|
Drei sich aufrichtende Halme Three blades of grass straightening up |
See bei der Blutenburg,
München-Pasing, 2005 |
Am
westlichen Rand der BUGA-Stadt München im Blutenburger See stehend, durch den
das eiszeitliche Füsschen Würm fließt, setzen die drei „sich aufrichtenden
Grashalme“ ein markantes Zeichen an der Schnittstelle zwischen Urbanität und
historisch ländlicher Infrastruktur.
In
rhythmischer Anordnung scheinen die drei überdimensionalen Halmskulpturen mit
einer Höhe von sechs, acht und 15 Metern gleichsam aus dem Wasser
herauszuwachsen. Sie sind aus jahrhundertealten heimischen Eichen, die Stürme
entwurzelt haben, gehauen und grün bemalt.
Die Halme korrespondieren untereinander und stehen auch im Dialog mit der
Architektur der mittelalterlichen Schlossanlage und dem alten Baumbestand an
der Würm.
Künstlichkeit und Übergröße
stehen hier einerseits für ein Merkmal unserer Zeit, in der die Gentechnik die
Grenzen der Natur zu sprengen verspricht. Das Skulpturen-Terzett thematisiert
dem entgegen die Beschränktheit und die Fragwürdigkeit menschlichen Strebens
nach künstlichem Wachstum. Gleichzeitig machen die Plastiken aber auch in ihrer
Übergröße die Schönheit kleiner und unscheinbarer Grashalme erlebbar. Der
Perspektivenwechsel wird insofern visualisiert.
Three blades of grass
straightening up
Under the motto “changing perspectives”, of the Bundesgartenschau (BUGA), which took place in
On the Western fringe of the BUGA city of
Art and enormity stand here for a symbol of modern times in which
genetic engineering promises to break nature’s limits. The sculptural – tercet
contrasts the obtuseness and dubiety of the human quest for artificial growth.
At the same time, through their enormity, the sculptures bring to life the
beauty of smaller and less conspicuous blades of grass. In this respect, they
visualise changing perspectives.