geht es auch anders.

Der diesjährige Weihnachtsfilm kommt aus der Belehrwerkstatt. "Tintenherz" will Nichtleser zum Lesen überreden.

Woody Allens Komödie "Vicky Cristina Barcelona" zeigt: Amerika braucht Europa, um das Unglück lieben zu lernen.

"The Palermo Shooting" von Wim Wenders feiert die Oberflächenschönheit des Kinos mit digitalen Effekten und beweint zugleich diese Verführungskraft.

Caroline Links Film "Im Winter ein Jahr" nimmt den Selbstmord eines jungen Mannes zum Anlass für eine Familiengeschichte. Herauskommt ein Rührstück voller Klischees.

Der großartige Animationsfilm "Waltz with Bashir" zeigt den Libanon-Krieg als traumatische Erinnerung israelischer Soldaten.

Erwin Wagenhofers Dokumentarfilm "Let‘s Make Money" ist der Film zur Finanzkrise. Er zeigt eine albtraumhafte Reise durch das Labyrinth des globalen Marktes.

Max Färberböcks großer Kriegsfilm "Anonyma – Eine Frau in Berlin" kommt heute in die Kinos. Er zeigt das Leid der Vergewaltigten, ohne die Täter zu verteufeln.

Politik und Psychodrama: In den USA kommt Oliver Stones Filmbiografie über George W. Bush ins Kino.