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Merken   Drucken   21.09.2011, 01:01 Schriftgröße: AAA

Zoologie: Tiefsee-Kalmare begatten Männchen und Weibchen

Unter Wasser geht schnell das Licht aus. Das führt bei vielen Tieren zu besonderen Eigenschaften - auch bei der Fortpflanzung. Einige Kalmare beglücken beim Sex alle Vertreter ihrer Art.
Sex im Dunkeln wird für Tiefsee-Kalmare zum Problem. Denn solche Lebewesen haben in den lichtlosen Meeresbereichen nur selten die Chance, einem Partner des anderen Geschlechts zu begegnen.
Wissenschaftler locken einen Riesentintenfisch an   Wissenschaftler locken einen Riesentintenfisch an
Doch die männlichen Weichtiere haben eine Lösung für das Problem gefunden: Sie beglücken alle Vertreter ihrer Art mit Spermapaketen - egal ob Weibchen oder Männchen. Das berichten US-Zoologen im britischen Journal "Biology Letters".
Henk-Jan Hoving vom Monterey Bay Aquarium Research Institute in Moss Landing wertete Filmaufnahmen aus, die mit ferngesteuerten Tauchgeräten im Graben vor der kalifornischen Küste gemacht wurden. Darauf waren insgesamt 108 Tiere des Tiefsee-Kalmars Octopoteuthis deletron zu sehen.
Bisher einzigartige Methode
Von den 39 genau erkennbaren Kalmaren waren 19 weiblich und 20 männlich. Von diesen konnte man auf neun Männchen und zehn Weibchen deutlich Spermaspuren sehen, die von Paarungsversuchen eines Männchens herrührten. Diese versuchten die Paarung also sowohl mit Männchen als auch Weibchen.
Die Begattung für die Fortpflanzung ungeeigneter Männchen gilt in der Biologie als kostspieliger Irrtum - und Fehler bei der Partner-Erkennung. Octopoteuthis deletron scheint dagegen auf die Mühe der Erkennung völlig zu verzichten und sein Sperma lieber an alle Mitglieder der Art zu verteilen.
Diese Methode erscheine bisher einzigartig, könnte aber angesichts der Lebensbedingungen in der Tiefe sinnvoll sein, glaubt Hoving. Die Kosten des Verlusts von Spermapaketen könnten einfach geringer sein als der Aufwand, seine Gene an die richtige Adressatin zu bringen.
  • dpa, 21.09.2011
    © 2011 Financial Times Deutschland,
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