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Merken   Drucken   21.10.2011, 15:50 Schriftgröße: AAA

Stimmen zum Gipfelchaos: Investoren warten gelassen auf "Paukenschlag"

Jeder Fehler der Politik treibt die Märkte ins Chaos - heißt es oft aus der Politik. Doch das blieb zuletzt aus. Die Erwartungen der Investoren sind inzwischen gering, ein Analyst gibt sogar offen zu: Der Markt kann kaum noch zwischen guten und schlechten Lösungen unterscheiden. von Barbara Schäder  und André Kühnlenz  Frankfurt
Die Verhandlungen über die Lösung der Euro-Krise sind festgefahren. Um ein Haar wäre der EU-Gipfel am Sonntag geplatzt - stattdessen wurde er zum Vorgespräch herabgestuft. Wieviel Geld der Euro-Rettungsfonds künftig bewegen kann, soll frühestens am Mittwoch entschieden werden. Doch die Märkte zeigen sich gelassen: Nachdem die Wall Street am Donnerstagabend praktisch unverändert geschlossen hatte, legte der DAX  am Freitag wieder kräftig zu. Selbst das Minus von 2,5 Prozent am Vortag fiel gemessen an den Kurseinbrüchen der vergangenen Monate noch moderat aus.
Robert Halver von der Baader-Bank   Robert Halver von der Baader-Bank
"Man ist ja mittlerweile an Elend gewöhnt", kommentiert lakonisch der Leiter Kapitalmarktanalyse der Baader-Bank, Robert Halver. Gleichzeitig hätten die Anleger die Hoffnung auf eine Lösung noch nicht aufgegeben. "Der Markt war gestern enttäuscht, sagt aber: 'Okay, nächste Woche will man das Zerwürfnis zwischen Deutschland und Frankreich geglättet haben."
Ähnlich äußerte sich der Devisenanalyst Armin Mekelburg von der italienischen Bank Unicredit. "Das einzig Berechenbare im Entscheidungsfindungsprozess der letzten Monate waren Verschiebungen. Unsicherheit, Optimismus, Hoffnung, Enttäuschung - gestern war alles geboten." Entscheidend für den Euro -Kurs sei, dass die EU-Staats- und Regierungschefs die Märkte "überzeugen können, dass sie engagiert und zielgerichtet auf eine gemeinsame, umfassende und nachhaltige Lösung der Schuldenkrise hinarbeiten". Da von den Gipfeltreffen am Sonntag und Mittwoch nun keine Wunder mehr erwartet würden, "sehen wir sogar eher die Chance für positive Marktreaktionen".
"Erwartungen sind begrenzt"
Nach Auffassung des Deutsche-Bank-Analysten Jim Reid hatten viele Investoren ihre Erwartungen schon heruntergeschraubt, ehe am Donnerstag die Hoffnungen auf eine Einigung am Sonntag endgültig begraben wurden. "Wir waren diese Woche in Brüssel und Spanien unterwegs. Wir dachten, die Kunden wären optimistischer, aber uns wurde schnell klar, dass ihre Erwartungen auf ein Lösungspaket mit nachhaltiger Wirkung begrenzt sind", schreibt Reid.
Auch der Aktienmarktexperte Achim Matzke von der Commerzbank findet das Kommunikationschaos vom Donnerstag nicht sonderlich überraschend: "Dass die Politik sich schwer tut, eine nachhaltige Lösung für die aktuellen Probleme zu finden, wissen wir doch." Das sei auch nicht ungewöhnlich: "Das Problem mit den hohen Staatsschulden in vielen Ländern hat sich über 30 bis 40 Jahre aufgebaut, das kann man nicht auf die Schnelle abbauen." Die Überwindung der Staatsschuldenkrisen beispielsweise in Lateinamerika von Beginn der 80er-Jahre habe auch viele Jahre in Anspruch genommen.

Teil 2: "Mittwoch muss der Paukenschlag kommen"

  • FTD.de, 21.10.2011
    © 2011 Financial Times Deutschland,
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