Herbert Fromme ist Versicherungskorrespondent der FTD
Der Kunde hat ein Problem. Mehr als hundert Anbieter wollen ihm eine Lebensversicherung verkaufen, wollen jahrelang sein gutes Geld einsammeln gegen das Versprechen, ihm im Alter eine Privatrente auszuzahlen.
Makler sind auch nicht zu beneiden. Sie müsse ihre Kunden neutral beraten, dabei die eigenen Interessen im Auge behalten - schließlich leben sie von der Provision - und auf die Haftung achten. Empfiehlt der Makler einen Lebensversicherer, der deutlich schlechter wirtschaftet als die Konkurrenz, muss er dafür gegebenenfalls geradestehen.
Mit diesen Problemen machen die Anbieter von Ratings, Rankings und Tests ihr Geschäft. Kunde und Makler wollen sicher gehen, das Richtige auszuwählen - und was wäre da als Ratschlag besser geeignet als eine Bewertung durch eine neutrale Einrichtung, ob sie Assekurata, map-report, Morgen & Morgen oder Stiftung Warentest heißt. Kein Messestand bei der DKM, die kommende Woche in Dortmund beginnt, der ohne externe Gütesiegel auskommt. So ein Qualitätsurteil "gut" oder drei goldene Sterne beruhigen doch ungemein.
