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AWD-Gründer Carsten Maschmeyer geht
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AWD-Gründer Carsten Maschmeyer geht

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von Alexis Johann | 17.03.2009 | 11:13

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AWD-Gründer Carsten Maschmeyer geht

Carsten Maschmeyer verlässt den von ihm gegründeten Finanzdienstleister AWD, berichtet die FTD. Er soll bei AWD-Aktionär Swiss Life in den Verwaltungsrat aufsteigen.

Carsten Maschmeyer, der 1988 den Finanzvertrieb "Allgemeinen Wirtschaftsdienst", AWD, gründete, soll nach Informationen der Financial Times Deutschland den AWD verlassen. Rückzug sei es allerdings keiner, denn Maschmeyer soll in den Verwaltungsrat des größten Schweizer Lebensversicherers Swiss Life wechseln. Maschmeyer besitzt an Swiss Life acht Prozent der Anteile, aber keine Mehrheit mehr an AWD.  

Zuletzt hatte Maschmeyer von der Chance in der Krise für den Finanzvertrieb gesprochen, der in Österreich unter Beschuss von geschädigten Immofinanz-Anlegern steht. Maschmeyer wollte ehemalige Bankmitarbeiter für sein Unternehmen gewinnen. Das Unternehmen hat 5.700 Mitarbeiter und kämpfte in Österreich zuletzt mit hoher Fluktuation. Der Versuch, AWD mit Konkurrenten MLP zu fusionieren, scheiterte im vergangenen Jahr. Maschmeyer hatte 24,3 Prozent der MLP-Anteile erworben und an Swiss Life weitergereicht. Doch das MLP-Management wehrte sich und gewann Allianz, Axa und HBOS als Aktionäre. Analysten kritisierten die MLP-Beteiligung von Swiss Life, die Schweizer planen daher auch, ihren Anteil zu senken. 

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12 Kommentare

See no evil

Also manche haben echt einen Narren an Pyramiden und dergleichen gefressen. Als ob der AWD oder die Versicherungsmakler oder Aussendienstmitarbeiter jeder beliebigen Branche das erfunden hätte, dass die Chefs mehr verdienen als das normale Fussvolk. Bin auch in der Privatwirtschaft tätig, und ich arbeite natürlich auch für meinen Chef und meine Kollegen, also was solls? In diesen Branchen ist das einfach nur transparenter dargestellt. Wie mans macht ists nicht recht, da überkommt einen das Gefühl, dass hier etliche Bankmitarbeiter posten. Und nur zur Info,vielleicht etwas überraschend: auch Sie arbeiten wie jeder andere Mensch im System des Kapitalismus nicht bloss für Sie sondern vor allem auch für die Firma,ergo die Oberen bzw. Kollegen. Wie sonst sind die Millionengagen der der Manager zu erklären? Weil sie als Einzelperson soviel "wertschöpfen"? ;-) Von den Provisionen, entschuldigung, Ausgabeaufschlägen und Kontogebühren ganz zu schweigen...

Von Gast: Gast: Überflieger am 19.03.2009 um 12:21

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Re: Warum Pyramidensysteme Krebsgeschwüre sind

"Als ob der AWD oder die Versicherungsmakler oder Aussendienstmitarbeiter jeder beliebigen Branche das erfunden hätte, dass die Chefs mehr verdienen als das normale Fussvolk."
Das ist in der Tat völlig normal. Problematisch an Pyramidensystemen ist, dass Mitarbeiter der unteren Stufe einen Großteil ihrer Erträge an die oberen Stufen abführen müssen und selbst wieder neue Mitarbeiter werben müssen, um in der Pyramide aufzusteigen und auf diese Weise selbst zu überleben. Dadurch wird ein ein massives Wachstums der gesamten Organisation ERZWUNGEN, bis der Markt gedeckt ist oder sich keine neuen Mitarbeiter finden loassen, die auf der untersten Stufe einsteigen. Ich würde einmal empfehlen, diesen Erfahrungsbericht eines ehemaligen AWD-Mitarbeiters zu lesen: http://www.dooyoo.de/finanzberatung/awd/1248238/

Von Gast: Gast: wilko0070 am 19.03.2009 um 15:44

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Ist dies der Beginn vom Ende der Finanzdienstleister in Deutschland?

Es ist schon erstaunlich, wenn sich der extrem raffgierige Maschmeyer von seinem AWD zurückzieht, obwohl er noch vor kurzem z. B. für Rürup aus Dankbarkeit für seine Arbeit zur Demontage der Gesetzlichen Rentenversicherung eine Stelle als AWD-"Chefökonom" (in der Praxis wohl: Chefwerbefigur) eingerichtet hat.
Dazu kommt, dass der AWD nicht nur in Großbritannien und Italien, sondern in ganz Europa (z. B. auch in Österreich) floppte. Der einzige Ort, an dem sich die Finanzdienstleister-Pyramidensysteme noch lohnen, ist Deutschland (dank der Einführung von "Riester"- und "Rürup"-Rente). Aber wenn der Markt endgültig gedeckt ist, ist es damit auch vorbei. Anderen aus der Branche (z. B. MLP) geht es ähnlich. Und das ist auch gut so, denn Pyramidensysteme sind nach reinen Schneeballsystemen (a la Madoff) die größten Wuchergeschwüre des Kapitalismus.
Hoffen wir nur, dass diese "Finanzdienstleister" vor ihrem endgültigen Abgang nicht noch größeren Schaden anrichten.

Von Gast: Gast: wilko0070 am 18.03.2009 um 18:32

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Re: kein Ende in Sicht

Jedenfalls kein Ende der Blödheiten in der Diskussion rund um AWD & CO. Was habe die mit Madoffschen Schneeballsystemen zu tun? Die einzigen, die sich wirklich freuen können, wenn die Finanzdienstleister abgehen sind jedenfals die Banken, für die der liebe wilko007 indirekt in die Bresche springt - oder sollen die etwa auch gleich mit verschwinden nach dem Sch..., der da in letzter Zeit aufgeführt wurde?

Von Gast: Gast: antidot am 18.03.2009 um 22:46

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Re: Re: "Was habe die mit Madoffschen Schneeballsystemen zu tun?"

"Finanz"-Schneeballsysteme leben davon, dass die Rückzahlung von Verbindlichkeiten durch die Aufnahme neuer Kredite gedeckt wird. Dies funktioniert solange, wie die Banken Vertrauen in die Kreditwürdigkeit des Schuldners besitzen oder die Gesamtgeldmenge einer Volkswirtschaft noch nicht erreicht ist. Diese Schneeballsysteme MÜSSEN also ständig und schnell wachsen, und das Ende ist vorbestimmt.
Die Pyramidensysteme der "Finanzdienstleister" leben davon, dass sie ständig NEUE Verträge zwischen Banken + Versicherungen und Kunden aushandeln und dafür eine Vermittlungsprovision erhalten, d. h., die Wertschöpfung erfolgt nicht durch ERZEUGUNG von Finanzprodukten, sondern lediglich durch die ständige NeuVERMITTLUNG. Die Pyramidenstruktur der Unternehmen sorgt dafür, dass auch diese Unternehmen ständig wachsen MÜSSEN, denn die Mitarbeiter der unteren Stufe der Pyramide müssen einen Großteil ihrer Erträge an die oberen Stufen abführen und selbst wieder neue Mitarbeiter werben.

Von Gast: Gast: wilko0070 am 19.03.2009 um 08:18

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Re: Re: Re: "Was habe die mit Madoffschen Schneeballsystemen zu tun?", 2

Dies funktioniert solange, wie diese Unternehmen mit ihrem ERZWUNGENEN Wachstum nicht an die Marktsättigungsgrenze gestoßen sind oder in der Lage sind, neue Märkte zu generieren.
Den deutschen "Finanzdienstleister" sind zuletzt den zweiten Weg gegangen, haben sich massiv in die deutsche Rentenversicherungspolitik eingemischt (es werden immerhin ca. 250 Mrd. EUR jährlich transferiert), indem "Experten" gekauft wurden (Rürup, Raffelhüschen, Miegel, Börsch-Supan etc.), die mit ihren "Ratschlägen" für die Politik für eine Schwächung der Gesetzlichen Rentenversicherung (Erhöhung des Renteneintrittsaltes, Nachhaltigkeitsfaktor etc.) und die Einführung der privaten "Rürup"- und "Riester"-Rente sorgen, an deren Vermittlung natürlich wieder die Finanzdienstleister profitieren.

Von Gast: Gast: wilko0070 am 19.03.2009 um 15:25

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Re: Das Beste hoffen und das Schlimmste befürchten

Sehr gut formuliert, wilko0070! Hoffen wir auf eine bessere Zukunft.

Von Gast: Gast: bin_so_traurig am 18.03.2009 um 18:55

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Ewig schade ...

Zuerst geht der (Ex-) AWD Chef von Österreich und "sieht seine Mission als erfüllt", wie er in einem Interview gesagt hat.
Jetzt noch der Herr Maschmeyer - wie traurig.
Noch viel schlimmer wäre für mich ein Abzug des AWDs aus Österreich - die Leute wüßten nicht mehr wohin mit ihrem Geld...

Von Gast: Gast: bin_so_traurig am 17.03.2009 um 21:07

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Re: Verbrennen

wäre doch eine Alternative, kommt ja fast aufs gleiche hin, wie es AWD anzuvertrauen

Von Gast: Gast: observer2010 am 18.03.2009 um 11:39

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Re: Re: Hehe

ich wüsst noch wohin mit dem Geld: den Banken in den Rachen werfen, but wait a moment, dass tun eh schon alle Steuerzahler, also bleibt wohl nur mehr die Matratze übrig ;-) Im Ernst jetzt, Staatshilfe beantragen als ausländische Banken obwohl zumindest eine der beiden am gleichen Tag einen Gewinn von mehr als 1 Milliarde bekanntgibt ist ein starkes Stück. Stupidity at its best... Und die Regierung sagt ja und amen und macht noch den Diener...

Von Gast: Gast: Guantanamo Ray am 18.03.2009 um 12:06

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Maschmeyer - Schnell weg ...

War zwar nicht zu erwarten aber eine Überraschung sieht anders aus.

Aktuelles Interview mit AWD Österreich Geschäftsführer Kurt Rauscher: http://www.up2trade.com/unterseite.php?id=7716

Von Gast: Gast: Absprung am 17.03.2009 um 15:01

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In der Krisenzeit verlässt der Kapitän - wohl Europas erfolgreichster Finanzkeiler -

als erster das Boot.

Von Gast: Gast: KP am 17.03.2009 um 14:48

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