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Blogs : ART – DAS KUNSTMAGAZIN
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Simon Schubert – Federleichte Prägungen in 3D

Simon Schubert "o. T." (détail)

In München  zeigt  der ZVAB Phönix-Kunstpreisträger (2008) Simon Schubert  im Projektraum der Galerie Thomas  Modern seine Arbeiten. < mehr >

03 / 10 / 11 - 22:27 - 0

Miss Maple und die Textilskulpturen

Accordion Cabinet von Elisa Strozyk und Chistian Neeb

Elisa Strozyk ist eine zurückhaltende junge Frau aus Berlin, die ungewöhnliche Dinge produziert. Dinge, die man unbedingt anfassen will, um sie zu begreifen. Zum Beispiel „Wooden Textiles“. < mehr >

03 / 10 / 11 - 9:52 - 0

Kris Martin kommt ….

Kris Martin "Wanderer II"

Er wird  lapidar als Zeichner und Objektkünstler generiert – aber Kris Martin ist tatsächlich  mehr. < mehr >

28 / 09 / 11 - 21:34 - 0

Das Ende vom 696. Und was nun?

Foto: stageBACK

Das Ende vom 696

Hinter den Eingangstoren der Nummer 696 Weihai Road verbarg sich fünf Jahre lang, etwas versteckt, die Künstler- und Galeriengemeinschaft kurz „696“ genannt. Obwohl sehr zentral gelegen, in unmittelbarer Nähe zur belebten Nanjing Road und von meiner damaligen Wohnung nur fünf Minuten entfernt, habe ich das 696 erst nach vier Monaten in Shanghai zum ersten Mal entdeckt. Aber besser spät als nie! Sofort habe ich mich „Berlin-heimelich“ gefühlt in diesen drei etwas abgerockten, schmuddelig verschachtelten Hinterhöfen mit den vielen verschiedenen Aufgängen, verborgenen Ecken und Winkeln.

2007 hat der Shanghaier Künstler Maleonn als einer der ersten ein billiges Ateliers bezogen. Weitere vierzig Künstler und vier Galerien sind bald gefolgt. Sie haben von der günstigen Miete profitiert und die ideale Lage genossen, auch wenn die Befürchtung des Abrisses und der Schließung immer in der Luft lag. Ein bisschen zu schäbig und verfallen war der Komplex, um in das glatt glänzende, saubere Stadtbild zu passen, an dem Shanghai so fleißig feilt. Die Weltausstellung 2010 hat das 696 überlebt, allerdings nur unter strengeren Auflagen. Der Galerie stageBACK wurden Stäbe vor das große Fenster geschraubt, durch das die Besucher vorher während der Eröffnungen zum BBQ auf die herrlich urbane Dachterrasse geklettert waren. Aus angeblichen Sicherheitsgründen wurde die Galerie für ein Jahr hinter Gitter gebracht.

Ein letztes Mal hat das 696 im April einen bunt belebten Tag der offenen Tür gefeiert, bevor der Hausblock von der Stadt endgültig aufgekauft und in Besitz genommen wurde. Hinter den nun verriegelt und versiegelten Toren steht dem 696 eine Generalrenovierung bevor. Sauber aufgeräumt und kontrollierbar übersichtlich wird es wohl danach aussehen. Die Künstler mussten ihre Ateliers aufgeben und haben sich zumeist weit verstreut in entfernteren Randbezirken neue erschwingliche Räume zum Arbeiten gesucht. Für eine Galerie wie stageBACK war es wichtig, Räume zu finden, die auch weiterhin gut erreichbar gelegen sind, da keiner so schnell gleich einen halben Tagesausflug unternimmt, um eine Galerie zu besuchen.

Und was nun?

Nur sehr widerwillig haben die Bewohner das 696 aufgegeben und mussten schweren Herzens getrennte Wege eingeschlagen. Gespannt habe ich verfolgt, wie die Galerie around space in die Nähe der Bundpromenade gezogen ist und in wenigen Wochen altmodische enge Büroräume in eine neue helle Galerie mit hohen Decken verwandelt hat. Und auch auf die Wiedereröffnung von stageBACK habe ich neugierig gewartet.

stageBACK wurde 2008 von der deutschen Künstlerin Susanne Junker gegründet. Das 696 war ein geeigneter Ort für ihre wenig kommerziell experimentellen Ausstellungen. Als Susanne Junker zu Ende Mai 2011 endgültig der Mietvertrag gekündigt wurde, hat sie zunächst mit dem Gedanken gespielt, für das obdachlose stageBACK eine Wohnung in einem Hochhaus zu mieten oder in den Industriegebieten oberhalb des Bundes eine neue Nische ausfindig zu machen. Dann aber hat sie der etablierte Shanghaier Galerist Li Liang eingeladen, sich die Eastlink Gallery mit ihm zu teilen. Er konnte sich gut vorstellen, die großzügigen Räume im Galerienkomplex M50 der Moganshan Road abwechselnd und gemeinsam zu bespielen.

Die erste Ausstellung an neuem Ort hat sich so aus dem Gefühl einer plötzlichen Leere entwickelt; mit der Frustration beschäftigt, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden und der Herausforderung, den unerwarteten Möglichkeiten, die daraus entstehen, Gestalt zu verleihen.

„Lost and Found“

„Lost and Found“, die erste Ausstellung, wurde im Sommer eröffnet. Am Ausgang des Lastenfahrstuhls im 5. Stock empfangen Krankenschwestern in weißen Kitteln die Vernissage-Besucher und schicken jeden einzeln durch einen immer enger und niedriger werdenden grell beleuchteten Gang, der am gebückten Ende durch ein Türchen in die Ausstellung führt. Wie ein Geburtskanal begleitet und formt die 15 Meter lange Tunnelinstallation des britischen Künstlers Chris Gill die Neugestaltung von Eastlink zu stageBACK.

Foto: XEPO. W. S.

Neben Chris Gill, der seit zwanzig Jahren in China lebt und arbeitet und im 696 sein Atelier hatte, ist auch Maleonn in der Ausstellung vertreten. Bekannt für seine präzise inszenierten Fotografien, zeigt er in „Lost and Found“ große Zeichnungen. Nach seinem Umzug aus dem 696 ist Maleonn danach, sich in einem anderen Medium neu zu erfinden, und so spinnt er mit dem Stift auch über das Blatt hinaus seine phantastischen Welten weiter.

Foto: XEPO. W. S.

Die junge Tang Xiaowen aus Peking lässt sich für ihre Porträts von alten Familienfotos inspirieren und bedient sich dabei der Gong Bi – Tuschemalerei. Auf speziell mit Klebe präparierter Seide entwickelt sie die 2000 Jahre alte Technik mit ihren feinen schwarz-weiß Pinselstrichen weiter. Nichts Knalliges, bunt Flippiges haben ihre nostalgisch, fast mysteriös verblassten Negativformen. Während die Kunststudentin in verflossenen Zeiten und Geschichten verwoben ist, begeben sich die in Shanghai lebende amerikanische Malerin Kathryn Gohmert und der spanische Fotograf und Videokünstler Xepo. W.S., zur Zeit Stipendiat im Swatch Art Peace Hotel – Shanghai, in ihr direktes Umfeld.

Foto: XEPO. W. S.

In einer Gemeinschaftsarbeit haben sie Schutt und Trümmer der Umgebung in die Galerie getragen und in einer Soundinstallation zu einem urbanen Durcheinander aufgehäuft. Auf alten Fernsehern ist zu sehen, wie Gohmert an verschiedenen Orten Glasplatten aufstellt und bemalt. Neugierig beäugt von Bewohnern und Passanten, lässt sie vor dem Hintergrund der Stadtlandschaften neue Ansichten entstehen.

Foto: XEPO. W. S.

„Lost and Found“ nimmt auf, wie sich aus Zerstörung und Verlust neue Kreativität und Energie entwickeln. Auch der französische Performancekünstler Laurent Friquet, der kopflos durch die Welt wandelt, braucht einige Phantasie und Galgenhumor, um sich ohne Kopf mit einem Strick zu erhängen.

Foto: stageBACK

Für Susanne Junker und stageBACK haben sich auf jeden Fall mit dem nicht freiwilligen Umzug letztendlich neue Türen und Möglichkeiten geöffnet, die sie unter anderem vom 19. bis 23. Oktober auf die CUT/LOG Kunstmesse nach Paris führen werden.

28 / 09 / 11 - 18:04 - 0

Natur als Sehnsuchtsort

Marta de Menezes: "In the beginning there was the word", gesehen in "Second Nature", Mailand 2011

Seltsam: je schneller der Mensch die Natur zerstört, desto öfter trifft man sie im Designkontext an. Auf dem Wege in die gezielte Selbstauslöschung haben wir die Fischzucht fürs Wohnzimmer erlebt (Local River, Mathieu Lehanneur 2008), ernsthaft über die Anschaffung eines Kräutergarten fürs Autodach nachgedacht (Bacsac, 2007) und brav von kompostierbaren Picknicktellern gegessen (Eco Ware, Tom Dixon, 2005). Nun gehen wir einen Schritt weiter. Statt unserem schlechten Gewissen gegenüber sterbenden Fischbeständen und ausgebeuteten indischen Reisfarmern mit selbst gezogenen Möhren und fairem Konsumverhalten zu begegnen, inszenieren wir Natur als Sehnsuchtsort. Sie darf nun ins Wohnzimmer und wird zum Ornament.
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22 / 09 / 11 - 21:55 - 1

Made by the Crowd: Praktikum Lab auf der Social Media Week in Berlin -

Experiment, Tag 55 – Idee wird zum Leben erweckt!

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Anna schreibt:

Die Finanzierungsphase für unser Projekt Praktikum Lab ist letzte Woche abgelaufen und wir konnten leider nicht das Finanzierungsziel erreichen.
Da die Crowdfunding-Plattform nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip funktioniert, gehen alle Gelder, wenn die 100%-Marke nicht erreicht wird, an die Unterstützer wieder zurück.

Da die Planungen für das Praktikum Lab auf der Social Media Week jedoch schon so weit fortgeschritten waren, haben sich die beteiligten Künstler glücklicherweise entschieden, das Projekt mit einem kleineren Budget trotzdem umzusetzen. Nachdem am letzten Wochenende das Lab an dem zentralen Ort der Social Media Week im Aufbau Haus fleißig vorbereitet wurde, konnten es am Montag Abend für die Crowd geöffnet werden. Seitdem können alle Besucher der Social Media Week nochmal in die Rolle eines Praktikanten schlüpfen und Wissen erwerben, z.B. zum Thema “How to be happy all the time” oder ” How to tell a story a visually”.

Oder kommt einfach selbst vorbei, noch bis zum 23.09. ist das Praktikum Lab für die Crowd geöffnet. Adresse: Aufbau Haus, Prinzenstraße 85, am Moritzplatz, Berlin

Das Programm findet ihr hier.

Und den Twitter Account hier

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Nadine schreibt:

Der Entwurf, der Anfangs eine digitale Integration mit einer eigenen Plattform vorgesehen hatte, wurde ‘analogisiert’. Statt Projektion einer “Wishing Wall” für die Lern-Anfragen und -Angebote gibt es nun einen”Wunsch-Brunnen”; eine Art kleinen Teich, der die Phantasie beflügelt. Praktika-Wünsche werden auf kleine Zettel geschrieben, in eine Kugel gelegt und in den Teich hineingegeben. Die Künstlerinnen vermitteln dann zwischen Gesuch und Angebot. Eine sehr bildhafte Interpretation des Wissenspools.

Hier ist ein kleiner Einblick in das Praktikum Lab auf der Social Media Week:

Praktkum Lab auf der Social Media Week

21 / 09 / 11 - 18:36 - 0

La Petite Maison Rouge  – oder Besuch aus Paris in Berlin

Antoine de Galbert - vor Martin Parr "Common Sense" (détail)

Antoine de Galbert beglückte mit Eröffnung von La Maison Rouge die Pariser Kunstgemeinde. < mehr >

19 / 09 / 11 - 23:59 - 2

Arno Fischer 1927 – 2011

Arno Fischer

Arno Fischer, einer der Grossen der Zunft, der noch in diesem Jahr Spanien mit seinen Photographien begeistern konnte (Ausstellungshalle Salamanca/Spanien), nachdem  die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik (2009/2010)  ihn mit  einer Retrospektive ehrte, verstarb 84 jährig vorgestern. < mehr >

15 / 09 / 11 - 21:54 - 0

PHOTOQUAI 3 – Images du monde – Paris

PHOTOQUAI - Quai Branly

Das Musée du Quai Branly  lud zum Dialog der Kulturen . – die nun 3.Biennale des images du monde folgte der Aufforderung. < mehr >

14 / 09 / 11 - 2:07 - 0

HAPPY HAIKU

Takeshi Tamai "hello",2009, coffee, watercolors, graphit on paper, 18,2 x 18 cm, Foto: Dieter Schleicher

Mit einer Ausstellung zur aktuellen Japanischen Gegenwartskunst eröffnet FGS die kommende Ausstellung zum Karlsruher Galerienrundgang am Freitag, 16. September, 2011, 17-22 Uhr.

Für diese Ausstellung HAPPY HAIKU nutzt FGS die Gastfreundschaft des jungen Karlsruher Start-Up Unternehmens gloveler GmbH, um ausgewählte Werke verschiedener Japanischer Künstler exklusiv zu präsentieren.

Darunter: Kaoru Arima, Leiko Ikemura, Masahiko Kuwahara, Shintaro Miyake, Takashi Murakami, Tai Ogawa, Hiroshi Sugito, Tomomitsu Tada, Takeshi Tamai. < mehr >

12 / 09 / 11 - 23:59 - 0