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Merken   Drucken   31.10.2011, 17:00 Schriftgröße: AAA

Schäuble, PwC, HRE: Schwarzer-Peter-Spiel nach Milliardenpanne

55,5 Mrd. Euro sind in der Bilanz der Bad Bank der HRE falsch verbucht worden. Niemand will daran schuld sein: Das Finanzministerium reicht die Verantwortung an die Wirtschaftsprüfer weiter und an den Dienstleister, der mit der Materie sehr vertraut sein dürfte.
Bei der Suche nach den Ursachen des milliardenschweren HRE-Bilanzskandals schieben sich Bundesregierung und Wirtschaftsprüfer den Schwarzen Peter zu. PricewaterhouseCoopers (PwC), Prüfer der Abschlüsse der HRE-Bad-Bank FMS Wertmanagement, sieht bei sich keine Versäumnisse. Das Bundesfinanzministerium wiederum beteuert, es habe sich auf das Urteil der Experten verlassen. "Wir hatten einen testierten Jahresabschluss 2010, der gesagt hat, es ist alles gut", sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums am Montag.
Die HRE - in der Finanzkrise verstaatlicht und nach ihrem Beinahe-Kollaps umbenannt in Deutsche Pfandbriefbank (pbb) - hüllt sich beharrlich in Schweigen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht sich Forderungen nach Konsequenzen gegenüber. Für Mittwoch hat er Vertreter der HRE, der Bad Bank, von PwC und der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) zu sich zitiert. Letztere hat die Aufsicht über die Bad Banks in Deutschland. Nach Angaben aus seinem Haus wurde das Ministerium erstmals am 4. Oktober über einen eventuellen Korrekturbedarf in Milliardenhöhe unterrichtet. Endgültige Zahlen hätten am 11. Oktober vorgelegen.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble   Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble
Am Wochenende war bekanntgeworden, dass sich die FMS - Deutschlands größte Bad Bank - um insgesamt 55,5 Mrd. Euro  verrechnet hatte und das Ministerium darüber seit einiger Zeit Bescheid wusste. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Derivategeschäften mit demselben Vertragspartner wurden offenkundig nicht miteinander verrechnet. Die nachträgliche Korrektur hat zwar keinen Einfluss auf das wirtschaftliche Ergebnis der hochdefizitären Bad Bank, in der milliardenschwere toxische Wertpapiere des einstigen DAX -Konzerns Hypo Real Estate lagern. Die Bilanzsumme der Abbaubank wird dadurch aber reduziert, was die Gesamtschuldenquote Deutschlands verringert.
Der Rechenfehler fiel erstmals vor der Veröffentlichung der Halbjahresbilanz zum 30. Juni 2011 auf, wie die Wirtschaftsprüfer von PwC mitteilten. Die Buchungen seien umgehend korrigiert und die Vergleichszahlen im ebenfalls betroffenen Jahresabschluss 2010 angepasst worden. Die Prüfungsgesellschaft argumentierte zu ihrer Verteidigung, dass wesentliche Teile der Rechnungslegung der Bad Bank an einen "externen Dienstleister" ausgelagert worden seien. Dieser bereite auch die Erstellung der Abschlüsse vor.

Teil 2: "Beides nicht zu entschuldigen"

  • FTD.de, 31.10.2011
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