Die Beschlüsse des EU-Gipfels haben die Gefahr einer scharfen Rezession in der Euro-Zone reduziert. Das ist die Hauptbotschaft einer Blitzumfrage der FTD im FTD-Schattenrat. Die Gefahr einer moderaten Rezession bleibt weiterhin beträchtlich.
Hier die Ergebnisse im Einzelnen.
1. Welche Folgen hat der Ausgang des Euro-Gipfels für die Konjunktur in der Euro-Zone? Durch die Gipfel-Ergebniss ist das Risiko einer tieferen Rezession in der Euro-Zone alles in allem... | |
a) eher gesunken | 83,30 |
b) deutlich gesunken | 16,70 |
c) unverändert geblieben (kein Einfluss auf die Konjunktur) | 0 |
d) eher gestiegen | 0 |
e) deutlich gestiegen | 0 |
2. Was müsste noch geschehen, um das Risiko einer tieferen Rezession spürbar zu verringern? | |
a) es bräuchte einer Garantie der Staatsschulden aller gefährdeten Länder durch einen entsprechend größeren EFSF oder die EZB als lender of last resort | 38,50 |
b) die Konsolidierungsprogramme müssten gestreckt oder gelockert werden | 38,50 |
c) die Konsolidierungsprogramme müssten verschärft werden | 23,10 |
d) die Politik kann das Risiko (derzeit) nicht beeinflussen | 0,00 |
3. Wie hoch schätzen Sie die Gefahr ein, dass die Krise jetzt auf Italien und/oder Frankreich überspringt, sprich: es für diese Länder zu einer Panik oder Attacken an den Staatsanleihemärkten kommt? (0-100%) | |
Italien | 33,00 |
Frankreich | 27,30 |
4. In Griechenland scheinen sich Rezession und restriktive Finanzpolitik mittlerweile gegenseitig zu verstärken. Wenn Sie dies so einschätzen: Wie groß schätzen Sie die Gefahr ein, dass eine ähnliche Entwicklung jetzt in anderen Ländern der Euro-Zone einsetzt? (bitte für jedes Land eine Wahrscheinlichkeit von 0-100% angeben) | |
Italien | 44,50 |
Spanien | 37,20 |
Frankreich | 24,80 |
5. Wie hoch schätzen Sie für die kommenden Quartale die Wahrscheinlichkeit einer Rezession ein (zwei Quartale BIP-Rückgang hintereinander)? (0-100%) | |
in Deutschland | 30,70 |
in den USA | 25,00 |
in der Euro-Zone | 52,90 |
6. Was sind Ihrer Einschätzung nach die (ein oder zwei) Hauptgründe dafür, dass die Konjunktur im Euro-Raum jetzt stärker einbricht als etwa in den USA (vergl zu USA...)? (a-f -Zweifachnennungen möglich) | |
a) die Unsicherheit, die für Unternehmen durch das vermeintliche Überspringen der Krise auf Italien, Spanien und womöglich Frankreich ausgelöst wurde | 57,90 |
b) die Verschärfung der Austeritäts-Pläne in größeren Euro-Ländern wie Italien, Frankreich und Spanien | 42,10 |
c) die vorangegangene Anhebung der Leitzinsen durch die EZB | 0 |
7. Ganz grundsätzlich: Einen möglicherweise vergleichbaren Abschwung wie 2008/09 würde die deutsche Wirtschaft diesmal... | |
a) ... ähnlich gut/schnell wegstecken wie damals | 35,70 |
b) ... schlechter wegstecken als damals | 42,90 |
c) ... besser wegstecken als damals | 21,40 |
8. Sollte die EZB ihren Leitzins angesichts der Rezessionsgefahr und nachlassenden Inflationsdrucks bald wieder senken? | |
a) ja, auf ihrer nächsten (Zins-)Sitzung | 35,70 |
b) ja, im weiteren Laufe des zweiten Halbjahres 2011 | 21,40 |
c) erst wenn sich die konjunkturellen Warnsignale noch einmal deutlich verschärfen | 7,10 |
d) sie sollte ihren Leitzins auf absehbare Zeit unverändert lassen | 35,70 |
e) sie sollte ihren Leitzins in den nächsten Monaten erhöhen | 0 |
9. Wie ist Ihre aktuelle Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland (nicht kalenderbereinigt)? | |
2011 | 3,0 |
2012 | 0,9 |