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02.11.2011, 09:50
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Quartalsreportage enable2start:
Ihr werdet uns kennenlernen
03.11.2011 - Teamsunited: Die Plattform für Onlinespieler steht. Jetzt fehlen den Gründern nur noch die Spieler. Und um die zu bekommen, gibt’s nur eine Methode: Ran an den Mann - die Reportage über das Quartal bei Teamsunited.
von Claus Hornung
So also sieht sie aus, die Zielgruppe. Nils trägt Lippenpiercing und Kinnbart, ein kurzärmeliges kariertes Hemd, dazu eine schwarze Jogginghose. Der 23-Jährige sitzt im Büro von Robin Harries und Kim Stahn. Er ist angehender Wirtschaftsingenieur - und er spielt das Computerspiel "Counter-Strike". Fast täglich ist Nils online, nimmt an Turnieren der Electronic Sports League (ESL) teil, der inoffiziellen Bundesliga für Gamer, und verwaltet als "Leader" eine Gruppe von 20 Spielern auf einer eigenen Homepage. Harries und Stahn sind begeistert: "Genau solche Leute brauchen wir."
Für Menschen wie Nils haben sie
Teamsunited entwickelt, eine Internetplattform, auf der sich Spieler in Gruppen organisieren, in Clans oder Gilden. Auf der sie eigene Profile anlegen können, sich für Spielsessions verabreden oder neue Mitkämpfer anwerben.
Mitte September ist das Portal online gegangen. Mehr als ein Jahr, nachdem Harries und Stahn die erste Testversion erstellt hatten. Alles hat deutlich länger gedauert als gedacht.
Suchen den Kontakt zur Zielgruppe: Robin Harries (l.) und Kim Stahn
Als die Gründer im vergangenen Frühjahr einen Investor finden, der sich mit einem niedrigen sechsstelligen Betrag beteiligt, scheint der Durchbruch geschafft zu sein. Noch im Mai sind sich die beiden sicher: "Im Juli sind wir so weit." Aber sie sagen auch: "Wenn die Seite nicht perfekt ist, wird es eben später."
So kommt es. Aus dem geplanten Feinschliff wird ein halber Neubau. Im Juli verschieben sie den Start auf August. Dann auf September. "Wir hatten die Komplexität der Features unterschätzt", sagt Stahn. "Aber das, was wir hier bauen, gab es bislang ja auch noch nicht."
Schon in der Basisversion konnten Teams eigene Profile anlegen, die in sich so komplex sind wie sonst ganze Webseiten - mit Covern ihrer Lieblingsspiele, Chatfunktionen und einem Baukasten von Farben und Schriften, mit dem das Ganze individuell ausgeschmückt werden kann.
Jetzt gibt es noch zusätzliche Features wie das "Matchmaking" - eine Tabelle, in der sich Spieler oder Teams eintragen können, wenn sie sich zu einer Partie verabreden wollen. Die Gründer haben Schnittstellen zur Seite des Spieleherstellers angelegt, um Statistiken über Trefferquoten abrufen zu können. Und sie haben einen Server eingerichtet, den die Teams für ihre Matches nutzen können. "Normalerweise mieten die Spieler dafür einen eigenen Server oder buchen Slots auf Großrechnern", sagt Stahn.
Teil 2: Verschiedene Geschäftsmodelle
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FTD.de, 02.11.2011
© 2011 Financial Times Deutschland,
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