Eine stärkere Stützung des Häusermarkts könnte helfen, die US-Wirtschaft anzukurbeln
Eine stärkere Stützung des Häusermarkts könnte helfen, die US-Wirtschaft anzukurbeln. Jahrelang waren die Hauspreise unaufhaltsam gestiegen, viele US-Bürger nahmen Immobilienkredite auf und verschuldeten sich, um zu konsumieren. Seit die Immobilienblase 2007 platzte und die Preise fallen, können viele Heimbesitzer ihre Darlehen nicht zurückzahlen. Banken sitzen auf faulen Krediten in Milliardenhöhe, die Wirtschaft lahmt.
Auf ihrem Treffen beließ die Fed ihren Leitzins bei fast null Prozent. Zudem verzichtete sie auf eindeutige Ankündigungen, die dritte Runde der geldpolitischen Lockerung ("Quantitative Easing", QE3) einzuläuten. Die Entscheidung dazu fiel mit neun zu eins Stimmen. Die Gegenstimme kam von Charles Evans, dem Präsidenten der Chicago Fed, der sich dafür einsetzte, die Wirtschaft noch mehr zu stimulieren.
Dass die Fed ihre geldpolitische Linie beibehält, erklärt sich mit den kurzfristig leicht besseren volkswirtschaftlichen Daten. "Das Wachstum wurde leicht besser im dritten Quartal", hieß es in der Mitteilung der Fed. "Dennoch deuten die aktuellen Indikatoren auf eine fortgesetzte Schwäche der allgemeinen Arbeitsmarktbedingungen hin, und die Arbeitslosenquote bleibt hoch." Außerdem warnte die Fed, dass es "weiter bedeutende Negativrisiken im Wirtschaftsausblick gibt, die Spannungen auf den Finanzmärkten einschließen". Die Fed verfolgt mit einem Inflationsziel von 2,0 Prozent und einem hohen Beschäftigungsniveau ein Doppelziel. Insbesondere die Arbeitslosenquote von mehr als neun Prozent gilt als inakzeptabel hoch. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist dagegen einzig der Preisniveaustabilität verpflichtet.