“Ok, so who likes this?”

Seit zwei Wochen stellt Olafur Eliasson im Gropius-Bau seine Zerrspiegel, Baumstümpfe, Wasserstrahl-Illusionen und Nebelanlagen aus, und mindestens genauso beeindruckend wie die Ausstellung selbst ist der Wirbel, der um sie gemacht wird. Eliasson, der Super-Superstar. Eliasson, der schon im Moma und in Tate Modern war. 

Angesichts der vielstimmigen Jubelchöre kann man sich kaum vorstellen, dass irgendjemand seine Arbeiten nicht zu schätzen weiß. Umso amüsanter liest sich rückblickend die kleine Episode, die sich vor ziemlich genau zwei Jahren in Berlin abspielte: Olafur Eliasson hatte sich damals bereit erklärt, die Tourbühne und auch das nächste Albumcover der isländischen Band Sigur Rós zu gestalten. Die flogen extra zu viert nach Berlin, um sich Eliassons Vorschläge anzuhören. Der Künstler hatte sich tatsächlich eine ganze Menge ausgedacht: Pink-Floyd-Ästhetik auf der Bühne, mit Rauch gefüllte Luftblasen, dazu große Ballons und vielleicht auch kleine. Und für das Albumcover geometrische Formen, wie Kompassnadeln auf einer Geländekarte…

“Ok, so who likes this?” a long, toe-curling silence follows.

Wie die Musiker dann Übelkeit vortäuschten, sich zu einem Krisentreffen zurückzogen und schließlich dem damals schon sehr namhaften Eliasson einen Korb gaben, kann man in einem launig geschriebenen Bericht hier auf der Homepage der Band nachlesen. Lohnt sich.