Swiss Re , die Nummer zwei im Weltmarkt für Rückversicherer, sieht keine unmittelbare Bedrohung durch die Eurokrise. "Wir haben 58 Mrd. Dollar in Staatsanleihen angelegt, davon 13 Mrd. Dollar in der Eurozone", sagte Finanzchef George Quinn in einer Telefonkonferenz zu den Zahlen des dritten Quartals. Von diesen 13 Mrd. Dollar seien drei Viertel in Anleihen Deutschlands und Frankreichs investiert, fügte er hinzu. In Griechenland hat Swiss Re keine Staatsanleihen.
Bei Banken ist die Gesellschaft mit 4 Mrd. Dollar investiert, die Hälfte davon in den USA, ein Drittel in Großbritannien. "Die Eurozone macht einen ganz kleinen Anteil aus, vielleicht 400 Mio. Euro oder 500 Mio. Euro", sagte Quinn. Deshalb spielen Abschreibungen auf Anleihen aus der Eurozone kaum eine Rolle im Quartalsergebnis.
Das Unternehmen meldete eine deutliche Gewinnsteigerung im dritten Quartal. Dazu trugen weniger Naturkatastrophen und Sonderfaktoren bei. Der Gewinn nach Steuern betrug 1,3 Mrd. Dollar, verglichen mit 0,6 Mrd. Dollar im Vorjahresquartal. Allerdings sind Quartalszahlen von Rückversicherern systembedingt wenig aussagekräftig - da die Unternehmen große Risiken über lange Zeiträume schultern, führt das zufallsbedingte Ausbleiben von Großschäden sofort zu einer hohen Gewinnsteigerung.