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Merken   Drucken   03.11.2011, 06:39 Schriftgröße: AAA

Konjunkturstütze: Fed will US-Häusermarkt stützen

Die amerikanische Notenbank denkt an den Kauf hypothekenbasierter Anleihen. Das soll die heimische Konjunktur beflügeln. Die Währungshüter rechnen mit weniger Wachstum, von QE3 ist aber nicht die Rede. von Wolfgang Proissl  , Tim Bartz  und André Kühnlenz  Frankfurt
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) erwägt, den Häusermarkt durch den Kauf hypothekenbesicherter Anleihen aufzupäppeln, um so die heimische Konjunktur zu stützen. "Der Aufkauf von hypothekenbesicherten Anleihen ist sicherlich eine gangbare Option", sagte der Fed-Vorsitzende Ben Bernanke  Mittwochabend nach dem Treffen der Währungshüter. "Wir würden uns das sicher ansehen."
Eine stärkere Stützung des Häusermarkts könnte helfen, die ...   Eine stärkere Stützung des Häusermarkts könnte helfen, die US-Wirtschaft anzukurbeln
Eine stärkere Stützung des Häusermarkts könnte helfen, die US-Wirtschaft anzukurbeln. Jahrelang waren die Hauspreise unaufhaltsam gestiegen, viele US-Bürger nahmen Immobilienkredite auf und verschuldeten sich, um zu konsumieren. Seit die Immobilienblase 2007 platzte und die Preise fallen, können viele Heimbesitzer ihre Darlehen nicht zurückzahlen. Banken sitzen auf faulen Krediten in Milliardenhöhe, die Wirtschaft lahmt.
Auf ihrem Treffen beließ die Fed ihren Leitzins bei fast null Prozent. Zudem verzichtete sie auf eindeutige Ankündigungen, die dritte Runde der geldpolitischen Lockerung ("Quantitative Easing", QE3) einzuläuten. Die Entscheidung dazu fiel mit neun zu eins Stimmen. Die Gegenstimme kam von Charles Evans, dem Präsidenten der Chicago Fed, der sich dafür einsetzte, die Wirtschaft noch mehr zu stimulieren.
Dass die Fed ihre geldpolitische Linie beibehält, erklärt sich mit den kurzfristig leicht besseren volkswirtschaftlichen Daten. "Das Wachstum wurde leicht besser im dritten Quartal", hieß es in der Mitteilung der Fed. "Dennoch deuten die aktuellen Indikatoren auf eine fortgesetzte Schwäche der allgemeinen Arbeitsmarktbedingungen hin, und die Arbeitslosenquote bleibt hoch." Außerdem warnte die Fed, dass es "weiter bedeutende Negativrisiken im Wirtschaftsausblick gibt, die Spannungen auf den Finanzmärkten einschließen". Die Fed verfolgt mit einem Inflationsziel von 2,0 Prozent und einem hohen Beschäftigungsniveau ein Doppelziel. Insbesondere die Arbeitslosenquote von mehr als neun Prozent gilt als inakzeptabel hoch. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist dagegen einzig der Preisniveaustabilität verpflichtet.
Mittelfristig sind die Währungshüter deutlich pessimistischer. In ihren neuen Prognosen erwartet die Fed nur noch ein Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 2,5 bis 2,9 Prozent im Jahr 2012. Im Juni hatte sie noch mit 3,3 bis 3,7 Prozent gerechnet. Auch für das folgende Jahr senkte sie die Voraussagen.
Gleichzeitig gehen die Notenbanker nun von einer höheren Arbeitslosenquote im kommenden Jahr aus: Anstatt 7,8 bis 8,2 Prozent sind es nun 8,5 bis 8,7 Prozent. Selbst 2013 könnte die Quote schlimmstenfalls noch immer bei mehr als acht Prozent liegen.
In ihren Inflationserwartungen änderten sich die Vorhersagen der Notenbanker dagegen kaum. Sie rechnen damit, dass sowohl 2012 als auch 2013 die Teuerung nicht bei mehr als zwei Prozent liegen wird. Auch 2014 sollten die Verbraucherpreise nicht stärker als zwei Prozent steigen.
Bei den bisherigen beiden Lockerungsrunden hat die Fed ihre Bilanz auf den Rekord von 2800 Mrd. Dollar ausgedehnt. Die Notenbank flutet die amerikanische Volkswirtschaft mit Liquidität, indem sie Anleihen aufkauft. Sie will so die langfristigen Marktzinsen weiter senken.
  • Aus der FTD vom 03.11.2011
    © 2011 Financial Times Deutschland,
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