Gebäude der Kabel BW GmbH in Heidelberg
Malone hatte 2001 schon einmal vor der Tür gestanden. Für 5 Mrd. Euro hatte er damals einen großen Teil der Kabelnetze der Deutschen Telekom übernehmen wollen. Letzlich hatte er aufgegeben - aber nur nach einem großen Aufschrei der deutschen Medienkonzerne. Jetzt nimmt Malone einen erneuten Anlauf.
Liberty Global gehöre mit Unitymedia bereits der zweitgrößte Kabelnetzbetreiber in Deutschland - der Kauf des Markt-Dritten Kabel BW würde ein "marktbeherrschendes Oligopol" verstärken, meint das Bundeskartellamt. Endgültig ist die Entscheidung aber noch nicht. Die beteiligten Unternehmen haben nun die Möglichkeit, Stellungnahmen abzugeben.
Die Firmen versuchen deshalb, die Bedenken der Wettbewerbshüter mit Zusagen zu zerstreuen. So kündigte Liberty Global etwa an, TV-Sender bei seinen Kabelnetzbetreiber künftig unverschlüsselt ausstrahlen zu wollen. Bis zum 15. Dezember wollen die Wettbewerbshüter ihre Prüfung abschließen. Das Kartellamt, das Zusammenschlüsse in der Kabelbranche in der Vergangenheit skeptisch beurteilte, hat seine Untersuchungsfrist damit um einen guten Monat verlängert.