Bild: Steve Winter Vergrößern
Wächter im indischen Nationalpark Kaziranga
Ein Wächter mit Gewehr war immer in Steve Winters Nähe, während dieser im indischen Nationalpark Kaziranga fotografierte. "Es war eine riesige Herausforderung", sagt der Amerikaner, der sich in der Organisation Panthera für den Schutz von Großkatzen engagiert (www.panthera.org). Immer wieder kamen ihm Nashörner gefährlich nahe und ließen sich erst durch Schüsse in die Luft vertreiben. Die Aufnahme des Tigers im Artikel "Kaziranga: Indiens Königreich der großen Tiere " gelang ihm mit einer automatisch ausgelösten Kamerafalle, doch bei anderen Gelegenheiten wurde es eng. Dass Winter heil davonkam, verdankt er seinen Begleitern. "In ihrer Sprache bedeutet jeng-jeng so viel wie Ärger. Diesen Begriff habe ich mir schnell gemerkt."
Lateinamerika und seine frühen Kulturen haben Markus Reindel schon als Schüler interessiert. Nach dem Archäologiestudium erforschte er zunächst die Maya, dann ging er nach Peru, wo er seit fast anderthalb Jahrzehnten mit Begeisterung die Nasca-Kultur erkundet. "Das ist ein Klassiker", sagt der Wissenschaftler des Deutschen Archäologischen Instituts. Inzwischen hat er seine Forschung auf die ältesten Kulturen Südamerikas ausgedehnt: auf Paläoindianer, die hier vor rund 12000 Jahren siedelten. Und auf den Klimawandel in jener Zeit. "Über dessen Auswirkungen auf den Menschen wissen wir noch viel zu wenig", so der Archäologe.