(Translated by https://www.hiragana.jp/)
Höhlenmalereien: Steinzeitpferde mit Leopardenmuster | FTD.de
The Wayback Machine - https://web.archive.org/web/20111110141610/http://www.ftd.de:80/wissen/natur/:hoehlenmalereien-steinzeitpferde-mit-leopardenmuster/60126186.html
FTD.de » Wissen » Natur » Steinzeitpferde mit Leopardenmuster

Merken   Drucken   07.11.2011, 21:00 Schriftgröße: AAA

Höhlenmalereien: Steinzeitpferde mit Leopardenmuster

Steinzeitmenschen waren nicht so abergläubisch wie bisher gedacht. Die Höhlenmalereien, die gescheckte Pferde darstellen, sind Forschern zufolge keine Fantasiegebilde, sondern Abbildungen der realen Umgebung.
Die gescheckten Pferde, die in einigen steinzeitlichen Höhlen gemalt wurden, sind einer Studie zufolge keine Fantasiegebilde. Genetische Untersuchungen am Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung haben ergeben, dass in Europa bereits vor mehreren Zehntausend Jahren Pferde mit Leopardenmuster existierten. Die Ergebnisse wurden jetzt in den "Proceedings" der Amerikanischen Akademie der Wissenschaften in den USA veröffentlicht.
Genetische Analysen weisen nach, dass Pferde einst getüpfelt waren   Genetische Analysen weisen nach, dass Pferde einst getüpfelt waren
Bei der genetischen Analyse der fossilen Überreste von insgesamt 31 Pferden fanden die Wissenschaftler bei sechs Tieren eine genetische Mutation. Diese ist bei modernen Hauspferden für das leopardenähnliche Punktmuster verantwortlich, wie es etwa bei den Rassen Knabstrupper, Appaloosa und Noriker vorkommt. Allerdings konnten die Forscher die genetische Variation nur bei Funden aus West- und Osteuropa, nicht aber bei Fossilien aus Sibirien und von der Iberischen Halbinsel nachweisen.
Dies steht im Einklang mit zahlreichen prähistorischen Höhlenmalereien in Frankreich. So sind vor etwa 25.000 Jahren die Bilder von getüpfelten Pferden in der Tropfsteinhöhle von Pech-Merle im Südwesten Frankreichs entstanden. Die DNA-Ergebnisse seien nun der erste Nachweis dafür, dass neben schwarzen und braunen Pferden auch diese gepunkteten Tiere tatsächlich existierten. Demnach reflektieren die Zeichnungen vermutlich die reale Umgebung der Menschen.
Bisher gingen Wissenschaftler davon aus, dass es sich eher um imaginäre Figuren aus der Hand von Schamanen handelt, die womöglich symbolischen Charakter hatten. Dafür sprach auch die bislang gehegte These, dass derartige Farbvariationen erst im Laufe der Domestikation des Pferdes entstanden seien.
Das widerlegen nun die Ergebnisse der Berliner Forscher. Sie vermuten, dass die Mutation den Pferden einen Vorteil gebracht hat: Die Tiere waren so in schneereichen Gebieten womöglich besser getarnt.
  • dpa, 07.11.2011
    © 2011 Financial Times Deutschland,
Jetzt bewerten
Bookmarken   Drucken   Senden   Leserbrief schreiben   Fehler melden  
Den Parameter fr die jeweilige Rubrik anpassen: @videoList
  impulse startet Projekt impulse Wissen
impulse startet Projekt impulse Wissen

Wie sorgt man dafür, dass ein Unternehmen innovativ bleibt? Wie viel Bauchgefühl ist bei der Auswahl von neuen Mitarbeitern erlaubt? Antworten auf solche Fragen bietet künftig das neue Wissenskompendium impulse Wissen. mehr

 



Meistgelesen
LEBEN

mehr Leben

NATUR

mehr Natur

TECHNIK

mehr Technik

QUIZ

mehr Quiz

 
© 1999 - 2011 Financial Times Deutschland
Aktuelle Nachrichten über Wirtschaft, Politik, Finanzen und Börsen

Börsen- und Finanzmarktdaten:
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch die Interactive Data Managed Solutions AG. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!

Über FTD.de | Impressum | Datenschutz | Disclaimer | Mediadaten | E-Mail an FTD | Sitemap | Hilfe | Archiv
Mit ICRA gekennzeichnet

VW | Siemens | Apple | Gold | MBA | Business English | IQ-Test | Gehaltsrechner | Festgeld-Vergleich | Erbschaftssteuer
G+J Glossar
Partner-Angebote