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Deutsches Ärzteblatt: Nachrichten "Rösler lehnt höhere Vergütung für Hausärzte ab"
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Mittwoch, 14. Juli 2010
Rösler lehnt höhere Vergütung für Hausärzte ab

Berlin – Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hat Forderungen von Hausärzten nach einer weiterhin höheren Vergütung eine Absage erteilt. Bei den Hausarztverträgen solle es in Zukunft keine größeren Honorarsteigerungen geben als bei anderen Ärzten, sagte Rösler der „Passauer Neuen Presse“ vom Mittwoch.

Es sei eine Gemeinschaftsaufgabe, das Gesundheitssystem angesichts der zu erwarteten Ausgabensteigerung der nächsten Jahre robuster aufzustellen. „Die Menschen würden es zurecht nicht tolerieren, wenn für einzelne Gruppierungen Ausnahmen gemacht würden“, sagte Rösler.   

„Wie im Koalitionsvertrag festgehalten, bleiben die Hausarztverträge gesetzlich verankert“, sagte Rösler. Die Koalition ist sich gleichwohl darin einig, dass sich die Vergütung für die hausärztliche Versorgung in Zukunft am Niveau der normalen ärztlichen Versorgung orientieren soll.  

Die Hausärzte hatten zuvor Widerstand gegen Röslers Plan angekündigt und drohen Berichten zufolge sogar mit der Rückgabe ihrer Kassenzulassungen. Der bayerische Hausärzteverband hat seine Mitglieder für den 21. Juli zu einer Vollversammlung nach Nürnberg eingeladen. Dort sollen sie „über den Ausstieg aus dem Kollektivsystem diskutieren und darüber beschließen“, wie aus einem Schreiben des Verbandes hervorgeht. © afp/aerzteblatt.de

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nogga am Donnerstag, 15. Juli 2010, 16:44
@Businesspaar
Ich empfehle dem Businesspaar, sich bei eigener Beduerftigkeit ihre Diagnosen und Behandlungsstrategien via Internet selbst zu erstellen. Sollten sie doch einen Arzt zur Interpretation benötigen, einen Flug nach Schweden buchen.
Man kann davon ausgehen, dort in jeder Gesundheitseinrichtung mindestens
1-2 deutschsprechenden Ärzte zu finden. In meiner Einrichtung sind wir
5 von 8 Kollegen. Komisch, was?
adonis am Donnerstag, 15. Juli 2010, 14:18
@Businesspaar
Nomen ist Omen? Keine Ahnung von gar nichts. Aber Ihre Arguementation deckt sich genau mit den Argumenten des KV Vorsitzenden 1996 in Lindau bei einer Versammlung. Es hat die KV einen Scheis... geschehrt was aus den Niedergelassenen wird und noch 2004 hat die KV alles versucht Allgemeinmediziner besonders wenn es Einzelpraxen waren aus dem System zu drängen. Nun 6 Jahre später Heulen und Zähneklappern: Uns laufen die Hausärzte davon. Für mich Krokodilstränen.
ABer eine lustige Anekdote: Eine Kollegin ist mit einem Manager von RWE verheiratet. Sie hatte eine Allgemeinmed. Praxis vor 10 Jahren übernommen und hat ihren Mann der Wirtschaftswissenschaftler ist die Praxis ¨beurteilen lassen. Sein Rat nach genauer Analyse: Rückgabe der Kassenzulassung!! Es war ein Erfolg!!!
kfuzzi am Donnerstag, 15. Juli 2010, 13:34
@Businesspaar. Es geht um`s Geld.
1. Zulassung zurück geben: Wer es sich leisten kann, dann bitte... aber weiter gedacht? Ich weiß nicht... was passiert? Glaube kaum, dass der HA nur mit seiner GOÄ überlebt... KV ist dann raus aus dem System... auch aus Sicht vieler gut... Vielleicht auch für die Kassen: Zumindest für die großen unter diesen. Sie werden noch ein einige Zeit warten und dann Selektivverträge anbieten. Nur wer bestimmt dann die Vertragsinhalte? Ein Schelm wer jetzt böse denkt.
2. Bisher ist den HzVVerträgen nur zu entnehmen, dass es um Geld geht und nicht um bessere Versorgung. Sollten alle Versicherte in den „Genuss“ der HzV kommen ändert sich nichts. Bessere Versorgung? Längere Gespräche mit dem HArzt? Wie denn, wenn das Wartezimmer ebenso voll ist wie heute ohne HzV. Wer arbeitet in Bayern oder BaWü denn anders als vorher? Qualitätsaspekte sind für die AOK vorhanden (siehe Belohnung für Verordnungsverhalten gem. AOK-Rabatten). Was ist für den gemeinen Versicherten dabei qualitativ rausgesprungen? Also liebe HÄ: Überlegt euch doch mal was ihr KK und vor allem Versicherten bieten könntet, damit diese auch mehr Geld locker machen würden? Kliniken versuchen heute mit Hotelstandard und Service (neben optimaler Versorgung) Kunden zu gewinnen und die Konkurrenz entsprechend abzuhängen. Konkurrenz belebt das Geschäft... auch bei Freiberuflern, obwohl sie nicht an Qualität gemessen werden, wie der von adonis so oft beispielhaft zitierte Handwerker.
3. Wer wirklich ernsthaft erkrankt, wird sich entsprechend per Internet oder vielleicht noch bei seiner KK informieren. Aber wer glaubt, dass dieser Kunde im niedergelassenen Bereich verweilt um zu gesunden unterliegt einem Irrglauben. Wenn wir von den 18,5 durchschnittlichen Arztbesuchen alle diejenigen subtrahieren, welche nur den „Gelben“ abholen sinkt diese Zahl schon beträchtlich; subtrahieren wir dann noch die alleinlebenden mobilen Rentner (welche wenn solvent sicherlich gute IgeL-Kunden sind) welche eigentlich Gesellschaft suchen und diesen in gut gefüllten Wartezimmern auch finden, verbleiben die wirklich Kranken (noch eine Gruppe vergessen?). Für diese sollte auch die Solidargemeinschaft einspringen. Gesund für krank und reich für arm. Aber nicht verordnen, über- und einweisen auf Teufel komm raus.

Bis neulich...
nogga am Donnerstag, 15. Juli 2010, 12:14
@Businesspaar. Es geht um`s Geld.
Ihr habt vollkommen Recht. Der niedergelassene Hausarzt ist ein Auslaufmodell.
Er benötigt wie alle anderen in der freien Marktwirtschaft kostendeckende Einnahmen, ansonsten ist er weg vom Fenster. Da es im Gesundheitswesen nur noch um`s Geld geht, sind wir in der freien Wirtschaft oder im Ausland besser aufgehoben. Die Frage bleibt, wer soll unsere Patienten uebernehmen?
Es gibt keinen anderen mehr in naher Zukunft. Mediziner mögen nicht rechnen können, aber so dumm, sich die Schlinge selbst um den Hals zu legen, sind sie wohl doch nicht mehr.
Businesspaar am Donnerstag, 15. Juli 2010, 11:02
Geht es nur um`s Geld?
Weder der Minister Rösler noch andere Regierungsverantwortliche werden sich von den wohl ohnehin "leeren" Drohungen einiger Niedergelassenen beeindrucken lassen. Dann wandert ihr halt ab oder gebt eure Zulassung zurück. Na und! Was soll`s. Da übernimmt ein anderer eben die Patienten. Es gibt ja schließlich genug "Halbgötter". Ihr nagt doch nicht am Hungertuch, hallo!!! Die notwendige Bodenhaftung sollte mal wieder gefunden werden. Oder wechselt bitteschön in die wirklich freie Wirtschaft. Da gibt es ganz sicher finanziell viel mehr zu holen als mit einer überschaubaren kleinen Praxis, ohnehin bald ein Auslaufmodell. Die Generation "Internet" wächst und wächst und wird zunehmend "informierter" und hinterfragt und tut längst nicht mehr alles was der liebe Onkel Doktor so von sich gibt. Völlig zu Recht! Warum wird man Mediziner und warum lässt man sich nieder?? :-))
adonis am Donnerstag, 15. Juli 2010, 08:28
Das deutsche Heer braucht Ärzte für Afghanistan: Rössler sollte seine Kameraden
nicht im Stich lassen.

@Thelber:
Mit Schweden rate ich zur Vorsicht, die Zicken im Moment gar nicht schlecht rum mit der Anerkennung. Es gibt genug Kollegen aus Polen und Ungarn für die alles besser ist als in ihrem Land zu arbeiten. Daher wäre Schweden im Moment nur eingeschränkt zu empfehlen.
nogga am Donnerstag, 15. Juli 2010, 08:16
Es ist nie zu spät, Thelber...und schon wieder...
Ich bin mit 58 nach Schweden ausgewandert. Es war fuer sie trotzdem ein gutes "Geschäft", wie sie selbst sagen.
Thelber am Mittwoch, 14. Juli 2010, 22:21
... und schon wieder ....
wird "gespart". Die jungen Kollegen werden das mit verstärkter Auswanderung danken, lieber Herr Rösler. Wäre ich jünger, so wäre auch ich nicht mehr hier erwerbstätig, sondern in Norwegen, Schweden oder Frrankreich als Hausarzt tätig.

1) wegen der ständig "neuen" Gebührenordnungen.
2) wegen dem ständigen "hinter dem Geld herrennen" müssen
3) wegen der mangelnden Wertschätzung meiner Arbeit durch die Politik

Es scheint so, als ob wir Ärzte endlich einmal das tun müssen, was andere Berufsgruppen (Müllmänner, Stewardessen, Piloten) schon lange tun. Streiken.
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