Experten empfehlen: Wer einem Burnout-Syndrom vorbeugen will, sollte sein Privatleben
stärker pflegen, Konfliktstrategien erlernen, häufiger Kompromisse durchsetzen und sich gegen Überforderung im Beruf wehren. Eine Portion Gelassenheit auch bei Niederlagen im Job hilft. Es gilt, hauszuhalten mit der eigenen Kraft und Energie und sich gleichzeitig einen Ausgleich in der Freizeit zu suchen. Sport und ein aufmerksamer Freundeskreis helfen da schon sehr viel weiter.
Führungskräfte sollten indes darauf achten, wie sich ihre Mitarbeiter verändern, ob sie unter starker Anspannung stehen und ihren Aufgaben gewachsen sind. Ebenso wichtig ist die Teamstimmung: Sind Demütigungen und Konkurrenzgehabe an der Tagesordnung? Werden einzelne Mitarbeiter isoliert, ausgenutzt, möglicherweise sogar gemobbt? Auch die Dynamik nach Beförderungen und Versetzungen sollten Vorgesetzte beobachten. Wenn sich Arbeitnehmer zu Unrecht zurückgesetzt fühlen und sich daraufhin aus dem Team zurückziehen, ist das kein gutes Zeichen.
Sind Symptome zu bemerken, gilt es einzuschreiten. Viel wichtiger sei es jedoch, präventiv tätig zu werden, mahnen Fachleute. Alles was sich positiv auf Arbeitsatmosphäre und Zufriedenheit der Angestellten auswirke, so Tomas Stein, Kardiologe am Diagnostik-Zentrum Fleetinsel in Hamburg, sei ein wichtiger Grundstein, um Arbeitnehmer langfristig leistungsfähig zu halten und Erschöpfungskrankheiten vorzubeugen.