Theropoden, zu denen auch der bekannte Tyrannosaurus zählt, gehören zu den seltensten Dinosaurierfunden. Ein großer Teil der identifizierten Arten sei nur aus fragmentarischen Resten bekannt, sagte ein Sprecher der Mineralientage.
Der Saurier sei zudem ein Jungtier, die man nur sehr selten finde. "Es ist jedoch sehr schwer festzustellen, wie alt er war. Ein frisch geschlüpfter Tyrannosaurus hätte ungefähr diese Größe gehabt." Er könne aber auch bis zu einem Jahr alt gewesen sein. Dass es ein junges Tier sei, sehe man an der Größe des Schädels, den Proportionen und der Oberfläche der Knochen. Erkenntnisse über Jungtiere sind für die Forscher besonders wichtig, um Evolutionsmechanismen zu verstehen.
Auch die Haarfunde sind bedeutend. Haar- und Faserstrukturen bei Dinosauriern stehen schon seit Jahren im Mittelpunkt vieler Untersuchungen, da sich aus ihnen wohl die beim Urvogel Archaeopteryx erstmals überlieferten Federn entwickelt haben. "Zusammenfassend lässt sich somit sagen, dass dieser neue Theropode vermutlich das bedeutendste Fossil eines Archosauriers aus deutschem Boden seit den Funden des Urvogels Archaeopteryx darstellt", sagte Rauhut.
Zum genauen Fundort und dem Besitzer, einem Deutschen, wollte Ravasz keine Details nennen. Das Fossil wurde als Deutsches Kulturgut angemeldet. Dadurch verringert sich zwar der finanzielle Wert drastisch und der Dinosaurier darf das Land nicht mehr verlassen. Dafür wird er aber der Wissenschaft in Deutschland und der Öffentlichkeit dauerhaft erhalten bleiben. Vermutlich soll das Fossil, das noch einen wissenschaftlichen Namen bekommen muss, später als Leihgabe an ein Museum gegeben werden. Der Fund wurde schon vor einem bis zwei Jahren gemacht.