Stämme: über 30
Klassen: über 90
Ordnungen: mehr als 370
Arten: mehr als 1,3 Millionen
Die ersten Tierarten, die die Erde besiedelten, besaßen weder Knochen noch Knorpel. Auch heute noch gehören über 95 Prozent aller bekannten Tierarten zu den so genannten Wirbellosen. Da das Fehlen stützender Knochen- oder Knorpelstrukturen das einzige verbindende Merkmal der Tiere dieser Klasse ist, finden sich hier so unterschiedliche Wesen wie Schwämme, Insekten , Quallen, Würmer oder Seesterne, die untereinander teilweise nur entfernt verwandt sind.
Zu den größten Stämmen innerhalb der Klasse der Wirbellosen zählen die der Weichtiere (Mollusca) und der Gliederfüßler (Arthtopoda). Daneben finden sich eigene Stämme für Schwämme, Nesseltiere und zahlreiche verschiedene für die unterschiedlichsten Würmer. Die meisten Wirbellosen machen ein Larvenstadium durch und werden erst nach einer Metamorphose, bei der zum Teil völlig neue Lebensgewohnheiten angenommen werden, zum erwachsenen Tier.
Zu den Weichtieren zählen Schnecken ebenso wie Muscheln, Tintenfische oder der gigantische Riesenkalmar. Weichtiere bestehen aus einem vorderen Kopf, einem Eingeweidesack und einem Mantel. Oft verfügen sie auch über einen muskulösen Fuß, der Schleim absondert. Der Mantel bildet bei einigen Arten, etwa bei Muscheln, ein Außenskelett in Form einer Kalkschale. Kopffüßer wie Oktopusse und Kalmare sind meist schalenlos und verfügen über bewegliche Arme.
Unterwasser leben auch die Schwämme, die einen eigenen Stamm bilden. Statt Knochen verfügen sie über spezielle, Spicula genannte stützende Strukturen aus Kalk, Silikat oder Proteinen.
Tiere aus dem Stamm der Nesseltiere verzichten entweder ganz auf solche festen Strukturen, wie etwa die Quallen oder sie bilden wie die Korallen ein Exoskelett aus.
Der Stamm der Gliederfüßler schließlich ist der größte innerhalb der Klasse der Wirbellosen. 75 Prozent aller Tierarten zählen dazu, darunter Insekten, Spinnen und Krebstiere. Sie besitzen einen klar segmentierten Körperaufbau und ein hartes Exoskelett. Öffnungen in diesem Außenskelett erlauben, Luft über winzige Röhren, so genannte Tracheen, aufzunehmen. Spinnentiere atmen hingegen meist mit Fächerlungen, Gliederfüßler, die im Wasser leben, verfügen über Kiemen.
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